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Jerry Cotton - 0522 - Das Maedchen mit dem Killerblick

Jerry Cotton - 0522 - Das Maedchen mit dem Killerblick

Titel: Jerry Cotton - 0522 - Das Maedchen mit dem Killerblick Kostenlos Bücher Online Lesen
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Kugel ’raus. Die City Police konnte Kaliber und vermutliche Tatwaffe nicht eindeutig definieren. Die Cops registrieren in ihrem Archiv nur U.S.-Waffen. Sie schickten uns die Kugel ’rüber. Wir erhielten sie um zwei Uhr am Nachmittag. Kaliber 720 nach europäischen Maßeinheiten. Vermutliche Tatwaffe: eine französische Meurier-Pistole. Die Mikrovergleichsprüfung mit den Kugeln, die Harry Friess töteten, muß noch durchgeführt werden.«
    Ich pfiff leise durch die Zähne. »Gibt es ein Moti’v, warum er den Wagen stahl?«
    »Es gibt auf den ersten Blick nicht einmal ein Motiv, warum er ihn an der nächsten Ecke schon wieder stehenließ. Abgesehen davon, gibt es noch eine Parallele zum Mordfall Friess. Bei der geringen Entfernung und bei der Durchschlagskraft einer Meurier-Pistole hätte die Kugel eigentlich die Schulter des Opfers durchschlagen müssen. Ich habe den ärztlichen Untersuchungsbericht zwar noch nicht bekommen, aber es spricht einiges dafür, daß wieder ein Schalldämpfer benutzt wurde, der die Durchschlagskraft herabsetzte. Im übrigen haben wir eine Personenbeschreibung des Mannes, der das Auto stahl.«
    »Von dem Fahrer?«
    »Nein. Der Fahrer war so überrascht, daß er den Burschen nicht richtig erkannt hat, aber der Wächter der Filiale einer Bank auf der anderen Straßenseite beobachtete, wie der Dieb den Wagen enterte. Er behauptet, den Mann vorher in der Bank gesehen zu haben.«
    »Sie sagten, ein Passant habe versucht, den Dieb zu stoppen. Konnte dieser Mann keine Beschreibung liefern?« fragte Phil.
    »Noch eine Merkwürdigkeit!« antwortete High. »Dieser Mann wartete das Erscheinen der Polizei nicht ab. Er verschwand. Natürlich hielt ihn niemand zurück.«
    Ich blickte auf die Armbanduhr. Es war drei Uhr nachmittags. »Wir können den Wächter der Bankfiliale noch vernehmen.«
    »Legen Sie ihm die Bilder Walt Regertys vor!«
    Eine halbe Stunde später standen wir in der Schalterhalle der Bankfiliale in der 7. Avenue. Der Wächter war ein kräftiger, dicklicher Mann, der uns alles, was er beobachtet hatte, genau erzählte. »Dieser Bursche fiel mir auf, weil er kaum noch Haare besaß und trotzdem keinen Hut trug«, sagte er.
    Ich zeigte ihm zwei Fotos Regertys. »Kein Zweifel, das ist er«, lautete die Antwort.
    »Wissen Sie, was er in Ihrer Bank tat?«
    »Nein. Ich bemerkte ihn erst, als er die Bank verließ.«
    Ich legte Regertys Bilder allen Angestellten vor, die an den Schaltern Dienst taten. Der Angestellte an dem Schalter für Kundenschecks erkannte Regerty sofort. »Er präsentierte einen Scheck!«
    »Über welchen Betrag?«
    »Dreihundert Dollar und ausgestellt von einer gewissen Francis Nolan. Ich weiß es so genau, weil ich vor der Auszahlung das Konto von Mrs. Nolan überprüfte und feststellte, daß diese dreihundert Dollar den gesamten Kontobestand bis auf einen unbedeutenden Rest ausmachten.«
    »Können Sie uns die Adresse dieser Mrs. Nolan nennen?«
    »7. Avenue Nr. 524. Es ist ganz in der Nähe.«
    Nr. 524 war ein älteres Apartment-Haus. Francis Nolan bewohnte das Apartment C 42. Wir läuteten vergeblich an der Wohnungstür. Phil ging hinunter, um den Hausverwalter aufzutreiben. Er brachte einen ungefähr fünfzigjährigen Mann mit, der Snyder hieß und einen Zentralschlüssel für alle Wohnungen besaß. Er wollte die Tür öffnen. Ich winkte ab. »Später vielleicht! Wir haben kein Recht, Mrs. Nolans Wohnung ohne ihre Einwilligung zu betreten. Wann haben Sie sie zuletzt gesehen?«
    »Vor drei oder vier Tagen, aber ich war immer überzeugt, daß wir ihretwegen eines Tages Scherereien bekommen würden.«
    »Warum?«
    »Als sie eingezogen war, tauchten wieder und wieder Cops hier auf. Immer fragten sie mich nach Francis Nolan. Sie wollten wissen, mit wem sie umging, wer sie besuchte, welche Gewohnheiten sie besaß. Eine Frau, für die sich die Polizei interessiert, muß irgend etwas auf dem Kerbholz haben.«
    »Zu welchem Polizeirevier gehört dieser Block?«
    »Achtunddreißigstes.«
    »Wo kann ich telefonieren?«
    »In meiner Wohnung.« Er brachte mich hinunter. Ich rief das 38. Revier an und ließ mir den Revierchef geben. »Ich erfahre, daß Sie eine gewisse Francis Nolan in der 7. Avenue überwachen. Kann ich Informationen über die Frau bekommen?«
    »Wir stellten die Überwachung vor einiger Zeit ein. Francis Nolan' führte eine Kaschemme für Mad Cornell, falls Ihnen der Name etwas sagt.«
    »Selbstverständlich!« Ich wußte, daß Cornell schon lange auf der

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