Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0520 - Die Lady aus der Rauschgiftbar

Jerry Cotton - 0520 - Die Lady aus der Rauschgiftbar

Titel: Jerry Cotton - 0520 - Die Lady aus der Rauschgiftbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
befürchten - dort kennt man mich nicht.«
    »Ich hätte mir denken können, dass Sie nicht aus Menschenfreundlichkeit zu mir kommen«, knurrte er. »Also, was verlangen Sie?«
    »Ich nehme an, Sie verschwinden auf schnellstem Wege. Wahrscheinlich haben Sie Ihr Geld krisensicher im Ausland angelegt und können sich irgendwo in Südamerika unter falschem Namen einen schönen Tag machen - stimmt’s?«
    »Stimmt!«
    »Was existiert, müssen Sie notgedrungen im Stich lassen!«
    »Erraten. Lucky Veronese hätte an Ihnen seine helle Freude gehabt.«
    »Jetzt«, sagte ich und füllte mein Glas von Neuem, »kommt mein Plan. Wir beide inszenieren eine kleine Gaunerkomödie mit dem Ziel, Cloud hinter’s Licht zu führen. Ich jage Ihnen Ihren Bezirk ab, indem ich Sie aus der Stadt werfe.«
    »Passt mir wenig, so ein Abgang«, knurrte er. »Außerdem nützt es Ihnen nichts. Sie übernehmen einen wertlosen Bezirk, in dem die Polizei sich eingenistet hat.«
    »Cloud weiß das nicht.«
    »Aber er wird es bald wissen.«
    »Schon richtig, aber zunächst mal rehabilitiere ich mich bei ihm. Dass Reynolds hier versucht hatte, Sie zu erpressen - davon konnten wir beide doch nichts wissen. Jedenfalls nicht in Clouds Augen. Ich rette mein Ansehen bei ihm, Sie büßen nichts ein - ein faires Geschäft, würde ich meinen.«
    Er kniff die Augen zusammen.
    »Das sind so krumme Wege, die haben Kurven noch in den Kurven drin. Ich brauche nicht mitzumachen. Ich haue einfach ab. Was aus Ihnen wird, interessiert mich verdammt wenig.«
    »Das Dumme ist nur, dass wir einen Vertrag haben und ich meinerseits ihn schon erhüllt habe«, sagte ich langsam. »Und dass ich unzuverlässige Partner nicht mag.«
    Er sah auf meinen Revolver.
    »Da ist noch etwas viel dümmer«, sagte er. »Ihnen steht das Wasser bis zum Halse. Also gut, Partner, erklären Sie mir, was für wilde Ideen Sie ausgeheckt haben…«
    ***
    »Toll«, sagte Phil, »das ist die größte Frechheit, seit Lucky Valentino die Bank von Kansas City ausplünderte. Den alten Gould auf diese Weise aufs Altenteil abzuschieben…«
    Es war später Vormittag. Wir befanden uns auf der Straße nach Hoboken, drei Meilen östlich von New Jersey. Hier waren Bauarbeiten im Gange. Wegen 46 einiger Sprengungen wurde die Straße abgesperrt und der Verkehr vorübergehend angehalten. Ich hatte meinen Wagen gestoppt, um mir die Bauarbeiten anzusehen, und Phil, mit gelbem Helm und einer Messlatte in der Hand, hatte sich ganz zufällig dazugesellt.
    »Ich habe mit Mr. High telefoniert«, fuhr Phil fort, »und er lässt dir eigentlich ausrichten, du sollst Schluss machen. Aber jetzt sieht die Sache ja anders aus. Wie bist du nur auf diese Idee gekommen?«
    »Ich habe nachgedacht«, sagte ich.
    »Es ist wirklich ein Ding. Und du glaubst, Netty fällt darauf herein.«
    »Ich hoffe«, sagte ich. »Wenn alles klappt, hängt sie jetzt am Telefon und gibt Perkins einen genauen Bericht.«
    »Und der zweifelt natürlich nicht daran, dass es so war?«
    »Ja - weil er mich wie seinesgleichen einschätzt. Von seiner-Warte aus bin ich ein Gangster, genauso skrupellos wie er, wenn nicht noch skrupelloser. Dazu glaubt er, mir steht das Wasser bis zum Hals. Er hatte keinen Anlass zu bezweifeln, dass ich zu allem fähig bin.«
    »Und was wird aus Gould? Der Bursche wird ein Wutgeheul anstimmen, wenn er herauskriegt, was in Wirklichkeit los war.«
    »Ich bezweifle, dass er dazu Gelegenheit hat. Nach dieser Geschichte war er sowieso auf jeden Fall erledigt.«
    »Wohin wird er gehen wollen?«
    Ich hob die Schultern.
    »Irgendwohin in den Süden«, sagte ich. »Es ist ganz egal. Wir schnappen ihn vorher. Sobald ich mit Cloud fertig bin, gebe ich die Unterlagen frei. Dann kann sich der District Attorney damit amüsieren. Und dann kriegen wir raus, wo er die dicken Konten hat.«
    »Ich werde das sofort veranlassen«, nickte Phil. »Und wie wird es bei dir weitergehen?«
    »Ich warte jetzt auf Clouds Gorillas. Es gibt dann nur zwei Möglichkeiten. Entweder ich steige hoch bis zur Syndikatspitze, oder ich bin erledigt«, sagte ich.
    ***
    Ich musste drei Tage lang warten, und dann kamen sie nachts. Das Geräusch der sich öffnenden Tür ließ mich hochfahren. Ich öffnete die Augen und schloss sie gleich wieder, geblendet durch den grellen Lichtstrahl einer Stablampe.
    »Los, Dayton«, sagte eine ungeduldige Stimme. »Nimm deine Klamotten und komm mit.«
    »Was soll das bedeuten?«, fragte ich.
    »Genau das, was ich gesagt habe. Wir

Weitere Kostenlose Bücher