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Jerry Cotton - 0513 - 12 Stunden Todesangst

Jerry Cotton - 0513 - 12 Stunden Todesangst

Titel: Jerry Cotton - 0513 - 12 Stunden Todesangst Kostenlos Bücher Online Lesen
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»Verhaften?«
    Aufgeregte Schritte eilten hin und her. Schnell huschte eine Gestalt am Rand des Loches vorbei.
    Francis Ford schweißte am Tresor und wandte sich kaum um, als er in das Zischen der Flammen hineinrief: »Da siehst du es wieder — ein Saustall ist das, aber keine funktionierende Gang.«
    Seine Bemerkung blieb ohne Antwort.
    Dafür begann oben Fatso zu toben. »Dieses Schwein! Dieser Verräter! Dieser Polizeispitzel! Ich habe es immer geahnt! Weißt du, was er jetzt macht? Kronzeuge will er sein, verdammt — Kronzeuge! Das werde ich ihm versalzen, diesem…«
    Eg rumpelte oben, als sei eine wilde Elefantenherde ausgebrochen.
    »Ich schieße ihn ab!« brüllte Fatso.
    »Aufhören! Laß die Tommy Gun liegen!« brüllte die schnarrende Stimme.
    Auch Francis Ford fuhr herum.
    »Fatso!« brüllte er.
    Alles das hatte sich in wenigen Sekunden abgespielt.
    Jetzt ging es noch schneller.
    Die stampfenden Schritte näherten sich dem Loch, es wurde dunkel, dann ertönte ein gurgelnder Schrei.
    Eine Gestalt fiel von oben herab, krachte mit Getöse auf die Kante eines Tisches, der schräg unter dem Loch stand, und schlug dann dumpf auf dem Fußboden auf.
    Fatso lag auf dem Rücken und rührte sich nicht mehr. In seinem Eifer, mit der Maschinenpistole an das Fenster zu stürzen, um Mason erschießen zu können, hatte er das Loch im Boden der Greyton-Wohnung übersehen. Obwohl es nicht für ihn, sondern für den viel schmächtigeren Ford bestimmt war, hatte er hindurchgepaßt.
    »Verdammt, dieses blöde Vieh hat sich das Genick gebrochen!« schrie Benny Rose hysterisch.
    »So?« fragte Francis Ford nur. Nach einer kleinen Pause bemerkte er: »Es ist nicht schade um ihn. Paß nur auf, daß du nicht auch noch herunterfallst, sonst wird dieser vornehme Laden noch ein Leichenschauhaus.«
    »Schade«, brummte Benny Rose von oben.
    »Was ist schade?« fragte Ford mit sanfter Stimme.
    »Er hat die Tommy, Gun in der Hand gehabt, als er hinunterfiel!«
    ***
    »Copper an Decker, Copper an Decker!« klang es aufgeregt aus dem Funksprechgerät.
    Baker hörte es und trat schnell an die Gruppe um Mr. High heran. »Phil, eine Meldung. Es ist Copper — im Haus gegenüber!«
    »Moment bitte«, entschuldigte sich Phil bei Mr. High. Dann in das Mikrofon: »Ja, Copper, was ist los?«
    »Phil, ich irre mich bestimmt nicht. Gerade ist einer der Gangster, ein Bulle von einem Kerl, direkt vom Erdboden verschwunden. Der andere hat das Fenster soweit offengelassen, daß ich hineinschauen kann. Im Zimmer ist nur noch ein Mann. Der steht da, schaut auf den Boden und kratzt sich am Kopf.«
    Mr. High hatte mitgehört.
    »Was kann passiert sein?« fragte er. »Wir wissen von Mason, daß diese Gangster ein Loch in den Fußboden gestemmt haben. Vermutlich ist einer von ihnen im Eifer des Gefechtes hineingestürzt«, vermutete Phil. Er dachte kurz nach. »Wenn Masons Angaben stimmen, kann sich jetzt nur noch ein Gangster in der Wohnung befinden, denn Ford arbeitet am Tresor.«
    »Das wäre eine Chance, an die Greyton-Familie heranzukommen«, gab Mr. High zu bedenken.
    Phil strich sich nachdenklich übers Kinn. »Wir sollten wissen, ob Ford tatsächlich noch unten im Geschäft ist und am Tresor arbeitet. In diesem Fall könnten wir es riskieren, Steve Dillaggio und Joe Brandenburg vom Treppenhaus aus eindringen zu lassen.«
    »Copper an Decker!« kam wieder der Ruf aus dem kleinen Lautsprecher. »Copper bitte kommen.«
    »Der Mann im Zimmer kniet jetzt auf der Erde. Es sieht aus, als suche er etwas. Übrigens habe ich ihn genau in der Schußlinie. Ich bitte um Feuererlaubnis!« Coppers Stimme klang ganz ruhig.
    Mr. High streckte die Hand nach dem Funksprechgerät aus.
    »High hier«, sagte er. »Copper, haben Sie Anhaltspunkte dafür, daß sich noch ein Mann in dem Geschäftsraum unterhalb der Wohnung befindet?«
    »Nein, Chef — darüber kann ich nichts sagen. Ich habe erst seit einer knappen Minute Einblick in einen großen Teil des Zimmers«, antwortete Copper.
    »Danke, Copper, beobachten Sie weiter!«
    Unser Kollege bekam keine Feuererlaubnis.
    ***
    »Du kannst dir ja die Tommy Gun holen«, schlug Francis Ford vor, während er mit einer Verbissenheit ohnegleichen am Tresor weiterschweißte.
    Seitdem er den Lautsprecher auf der Straße gehört hatte, mußte er wissen, daß ein Mann der Gang freiwillig bei der Polizei geblieben war. Eine winzige Chance hatte Ford nur noch, wenn er überhaupt darauf kam.
    Oben im Schlafzimmer lag die

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