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Jerry Cotton - 0520 - Die Lady aus der Rauschgiftbar

Jerry Cotton - 0520 - Die Lady aus der Rauschgiftbar

Titel: Jerry Cotton - 0520 - Die Lady aus der Rauschgiftbar Kostenlos Bücher Online Lesen
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nicht schwerfallen, Mr. Cloud«, sagte ich.
    Perkins hinter mir holte hörbar Luft.
    »Man sollte ihm das Maul stopfen, Mr. Cloud!«
    Der Syndikatsboss winkte ab.
    »Dazu ist immer noch Gelegenheit. Ich will erst hören, was er zu sagen hat. Ich meine nicht, die Geschichte mit Reynolds, Dayton. Dass Sie da gepatzt haben, steht fest. Ich meine Gould. Wie können Sie es wagen, gegen Gould vorzugehen.«
    »Warum sollte ich nicht?«
    »Ich hatte einen Vertrag mit Gould, einen Nichtangriffspakt.« Cloud strich sich durch das strohblonde Haar. »Sie wussten ganz genau, dass ich gegen Gould nichts unternehmen will. Warum haben Sie es dennoch gewagt, ihn anzugreifen.«
    »Aus einem ganz einfachen Grund«, sagte ich. »Ich hatte überhaupt keine andere Wahl.«
    »Und Sie hielten das für eine gute Idee.«
    »Ich halte es immer noch für eine gute Idee.«
    »Wie lange wollen Sie sich das eigentlich noch anhören, Mr. Cloud«, platzte Perkins dazwischen.
    Cloud winkte ab.
    »Wir haben Zeit, Perkins. Und mich interessiert, was Dayton zu sagen hat.«
    »Also denn«, sagte ich. »Der Fall ist ganz einfach. Ich musste Ihnen für den verloren gegangenen Norden einen Ersatz bieten. Den fand ich im Süden. In den letzten drei Tagen habe ich Goulds Bücher durchgesehen. Er hatte mindestens den dreifachen Umsatz wie Reynolds. Er hat es gut verstanden, das zu verschleiern, aber tatsächlich ist sein Laden der größte Batzen, die Sie zurzeit wahrscheinlich in Ihrer ganzen Organisation hafeen. Dazu kommt, dass Gould alt und verbraucht war. Ich habe ihn geschont. Ich habe ihm persönlich nichts getan. Ich habe ihn nur mit einem kleinen Trick außer Gefecht gesetzt.«
    »Die Geschichte hat nur einen Haken«, sagte Cloud. »Etwas, wovon Sie nichts wissen. Ich habe Gould nicht . grundlos verschont. Er war mein Lehrmeister. Bei ihm habe ich angefangen, und von ihm habe ich viel gelernt. Als ich meine Organisation aufbaute, habe ich ihn ausgespart. All die anderen in der Branche habe ich erledigt. Ich hätte auch Gould erledigen können, aber ich wollte nicht. Verstehen Sie jetzt meine Gründe?«
    Ich zuckte die Schultern.
    »Irgendwann wäre Ihnen Goulds Bezirk doch zugefallen. Ein Mann wie Sie kann es sich nicht leisten, Konkurrenz zu dulden. Dass Reynolds in Hoboken nie auf einen grünen Zweig kam, lag ausschließlich an Gould.«
    »Zum Teufel«, explodierte er, »ich hatte mit Gould einen Vertrag.«
    »Sie - aber nicht ich«, konterte ich.
    »Was soll das heißen?«
    »Ich habe auf eigene Faust gehandelt, und ich habe Gould das auch gesagt.«
    Er sah mich nachdenklich an.
    »Erklären Sie das genauer.«
    »Sie verschwenden mit dem Burschen nur Ihre Zeit«, sagte Perkins.
    »Nach der Geschichte mit Reynolds stand ich auf der schwarzen Liste«, erklärte ich. »Ich hatte absolut keine Chance mehr.«
    »Weiter«, knurrte er.
    »Gould hat das sofort eingesehen. Er weiß, dass ich in einer verzweifelten Lage war.«
    »Und?«
    »Ich konnte Ihren Killern nicht entkommen. Also musste ich die Scharte auswetzen. Mit einem Trick setzte ich Gould außer Gefecht.«
    »Mit einem Bauernfängertrick«, sagte Perkins.
    »Egal, wie Sie es nennen - Gould fiel darauf herein. Das beweist, dass er nicht mehr fähig ist, seinen Laden zu leiten. Er kann nicht mehr zurückkommen. Er ist abgetakelt und erledigt. Der Stärkere nimmt seinen Platz ein. Das sind Sie, Mr. Cloud. Gould weiß, dass Sie damit nichts zu tun haben, denn ich handelte nicht in Ihrem Auftrag. Er weiß aber auch, dass ich unwiderrufliche Tatsachen geschaffen habe, und wenn Sie jetzt seinen Platz einnehmen, wird er Ihnen keine Vorwürfe machen.«
    Cloud massierte sich nachdenklich das Kinn.
    »So kann man es allerdings auch sehen«, sagte er unentschlossen.
    »Wollen Sie sich wirklich von dem Burschen auf den Arm nehmen lassen«, sagte Perkins wütend. »Der redet Sie doch nur dumm. Er ist ein Versager, Mr. Cloud. Außer seinen faulen Tricks kann er doch nichts. Das hat er bewiesen. Überlassen Sie ihn mir, wenn Sie sich viel Ärger ersparen wollen.«
    Ich sah Perkins an. Mir war ziemlich klar, wovor Perkins Angst hatte. Perkins beunruhigten meine Fähigkeiten. Er witterte in mir einen möglichen Nebenbuhler. Cloud dagegen schwankte. Einerseits wollte er Gould nicht an den Kragen, andererseits war er hocherfreut, dessen Bezirk in seiner Organisation zu haben. Jede Art von Beschränkung lag ihm fern.
    Dementsprechend musste ich meine Taktik anlegen. Ich musste Cloud klarmachen, dass er Gould

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