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Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe

Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe

Titel: Jerry Cotton - 0518 - Hochsaison fuer Killer Joe Kostenlos Bücher Online Lesen
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stieß gegen einen von beiden unmittelbar hinter der Tür. »Nicht schießen, G-man!« schrie er. »Ich ergebe mich!« Es war Pine. Ich erkannte ihn an der Stimme.
    »Hast du ein Feuerzeug?«
    »Ja!«
    »Zünde es an!«
    Eine bläuliche Gasflamme flackerte hoch. »Leuchte mir!« Ich fand das Tele-' fon, rief die Auskunft an und ließ mir die Nummer der International-Spedition Inc. geben. Ich wählte die genannte Nummer und lauschte atemlos auf die Rufzeichen. Fünf-, sechsmal summte es. Dann wurde der Hörer abgenommen. Eine ärgerliche Männerstimme fragte: »Hallo? Wer ist dort?«
    »Cotton! Sind Sie es, Mr. Falk?«
    Er stieß einen tiefen Seufzer aus.
    »Wenn ich mich richtig erinnere, Mr. Cotton, sagte ich Ihnen, daß ich morgen…«
    »Ich muß Sie noch heute abend sprechen, Mr. Falk.«
    Er verlor seine vornehme Haltung und stieß einen handfesten Fluch aus. »Sie irren sich, wenn Sie denken, ich stünde dem FBI bei Tag und bei Nacht zur Verfügung. Ich habe den ganzen Tag bis zu diesem Augenblick hart in meinem Geschäft gearbeitet, und ich bin im Begriffe nach Hause zu gehen. Ich pflege an jedem Freitag meine Firma um acht Uhr abends zu verlassen, und ich finde, verdammt, daß ein Mann genug gearbeitet hat, wenn er bis acht Uhr…«
    Ich starrte auf die Leuchtziffern meiner Armbanduhr. Es war zwei Minuten vor acht Uhr.
    »Mr. Falk«, sagte ich mit Nachdruck, »verlassen Sie unter keinen Umständen Ihr Büro, und lassen Sie niemanden herein. Haben Sie mich verstanden?«
    ***
    Joe Elzon hielt die Arnjbanduhr nahe an sein Gesicht. Es war Punkt acht Uhr. Er zog die Mauser und wechselte seinen Standort, so daß er die ganze Strecke zwischen dem Eingang der Speditionsfirma und dem Wagen als Schußfeld zur Verfügung hatte. Der Scheinwerfer von Governors Island wischte im Zwei-Minuten-Abstand über Pier 39. Elzon fühlte sich im tiefen Schlagschatten des Lagerschuppens sicher.
    Er wußte, daß er New York auf dem schnellsten Wege verlassen mußte, denn er hielt es für sicher, daß das FBI Edna längst verhaftet hatte. Er beglückwünschte sich selbst zu seiner Vorsicht.
    Edna wußte nichts über diesen Zehntausend-Dollar-Job, außer der Verabredung in der Cafeteria. Selbstverständlich würde er den Laden wie die Pest meiden. An den Mann, der ihm die Dollars schuldete, würde er auch auf anderem Wege herankommen können.
    Zunächst aber einmal mußte er sich die Bucks verdienen. Mechanisch schob er den Sicherungsflügel der Mauser zurück. Wieder warf er einen Blick auf die Armbanduhr. Es war jetzt zwei Minuten nach acht Uhr, und sein Opfer mußte jede Sekunde auf tauchen. Der Killer hielt den Atem an und konzentrierte seine Aufmerksamkeit auf die vierzig Yard zwischen Haus und Wagen.
    Einige Minuten später heulte die Sirene einer Fähre. Das Zwanzig-Uhr-sechs-Boot legte vom Nachbarpier ab, und der Mann hatte noch immer nicht sein Haus verlassen.
    Fünfzehn Minuten nach acht Uhr warf er den Kopf hoch. Motorengeräusch lag in der Luft. Es kam näher — zu nahe. Ein langgestreckter niedriger Schatten schob sich vor den Eingang zu der Speditionsfirma. Sekunden danach traf der Scheinwerfer von Governors Island den Schatten und verwandelte ihn in einen knallroten Jaguar.
    ***
    Ich ging neben der Motorhaube des Jaguar in Deckung, als der Scheinwerfer des Leuchtfeuers meinen Schlitten traf. Ich legte die Hände an den Mund und rief:
    »Joe Elzon! Hier spricht Cotton vom FBI! Wir wissen, daß du dich auf dem Pier befindest. Wir haben die Zufahrtsstraßen abgeriegelt. Besser, du kommst ’raus und nimmst die Hände hoch!«
    Ich erhielt keine Antwort, richtete mich auf und befahl: »Los!«
    Ich war nicht allein gekommen. Ich hatte fünf Streifenwagen voll Cops und zwei Spezialeinsatzgruppen mitgebracht. Die schweren Handscheinwerfer schleuderten ihre Lichtbündel in die Dunkelheit. Sie erwischten Elzon schon beim ersten Versuch. Er stand mit dem Rücken gegen die Wand eines Lagerschuppens und hielt seine schwere Kanone in der Faust. Seine aufgerissenen Augen starrten blicklos in das blendende Licht.
    Plötzlich riß er die Mauser hoch und feuerte. Keiner der Scheinwerfer erlosch. Die Cops, die sie bedienten, standen in guter Deckung. Elzon warf sich herum und hetzte in langen Sprüngen an der Wand entlang. Die Lichtkegel hielten ihn in ihrem Netz wie ein Flugzeug, das bei einem Nachtangriff erfaßt worden ist. Im Laufen bemühte er sich, das Magazin zu wechseln.
    Keiner der Polizisten schoß, obwohl einige mit Gewehren

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