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Jerry Cotton - 0527 - Der Killer mit dem Dekollete

Jerry Cotton - 0527 - Der Killer mit dem Dekollete

Titel: Jerry Cotton - 0527 - Der Killer mit dem Dekollete Kostenlos Bücher Online Lesen
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Körpers. Aber es gab keinen Zweifel: Der Mann war tot!
    ***
    Ich stand auf und winkte die -Männer heran, die am nächsten standen. »Bilden Sie einen Kreis und halten Sie die anderen fern.«
    Ich ging in die Kneipe zurück. Alle Männer befanden sich jetzt auf der Straße, aber sie machten mir Platz. Der Wirt kam mir im Eingang entgegen. Ich faßte seinen Arm und zog ihn mit in seinen Laden. »Ihr Telefon!«
    Ich rief das Hauptquartier an und sprach mit Henderson von der Einsatzleitung. »In der 30. Straße vor dem Haus Nr. 405 wurde ein Mann erschossen. Laß den, Block und die angrenzenden Straßen von einem Kommando der City Police absperren.«
    »Nach wem sollen sie suchen?«
    »Ich wünschte, ich wüßte es!«
    Die Absperrung war eine Routinemaßnahme, die uns wenig einbringen würde.
    Ich ging auf die Straße zurück und begegnete Jane. Sie hielt ihre Kamera schußbereit, aber sie war sehr blaß, hatte noch keine Fotos geschossen, obwohl das Bild eines getöteten Mannes immer die Sensation für die Zeitungsleser war.
    »Ich weiß, von welcher Stelle aus er geschossen hat«, sagte sie. »Ich stand auf der anderen Straßenseite, und ich sah, wie er, die Maschinenpistole im Anschlag, aus einer Türnische sprang und feuerte.«
    »Haben Sie den Mann erkannt?«
    »Er trug einen Hut und einen Mantel.«
    »Wie kommen Sie her, Jane?«
    Sie schlug die Augen nieder. »Ich gab dem Negerportier im ›Seven Stars Club‹ fünf Dollar. Das Mädchen, mit dem Sie gesprochen haben, erzählte ihm, was es Ihnen gesagt hatte, und er gab den Tip an mich weiter.«
    »Zeigen Sie der Mordkommission die Stelle, an der Sie den Schützen sahen.« Ich ließ Jane stehen, durchbrach den Kreis der Neugierigen um den erschossenen Mann, kniete neben ihm nieder und durchsuchte seine Taschen. Ich fand nichts von Bedeutung, nahm die Autoschlüssel an mich und schloß den Ford auf.
    Den Namen des Besitzers fand ich in Form einer aufgeklebten Visitenkarte auf dem Deckel des Handschuhfaches. »Edwin Fey, 52. Straße East, Nummer 388. Tel. LO 5-4990.«
    Noch einmal ging ich in die Kneipe zurück und benutzte das Telefon. Ich rief LO 5-4990 an. Es dauerte volle drei Minuten, bis sich eine verschlafene Männerstimme meldete. »Was ist los?«
    »Sind Sie Edwin Fey?«
    »Zum Teufel, ja! Wer sind Sie? Warum rufen Sie an?«
    »FBI—Agent Cotton. Fahren Sie einen Ford mit der Nummer NY AD 2406-B?«
    Er war so verschlafen, daß ich ihm die Nummer wiederholen mußte. »Ja, stimmt. 2406-B. Das ist mein Schlitten.«
    »Vermissen Sie den Wagen? Können Sie feststellen, ob er Ihnen gestohlen wurde?«
    »Wenn er geklaut wurde, so kann er höchstens bei Karch geklaut worden sein.«
    Ich hielt den Atem an. Mr. Fey hatte einen entscheidenden Namen genannt.
    »Wer ist Karch?« fragte ich vorsichtig.
    »Die Reperaturwerkstatt. Ich habe mein Auto vorgestern zu einer Generalüberholung hingebracht.«
    »Die Adresse, Mr. Fey?«
    »Autoreparatur Kenneth Karch, East 125. Straße. Die Nummer muß so um zweihundert sein. Karchs Laden liegt im Hinterhof eines Blocks.«
    »Danke, Mr. Fey! Unternehmen Sie nichts! Rufen Sie vor allen Dingen Kenneth Karch nicht an.«
    Ich kam auf dem Wege zur Tür an dem Tisch vorbei, an dem der Mann mit den kurzgeschnittenen blonden Haaren gesessen hatte. Ein blanker Gegenstand lag auf der Tischplatte. Ich griff danach. Es waren vier kunstvoll ineinander geschlungene Ringe, nichts anderes als ein Geschicklichkeitsspiel. Ich schob die Ringe in die Tasche und spurtete zum Jaguar.
    ***
    Olga Molloy saß auf den Rücksitzen des Wagens. Es war ein zur Hälfte demontierter ‘Oldsmobil. Er stand in einer Ecke der Werkstatt, in der die Gangster ihre Fahrt beendet hatten. Olga war fast ohnmächtig geworden, als die Männer sie gefesselt und geknebelt hatten. Sie hatte um sich geschlagen und versucht zu schreien. Später war sie ruhiger geworden.
    Der kleine schwarzhaarige Gangster war vor rund einer halben Stunde in einem Wagen weggefahren. Olga war mit dem Weißblonden, der offensichtlich das Kommando führte, zurückgeblieben. Wenn sie sich reckte, konnte sie den Mann sehen.
    Er saß an einem Tisch in der Nähe des Werkstattores. Ein Telefon hing über seinem Kopf an der Wand. Der Mann hatte den Stuhl mit dem Rücken gegen die Wand gelehnt. Er saß so, daß er zu Olga hinüberblicken konnte, ohne aufstehen zu müssen. Er rauchte eine Zigarette nach der anderen. Die Pistole, mit der er Olga bedroht hatte, lag vor ihm auf dem Tisch.
    Als das Telefon

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