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Jerry Cotton - 0522 - Das Maedchen mit dem Killerblick

Jerry Cotton - 0522 - Das Maedchen mit dem Killerblick

Titel: Jerry Cotton - 0522 - Das Maedchen mit dem Killerblick Kostenlos Bücher Online Lesen
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aus. »Falls Sie noch Fragen stellen wollen, schicken Sie mir ’ne Vorladung. Ich habe jetzt wirklich keine Zeit mehr.« Er lächelte dünn. »Es sei denn, Sie wollten mich auf der Stelle verhaften.«
    »Immer mit der Ruhe!« lachte ich. »Haben Sie noch ein wenig Geduld, Cornell. Sie erleben Ihre Verhaftung noch früh genug.«
    »Bring die Schnüffler ’raus, Rocco!« befahl er. Seine Stimme überschlug sich und verriet zum ersten und einzigen Mal in dieser Unterredung, wie mühsam er seine Erregung unterdrückte.
    Durch den penetranten Fischgestank gingen Phil und ich die spärlich beleuchtete Treppe hinunter. »War ein echter Rausschmiß«, stellte Phil fest. »Seine Position ist noch immer unangreifbar.«
    »Wenn Mad Cornell die Finger in dieser Sache hat, wird seine Gier ihn zu einem entscheidenden Fehler verleiten. Er besitzt Millionen, aber er wird niemals auf eine neue Million verzichten, und er wird jedes Risiko in Kauf nehmen, um sich ihren Besitz zu sichern.«
    ***
    »Es war ein Fehler, Regerty bei der Bank fassen zu wollen!« knurrte Rathgill. »Warum haben Wir es nicht schon bei der Post versucht? Wir wußten doch, daß er den postlagernden Brief abholen mußte, bevor er zur Bank kommen konnte.«
    »Weil er nie am Postamt aufgetaucht wäre, wenn wir dort schon eine Überwachung aufgezogen hätten. Regerty hat eine Reihe von Jahren beim C.I.A. abgedient. Vergiß das nicht! Bei dem Postamt hätten wir ihn nicht zu Gesicht bekommen, aber als er den Brief reibungslos holen konnte, vernachlässigte er die Vorsicht, als er die Bank betrat.«
    »Und der Erfolg?« höhnte Rathgill. »Die G-men sitzen uns im Nacken, aber Regerty läuft noch immer mit den Diamanten in der Tasche frei herum. Wenn die Schnüffler ihn fassen, sehen wir nicht einen Kiesel, und Regerty verpfeift uns mit Genuß an die Bullen.«
    »Regerty läßt sich nicht lebendig fassen. Er weiß genau, daß er auf dem Elektrischen Stuhl endet. Auf jeden Fall beweist das Aufkreuzen der G-men, daß das FBI eingestiegen ist, und das FBI kümmert sich nicht um einen simplen Fünf-Dollar-Raubmord. Regerty hat kassiert.« Er ballte die Fäuste. »Dieser verdammte Lump ahnt nicht, was wir mit ihm machen werden. Ich werde ihm zeigen, was es kostet, Mad Cornell ’reinlegen zu wollen. Er wird sich wünschen, nie geboren zu sein.«
    »Das ist Zukunftsmusik, Mad«, warf Rathgill ein. »Was unternehmen wir? Mit Francis’ Ende und der Panne in der 7. Avenue ist unser letzter Faden zu Regerty gerissen.«
    »In Regertys Taschen befinden sich dreihundert Dollar und ein Haufen Diamanten. Wenn er wieder flott werden will, muß er wenigstens einige von den Kieseln in Dollars umwechseln. Es gibt nicht viel Hehler in New York, die teuere Sachen kaufen können. Zum Schluß landet die Ware immer bei drei oder vier Leuten, gleichgültig, durch wie viele Hände sie vorher gegangen ist. Wir werden diesen drei oder vier Leuten erklären, daß wir ein erstes Anrecht auf diese Kiesel haben.«
    Das Telefon läutete. Cornell nahm ab. Sein Rechtsanwalt, Sidney Sullivan, meldete sich. »Die Nachricht im ›Six-Express‹ stammt von irgendeinem Asiaten, der sie einem Reporter der Zeitung verklickerte. Inzwischen sind einige G-men in der Redaktion aufgetaucht, haben sich den Reporter vorgenommen und ihn vergattert. Das spricht dafür, daß einiges an der Meldung wahr ist.«
    »Danke, Sid! Ich weiß inzwischen Bescheid. Ich erhielt ein paar Tips aus ’ner anderen Quelle. Vergiß die Sache!«
    »Ich hatte zweihundert Dollar Spesen.«
    »Setz sie auf die Monatsabrechnung, aber bringe sie in den Prozeßkosten für die beanstandete Lieferung der Jersey-Steam-Fishing-Inc. unter. Wenn wir den Prozeß gewinnen, können die Jersey-Boys deine zweihundert Dollar berappen.«
    Er warf einen Blick auf die Armbanduhr, »Unterrichte die Orchards!« befahl er. »Die G-men werden sie suchen und sich ihnen auf die Zehen stellen.«
    »Mach dir keine Sorgen um Don und Mike. Dons Zähne sind mit ’nem Brecheisen nicht aufzuknacken, und Mike ist zum Reden zu dumm.«
    »Ich weiß, aber ich fürchte, die Schnüffler treiben ein paar Leute auf, die die Orchards in der 7. Avenue gesehen haben und sie wiedererkennen. Wenn wir Pech haben, eisen sie von einem Richter einen Haftbefehl los und buchten Don und Mike für ein paar Wochen ein. Ich kann aber beide in den nächsten zwei, drei Wochen nicht entbehren. Sie sollen den Raum hinter der Räucherkammer beziehen. Auf diese Weise habe ich sie zur Hand, wenn

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