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Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe

Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe

Titel: Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe Kostenlos Bücher Online Lesen
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»Lew ist nicht der erste Taxifahrer, der ermordet wurde. Berufsrisiko!«
    »Wie hoch ist die Einnahme eurer Driver in einer Nacht?«
    »Unterschiedlich! Selten mehr als fünfzig Dollar.«
    »In Danowskys Tasche fanden wir zweiunddreißig Dollar. Er wurde also nicht beraubt.«
    »Sie müssen herausfinden, wer Lew umbrachte — nicht ich. Mag sein, daß der Täter gestört wurde.«
    »Unwahrscheinlich. Der Mörder hatte Zeit genug, Danowsky aus dem Wagen zu schleifen, und er erwürgte ihn erst, nachdem er schon bewußtlos war. Niemand, der es auf die Dollars abgesehen hat, hätte so gehandelt.«
    Shigg nahm die zerknautschte Zigarre aus dem Mund und warf sie weg. »Sie meinen, Lew wäre erwürgt worden, als er schon wehrlos war.«
    »Daran gibt es keinen Zweifel!«
    Mit einer Geste, die mechanisch wirkte, angelte Shigg eine neue Zigarre aus der Jackentasche. »Vielleicht hat Lew einen alten Freund getroffen, der noch eine Rechnung mit ihm zu begleichen hatte.«
    »Danowsky war ein kleiner Gauner, bevor er Fahrer in eurem Verein wurde. Kleine Ganoven morden nicht. Sie begnügen sich bei ihren Abrechnungen mit ein paar eingeschlagenen Zähnen.«
    Wieder zuckte Shigg mit den Achseln. »Wollen Sie mich vernehmen, G-man, oder suchen Sie Rat bei mir? Stellen Sie Ihre Fragen schnell, damit wir hier wegkommen. Ich habe einen heißen Kaffee nicht weniger nötig als Guy.«
    »Hat Danowsky sich bei euch gemeldet?«
    »Zwei- oder dreimal im Laufe der Nacht zuletzt drückte er die Ruftaste«, sagte Pine, »aber er gab keinen Piep von sich. Natürlich hatten wir keine Ahnung, daß er schon bei seinem letzten Seufzer angelangt war.«
    »Warum habt ihr die Polizei nicht alarmiert?«
    »Wir wußten doch nicht, daß Lew gekillt worden war. Wenn es sich nur um eine Störung an seinem Sprechgerät gehandelt hätte,' wären die Cops verdammt wütend geworden.«
    Ich blickte von einem zum anderen. Irving Shigg und Guy Pine gefielen mir genausowenig wie ihr Chef. Vermutlich wußten sie nicht mehr über diesen Mord als wir. Trotzdem wurde ich das Gefühl nicht los, daß sie einiges verschwiegen.
    »Vorläufig keine Fragen mehr«, sagte ich. »Wahrscheinlich sehen wir uns sehr bald wieder. Der Wagen muß noch untersucht werden. Sie werden angerufen, sobald er freigegeben ist.«
    »Lassen Sie sich ruhig Zeit, G-man«, höhnte Pine. »Unsere Leute werden ohnedies davor zurückscheuen, sich an das Steuer eines Schlittens zu setzen, in dem einer von ihnen ermordet wurde. Taxifahrer sind abergläubisch.«
    Shigg und er stiegen in den Wagen. Phil, der Inspektor und ich sahen dem Taxi nach. »Warum haben Sie ihnen nicht das Bild vorgelegt?« fragte Caugh.
    »Ich kann es noch nachholen«, antwortete ich. »Mir schien es besser, noch einmal darüber nachzudenken.« Ich nahm den Umschlag, in den ein Mordkommissionsbeamter das Bild gesteckt hatte, aus der Jackentasche. Das Foto zeigte einen grauhaarigen Mann, der eine Hornbrille trug. Der Schnitt des dunklen Anzuges verriet, daß er zur Oberklasse gehörte. Der Hintergrund zeigte ein Bürogebäude, neben dessen Eingang ein Messingschild hing, dessen Beschriftung schlecht zu entziffern war.
    »Kann ich eine Lupe haben, Inspektor?«
    »Selbstverständlich.«
    Als ich mit der Lupe das Bild prüfte, lachte Phil: »Der gute alte Sherlock Holmes persönlich.«
    »International-Spedition-Inc.«, las ich die Beschriftung des Schildes. »Jetzt brauche ich ein Telefonbuch.«
    Telefonbücher gehören nicht zur Standardausrüstung einer Mordkommission. Caugh mußte einen Mann losschicken, um den Wälzer zu besorgen. Als der Beamte das Buch brachte, legte ich es auf die Motorhaube des Jaguar. »Eine Menge Firmen halten sich für international«, murmelte ich, während ich mit dem Zeigefinger die Zeilen entlangglitt. Dann stieß ich unwillkürlich einen leisen Pfiff aus. »International-Spedition-Inc. Da haben wir sie also. Der Laden existiert.«
    Phil zog die Augenbrauen hoch. »Hast du geglaubt, die Aufnahme wäre vor einer Filmattrappe geschossen worden? Natürlich existiert die Firma. Was ist so erstaunlich daran?«
    »Die Adresse. South Brooklyn, 39. Pier.«
    ***
    William S. Falk fuhr pünktlich um neun Uhr in einem schwarzen Mercedes vor. Er trug eine dunkle Hornbrille und einen dunklen Anzug wie auf der Fotografie, die wir gefunden hatten.
    »Soviel Besuch an einem Samstag?« sagte er lächelnd, als Caugh, Phil und ich ihm entgegengingen. Wir hatten rund zwei Stunden auf ihn gewartet.
    »Ihre Firma arbeitet

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