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Jerry Cotton - 0517 - Am Broadway sind die Naechte heiss

Jerry Cotton - 0517 - Am Broadway sind die Naechte heiss

Titel: Jerry Cotton - 0517 - Am Broadway sind die Naechte heiss Kostenlos Bücher Online Lesen
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immer, aber allmählich wurde sie ruhiger. Sie setzte sich auf die Couch und steckte sich eine Zigarette an.
    »Wollen Sie nicht alles gestehen?« fragte ich und blickte sie an.
    Rita Colby inhalierte tief. Sie vermied es, meinen Blick zu erwidern. »Ich habe doch gestanden!« meinte sie halblaut. »Es war Notwehr. Sie sind mein Zeuge!«
    »Ich spreche nicht von Sheppard. Ich beziehe mich auf Linda Bennet.«
    Rita Colbys Augen wurden schmal. »Es ist nicht meine Schuld, daß das Mädchen in meiner Wohnung ermordet wurde!« sagte sie scharf.
    »Gestern konnte man Ihnen das noch glauben«, erklärte ich ruhig. »Heute nicht mehr.«
    »Was hat sich seit gestern geändert?«
    »Alles. Es ist inzwischen eine Menge passiert. Ganz in Ihrer Nähe wurde Frank Marvin ermordet, um nur ein Beispiel zu nennen. Heute mußte Sheppard sterben. Nur ein Narr könnte glauben, daß es da keine Zusammenhänge gibt.«
    »Worauf wollen Sie hinaus?«
    Ich blickte sie fest an. »Sie waren es, die Linda Bennet in diese Wohnung lockte!«
    »Das ist doch verrückt! Ich kannte das Girl überhaupt nicht!«
    »Doch. Sie müssen sie irgendwann^, einmal gesehen und ihren Namen erfahren haben. Sie wußten, daß Linda Bennet Ihnen ähnlich sah. Diesen Umstand nutzten Sie für Ihre Zwecke aus.«
    »Für welche Zwecke? Ich verstehe Sie nicht!«
    »Sie verstehen mich sehr gut!« sagte ich. »Wer hat Linda Bennet ans Telefon geholt? War es Sheppard, oder war es Marvin?«
    Rita Colby schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. »Machen Sie Schluß damit! Sehen Sie nicht, in welchem Zustand ich mich befinde?«
    »In diesen Zustand haben Sie sich selbst hineinmanövriert! Sie waren lange mit Henry Porter befreundet. Kein Wunder, daß Sie mit den meisten Leuten seines Syndikates auf du und du stehen. Marvin war einer von diesen Burschen. Wahrscheinlich war er in Sie ein bißchen verliebt. Oder er wollte sich ein paar Dollar verdienen. Jedenfalls warnte er Sie! Marvin gab Ihnen den Tip, daß Porter Sie töten lassen wollte.«
    »Blech!« sagte das Girl ärgerlich.
    »Sie beschlossen, Porter eine Lehre zu erteilen«, fuhr ich fort. »Porter konnte keinen seiner Killer auf Sie ansetzen. Die meisten waren mit Ihnen befreundet, und außerdem wollte Porter für sich und seine Leute ein Alibi haben. Porter charterte deshalb gegen seine sonstigen Gewohnheiten einen Killer. Marvin, Ihr Vertrauensmann, berichtete Ihnen jedes Detail der Mordplanung. In diesem Augenblick beschlossen Sie, Linda Bennet vorzuschieben. Sie ließen das Mädchen unter irgendeinem Vorwand in Ihre Wohnung kommen. Hören Sie mir überhaupt zu?«
    »Gewiß!« sagte Rita Colby. Die Zigarette zwischen ihren Fingern zitterte leicht. »Ich bewundere Ihre Phantasie!«
    »Ich versuche nur, Ihre Ideenfülle nachzuzeichnen«, sagte ich.
    »Alles Nonsens!« meinte Rita Colby. Sie atmete flach und gepreßt. »Sie übersehen, daß Linda Bennet in meiner Abwesenheit in diese Wohnung eindrang! Der Schlüssel wurde bei ihr gefunden… ein brandneues, extra angefertigtes Exemplar!«
    »Das Sie für diesen Zweck herstellen ließen«, nickte ich.
    »Das müssen Sie mir erst einmal beweisen!«
    »Es wird nicht allzu schwierig sein, hoffe ich.«
    »Warum quälen Sie mich?«
    »Marvin oder Sheppard ließ Linda Bennet ans Telefon rufen. Dann sprachen Sie mit dem Mädchen. Sie sagten Linda, daß sie, falls Sie noch nicht zu Hause wären, einfach die Wohnung betreten sollte, und zwar mit Hilfe des Schlüssels, der unter der Türmatte läge…«
    »Sie reden, als könnte es nur so und nicht anders gewesen sein!« meinte Rita Colby heftig. »Sie waren aber nicht dabei… und ich auch nicht!«
    »Es ist nicht sonderlich schwer, die Ereignisse zu rekonstruieren«, sagte ich.
    »Ach, hören Sie doch auf damit!« meinte sie wütend. »Mir ist es ganz egal, was Sie denken oder sagen. Sie können nichts davon beweisen!«
    »Wetten, daß?« fragte ich spöttisch. Ich blickte auf die Uhr. »Wie geht es übrigens Ihrer Freundin Jessica?«
    »Jessica?« echote Rita Colby, plötzlich ganz atemlos. »Was wollen Sie von ihr?«
    »Ein paar Informationen. Mein Freund besucht sie gerade. Phil Decker und ich haben so eine Art Arbeitseinteilung vorgenommen. Er und ich haben festgestellt, daß Sie mit Jessica Shirer eng befreundet sind. Miß Shirer ist eine erheblich vorbestrafte junge Dame. Hatten Sie die Absicht, das Syndikat mit Jessica Shirers Hilfe aufzubauen?«
    »Jessica wird den Mund halten!« sagte Rita Colby. »Sie kann gar nicht

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