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Jerry Cotton - 0527 - Der Killer mit dem Dekollete

Jerry Cotton - 0527 - Der Killer mit dem Dekollete

Titel: Jerry Cotton - 0527 - Der Killer mit dem Dekollete Kostenlos Bücher Online Lesen
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mit Daumen und Zeigefinger an.
    Ich schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, Jane, daß ich Sie verhungern lassen muß.«
    »Halten Sie Camillo DeFlora für einen wichtigen Mann?« fragte sie.
    »Wer hat Ihnen den Namen gesagt?«
    »Dreimal dürfen Sie raten, Jerry!«
    »Einmal genügt. Sie haben Hiram Brighten noch einmal bekniet.«
    »Drücken Sie sich bitte in Gegenwart einer Lady gewählter aus, Mr. FBI-Agent!« Sie sprach von oben herab und durch die Nase. »Ich habe Mr. Brighten um einen kleinen Hinweis gebeten.«
    »Und ihn dabei angelächelt?«
    »Nicht jeder vermag ununterbrochen so grimmig auszusehen wie Sie.«
    »Eines Tages werden Sie sich mit Ihrer verdammten Neugier fürchterlich die Nase versengen.«
    »Daran trügen nur Sie die Schuld. Wenn Sie ein wenig großzügiger mit Tips wären, könnte ich mein Berufsrisiko herunterschrauben.«
    Ihre Art, die Dinge zu verdrehen, verschlug mir die Sprache.
    »Zum Teufel!« rief ich. »Niemand hat Ihnen befohlen, ausgerechnet Fotoreporterin zu werden.«
    »Soll ich verhungern? Oder wollen Sie mich heiraten?« Phil warf sich in seinem Sessel zurück, lachte schallend und schlug sich auf die Oberschenkel.
    »Vorsicht, Jane! Solche Sätze sind eine Bedrohung!«
    Die Tür wurde aufgestoßen, und zwar so heftig, daß Jane herumfuhr. Im Rahmen stand mein Kollege Harold Molloy. Der Ausdruck in seinem Gesicht trieb mich vom Stuhl.
    »Verzeihung, Jerry!« stammelte er. »Ist eigentlich gar nicht deine Angelegenheit, aber… Ich meine… oder mir schien es richtig, dich…«
    Er verhedderte sich völlig, brach ab und schwieg einige Sekunden lang, bevor er mit halb erstickter Stimme hervorstieß: »Meine Frau ist verschwunden.«
    ***
    Phil schob Molloy seinen Stuhl hin. Harold schüttelte den Kopf, aber er nahm die Zigarette, die Phil ihm gab.
    »Kannst du erzählen, Harold?« fragte ich.
    »Ich kam um sechs Uhr nach Hause, wie gewöhnlich. Olga öffnete mir nicht die Tür. Auf dem Herd stand kein Essen. Ich suchte das Haus ab. Ich rannte zu Bekannten, Freunden und Nachbarn. Niemand wußte etwas über Olga. Ich telefonierte mit ihrer Mutter, die in New Jersey wohnt. Olga war nicht bei ihr. Dann traf ich Hayman, einen unserer Nachbarn, und er will gesehen haben, daß am frühen Nachmittag ein dunkelblaues Auto unsere Garage verlassen hat. Ich besitze kein Auto, Jerry. Keiner unserer Freunde besitzt einen dunkelblauen Wagen.«
    Er sank erschöpft auf den Stuhl, den er zuerst abgelehnt hatte. »Ich weiß nicht, was ich noch tun soll…«
    Seine Augen weiteten sich voller Entsetzen. »Jerry, es kann doch nicht sein, daß Olga etwas Ähnliches zugestoßen ist wie Mrs. Hill?«
    Ich blickte auf die Armbanduhr. Es war kurz vor zehn Uhr. Ich wandte mich an Phil. »Laß dir von der Einsatzleitung fünf Männer geben, nimm Harold mit und fahrt ’raus nach Suffolk. Ich werde den Chef informieren.«
    Phil legte Molloy die Hand auf die Schulter. »Komm, Harold!«
    Während beide das Büro verließen, wählte ich Mr. Highs Privatnummer. Er meldete sich sofort.
    »Sir, Harold Molloys Frau ist verschwunden«, sagte ich. »Alle Umstände sprechen für eine Entführung. Phil und fünf Leute fahren nach Suffolk. Bitte, geben Sie die Erlaubnis, alle dienstfreien Kollegen zu alarmieren.«
    »Ich übernehme den Einsatz, Jerry! Was wollen Sie tun?«
    »In Suffolk werde ich nicht gebraucht, Sir. Wenn es dort eine Fährte gibt, werden die anderen sie entdecken. Ich erhielt heute im Zusammenhang mit der Ermordung von Mary Hill einen Tip. Falls es sich um dieselben Täter handelt, könnte der Tip die letzte Chance für Olga Molloy sein!«
    »Einverstanden!« Mr. High legte auf. Ich schmetterte den Hörer in die Gabel, fuhr herum und riß meinen Hut vom Haken.
    Neben der Tür stand Jane Morteen, und sie zeigte das neugierige Gesicht einer Katze, die das Pfeifen von Mäusen gehört hat.
    »Nehmen Sie mich mit, Jerry?« fragte sie.
    »Den Teufel werde ich…« fauchte ich. »Warum fahren Sie nicht nach Suffolk hinaus und schießen sich ihre Fotos für einen Sensationsbericht zusammen. Dieses Mal haben Sie als erste die Hand auf der Klinke.«
    »Irrtum! In Suffolk wimmelt es jetzt schon von Kollegen. Der G-man hat eine Menge Leute nach seiner Frau gefragt, und diese Leute haben es anderen Leuten erzählt, daß wieder die Frau eines G-mans verschwunden ist. Ich wette, daß schon vor einer Stunde die Telefone in den Redaktionen geklingelt haben. Sie fahren nicht nach Suffolk, Jerry?«
    »Nein!« Ich faßte

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