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Jerry Cotton - 0522 - Das Maedchen mit dem Killerblick

Jerry Cotton - 0522 - Das Maedchen mit dem Killerblick

Titel: Jerry Cotton - 0522 - Das Maedchen mit dem Killerblick Kostenlos Bücher Online Lesen
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erschossen.«
    »Was hat das mit mir zu schaffen?«
    »Der Mörder benutzte eine schallgedämpfte französische Meurier-Pistole.«
    »Wollen Sie mir ’nen Kriminalroman in allen Einzelheiten erzählen, G-man?«
    »Heute vormittag wurde ein Fahrer von einem Mann angeschossen, der seinen Lieferwagen stahl. Der Dieb benutzte eine französische Meurier-Kanone. In den Staaten sind solche Pistolen eine Rarität.«
    »Ich wiederhole: was hat das mit mir zu schaffen?«
    »Der Autodieb hatte vorher einen Scheck eingelöst, der von Francis Nolan ausgestellt war. Francis Nolan hat jahrelang für Sie gearbeitet, Cornell. Sie sehen, jetzt hat die Sache etwas mit Ihnen zu schaffen.«
    Er zog die Augenbrauen hoch. »Unsinn, G-man! Die gute Francis steht längst nicht mehr in meinen Diensten.«
    »Selbstverständlich nicht. Sie wurde vor rund zwanzig Stunden umgebracht.«
    Cornell wandte sich ab und kehrte zu seinem Schreibtisch zurück. »Arme Francis«, sagte er. In seiner Stimme lag so viel Mitleid wie in dem Knall einer zuschlagenden Tür.
    »Der Mann, der Francis Nolans Scheck einlöste, der den Lastwagen stahl und in der 7. Avenue mit einer Meurier-Pistole um sich schoß, heißt Walt Regerty. Hörten Sie den Namen schon einmal, Cornell?«
    Er schüttelte den Kopf und zeigte ein Gesicht, als ekelte ihn meine Story an. »Mit großer Wahrscheinlichkeit ermordete dieser Walt Regerty auch Harry Friess.«
    »Und auch Francis, nehme ich an!« Ich schüttelte den Kopf. »Wir glauben nicht, daß er auch Ihre ehemalige Angestellte auf dem Gewissen hat. Wir besitzen Aussagen der Hausbewohner. Mrs. Nolan und Regerty wurden häufig miteinander gesehen. Sie schienen befreundet zu sein. Aber gestern wurde die Wohnung der Frau durchsucht. Außerdem sagt der Arzt, daß Francis Nolan gefoltert wurde, bevor man sie umbrachte. Warum hätte Regerty das alles tun sollen?«
    »Sagten Sie nicht, er hätte einen Dreihundert-Dollar-Scheck eingelöst? Nun, vielleicht setzte er Francis unter Druck, um ihr die Unterschrift auf diesem Scheck abzupressen.«
    »Dafür hätte er sie nicht umgebracht.«
    »Woher wollen Sie das wissen? Für welchen Betrag brachte er diesen Harry Friess um?«
    Er stellte die letzte Frage in gleichmütigem Ton und hielt die Augen gesenkt, aber ich spürte, daß er scharf auf meine Antwort lauerte. »Ich weiß nicht, welche Summe er erbeutete«, antwortete ich, »aber ich weiß, wie groß die Beute war, auf die er hoffte. Und mit ihm hofften noch andere Leute auf einen großen Fischzug.«
    »Fischzug ist genau das richtige Wort«, mischte sich Phil ein, »ganz besonders, wenn man an Ihr offizielles Geschäft denkt, Cornell.«
    »Ich werde Ihnen sagen, warum wir glauben, daß nicht Regerty, sondern andere Francis Nolan umbrachten. Wir fragen uns, warum Regerty unter so erheblichem Aufwand einen Lieferwagen stahl, den er knapp hundert Yard weiter stehenließ. Er hatte dazu nicht den geringsten Grund, ausgenommen, er benutzte den Wagen, um irgendwelche Verfolger abzuschütteln. Es gibt noch einen Hinweis dafür, daß es sich genau so verhielt. Ein Mann versuchte, den Diebstahl zu verhindern. Als die Polizei auf der Bildfläche erschien, war dieser Mann verschwunden. Wir glauben, daß er einer von Regertys Verfolgern war und daß die Kugel, die den Fahrer traf, ihn treffen sollte.«
    »Ich finde Ihre Kriminalstory nicht einmal spannend, G-man!«
    »Wenn die Leute, die Regerty zu stellen versuchten, die Auskunft, wo sie ihn finden konnten, aus Francis Nolan herauspreßten, so begingen diese Leute einen Mord.«
    »Wollen Sie mir diesen Mord anhängen? Ich könnte die Behauptung als guten Witz empfinden, wenn sie nicht so unverschämt wäre. Halten Sie mich für fähig, eine Frau zu töten; dazu noch eine gute Freundin wie Francis Nolan?«
    »Wann haben Sie Don und Mike Orchard zuletzt gesehen?« fragte ich, statt zu antworten.
    Er zuckte die Achseln. »Ich kann mich nicht um jeden meiner Angestellten kümmern.« Er wandte sich an Rathgill. »Gibt es irgend etwas Besonderes, was die Orchards betrifft?«
    »Nichts, Chef«, antwortete Rathgill und grinste.
    »Ich möchte verdammt wissen, wofür Sie die Orchard-Jungs bezahlen«, sagte Phil. »Niemand sah sie je etwas anderes tun, als an Kneipentheken zu stehen und Billard zu spielen. Wenn Sie mir solchen Job anböten, Cornell, würde sogar ich mich von dem FBI-Stern trennen.«
    »Man kann darüber reden.« Cornell verzog bei dieser Antwort keine Miene. Er schaltete die Deckenbeleuchtung

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