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Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob

Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob

Titel: Jerry Cotton - 0519 - Als Praemie einen Todesjob Kostenlos Bücher Online Lesen
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Zigarette aus. »Du weißt doch, daß ich aus jedem Bogen nur eine Marke brauche.«
    »Ja«, brummte Pelter. »Und?«
    »Kennst du Charly Herman?«
    »Natürlich«, antwortete der Gangster. »Der Einäugige mit dem Tabakladen in der Dovers Street.«
    »Right«, nickte Nick Dubble zufrieden. »Hermann verkauft auch Ansichtskarten an die Touristen, die in die Chinatown kommen.«
    »Yeah«, knurrte Pete Pelter uninteressiert.
    Nick Dubble schüttelte mit dem Kopf und schaute seinen Komplicen vorwurfsvoll an. »Verstehst du es immer noch nicht?«
    »Doch«, vermutete Pete Pelter. »Du hast jetzt Briefmarken und willst Ansichtskarten fortschicken, hä?«
    »Du bist ein Idiot!« verkündete der Boß und lachte. »Leute, die bei Herman Ansichtskarten kaufen, brauchen auch Briefmarken. Sie sind aber fremd in New York, weil es meistens Touristen sind. Fremde wissen nicht, wo das nächste Post Office ist.«
    »Brauchen sie auch nicht zu wissen«, krähte Pete' Pelter. »Herman verkauft ihnen auch Briefmarken!«
    »Phantastisch!« freute sich Nick Dubble. »Endlich hast du es begriffen! Du gehst jetzt zu Charly Herman und holst Zigaretten für mich. Bei dieser Gelegenheit verkaufst du ihm diese 5-Cent-Briefmarken.«
    Er wies auf die für ihn uninteressanten Bogen, aus denen er seinen Fehldruck herausgelöst hatte.
    »Mensch«, brummte Pete Pelter, »ob er daran interessiert ist, so viele Briefmarken zu kaufen?«
    »Doch, er ist interessiert«, war Nick Dubble überzeugt. »Du sagst ihm einen schönen Gruß von mir. Wir sind alte Freunde. Außerdem braucht er für eire 5-Cent-Marke nur vier Cent zu bezahlen.«
    »Hä?« Pete Pelter legte sein Gesicht in Falten. »Aber dann legst du ja einen Haufen Geld drauf!«
    »Das ist nicht dein Business«, winkte der Gangsterboß ab. Er zählte schnell die inzwischen aussortierten Bogen und packte sie zusammen.
    Pelter nahm das Paket mürrisch entgegen. Er war mit dem Auftrag nicht einverstanden.
    »Come on!« spornte Dubble seinen Mitarbeiter an. Dann plötzlich kam ihm ein neuer Einfall. »Du brauchst Herman gar nichts zu sagen. Ich rufe an. Warte einen Moment!«
    Eilig suchte er Hermans Nummer aus dem neben dem Apparat liegenden Telefonbuch und wählte sie. Das Gespräch dauerte knapp zwei Minuten. Zufrieden legte Nick Dubble den Hörer wieder auf.
    »Siehst du«, sagte er zu Pete Pelter. »Herman ist mit dem Geschäft einverstanden. Also, geh zu ihm!«
    Pete Pelter ging.
    Und Nick Dubble wunderte sich selbst, wie reibungslos das ungewöhnliche Geschäft mit Charly Herman abgewickelt worden war.
    ***
    Das Telefon auf dem zierlichen Schreibtisch schlug an.
    Sandra Humbster legte »Harpers Magazine« zur Seite und nahm den Hörer ab. »Blizzard Rent-a-Car!« meldete sie sich.
    »Hallo, Sweety!« klang Nick Dubbles Stimme aus dem Hörer. »Hat sich Cunard inzwischen wieder bei dir gemeldet?«
    »Nein«, sagte sie, »dieser schreckliche Mensch hat sich noch nicht wieder gemeldet. Nick, arbeitest du mit ihm zusammen? Wird er bei unserem Job…«
    »Ruhig!« zischte er. »Kein Wort darüber am Telefon!«
    »Entschuldige«, sagte sie bedauernd, »aber dieses Nilpferd ist mir unheimlich. Selbst dann, wenn er nur anruft. Kennst du ihn? Hast du seine Augen schon einmal gesehen? Er…«
    »Hör auf!« forderte er. »Du bist doch sonst nicht so empfindlich! Außerdem wird er nicht mehr zu dir kommen.«
    »Hoffentlich. Ich habe Angst vor ihm. Der Mann ist ein…« Sie unterbrach sich mitten im Satz.
    »Was ist er?« fragte jetzt Nick Dubble.
    »Nicky, ich habe dir den Tip mit dem Flugzeug gegeben und…«
    »Du sollst deinen dummen Mund halten!« herrschte er sie an.
    Sie brach ab und hörte nicht einmal mehr, was er hervorsprudelte. Ihre Gedanken gingen zurück in die Vergangenheit. Zurück in die Zeit, als sie noch die Ehefrau des Frachtpiloten Dick Humbster gewesen war. Dick war viel unterwegs, und sie war viel allein. Und eines Tages hatte sie Nick Dubble kennengelernt, einen Mann, der sie vom ersten Moment an verwöhnt hatte.
    Es dauerte nicht sehr lange, bis sie gemerkt hatte, daß Nick Dubble ein Gangster war. Sie fand sich damit ab. Schließlich ließ sie sich von Dick Humbster scheiden.
    Nick Dubble zeigte sich dafür erkenntlich. Er richtete ihr »Blizzard Rent-a-Car« ein, einen Autoverleih. Bald schon erkannte sie, daß das Unternehmen eine getarnte Kommandozentrale für Nick Dubbles Gang war. Auch damit fand sie sieb ab.
    Eines Tages traf sie Dick Humbster wieder. Er bat sie, zu ihm

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