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Jerry Cotton - 0527 - Der Killer mit dem Dekollete

Jerry Cotton - 0527 - Der Killer mit dem Dekollete

Titel: Jerry Cotton - 0527 - Der Killer mit dem Dekollete Kostenlos Bücher Online Lesen
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entscheiden, ob wir irgend etwas gegen ihn und seine Gang unternehmen können.«
    Ich fuhr mit einem Taxi nach Douglaston hinaus. Die letzten hundert Yard ging ich zu Fuß. Ich fand eine Klingel neben dem Eingang.
    Zunächst reagierte niemand auf mein Läuten. Dann löste sich eine Gestalt aus der Türnische eines Hauses auf der anderen Straßenseite. Vincent Sockol überquerte die Straße.
    »Deine Kanone«, sagte er und hielt mir die Hand hin.
    Widerwillig legte ich den 38er in seine Pfote. Jetzt erst drückte er in einem bestimmten Rhythmus auf den Klingelknopf.
    Pollog, der Boxer, öffnete. Er grinste und gab mir den Weg frei. Im Wohnzimmer saß Jane auf einer Couch. Sie sah besser aus als gestern. Offenbar hatten die Gangster ihr erlaubt, sich zurechtzumachen. Sie hatte das verstümmelte Haar so mit einer Schleife zusammengebunden, daß es fast beabsichtigt wirkte.
    Sie lächelte mich an, stand auf und kam auf mich zu.
    »Oh, Jerry-darling«, sagte sie. Anscheinend hatte sie sich entschlossen, sich nicht länger gegen die Verlobtenrolle, die uns die Umstände aufzwangen, zu sträuben.
    Wir fielen uns in die Arme. Jane kniete sich in den Begrüßungskuß hinein v/ie ein Starlet bei einer Probeaufnahme.
    Ich faßte ihre Schultern und schob sie zurück. Ich wandte mich Larsom zu, ' der auf dem Schreibtisch saß und die Beine baumeln ließ.
    »Tut mir leid, daß ich euch nicht eine halbe Stunde allein lassen kann«, sagte er mit spöttischem Grinsen. »Betrachte es als Belohnung für bisher gute Zusammenarbeit, daß ich dir deine Süße überhaupt zeige. Du siehst, daß wir sie gut für dich konservieren, und so werden wir es halten, solange du spurst.«
    »Warum sollte ich kommen?«
    »Mein Auftraggeber ruft gewöhnlich zwischen acht und neun Uhr abends an. Ich will, daß du das Gespräch mithörst.«
    »Aus welchem Grund?«
    »Du warst heute bei der Firma Harlington?«
    »Stimmt! Ich sagte dir schon gestern, daß ich dort aufkreuzen würde.«
    »Wen hast du gesprochen?«
    »Diane Harlington und den Geschäftsführer. Er heißt Hiram Brighten.«
    »Wann beginnt die Auktion?«
    »In vier Tagen.«
    »Wie lange dauert sie gewöhnlich?«
    »Rund drei Tage und drei Nächte. Es werden nur kurze Pausen eingelegt.«
    »Wann können wir damit rechnen, daß der Tresor besonders dick gefüllt ist?«
    »Keine Ahnung. Ich verstehe nichts von Pelzhandel.«
    Das Telefon läutete. »Mein Auftraggeber!« Larsom wies auf den zweiten Hörer. Ich nahm ihn ans Ohr. Dann erst meldete er sich.
    »Sind Sie das, Larsom?« Die Stimme des Anrufers klang tief. Seine Sprechweise war schleppend und seltsam monoton.
    »Wer soll’s sonst sein?«
    »Hören Sie zu! Die Auktion beginnt in vier Tagen. Der G-man soll am Abend des zweiten Tages seine Arbeit machen. Ungefähr sieben Uhr dürfte die richtige Zeit sein. Bestimmen Sie Ort und Zeit, wo und wann er Ihnen das Geld übergeben soll. Er muß damit rechnen, daß die Chefin des Unternehmens Krach schlägt; es sei denn, er legt die Lady um. Auch dann kann es nicht lange dauern, bis Diane Harlington vermißt wird, denn die Auktion läuft nahezu pausenlos, und ihre Abwesenheit würde zu einer Stockung führen. Können wir uns auf den G-man verlassen?«
    »Klar! Er weiß, daß er sein Mädchen' nur dann lebendig zurückbekommt, wenn er sich genau nach unseren Anweisungen richtet. Und jetzt etwas anderes, mein Freund! Ich finde, wir sollten…«
    Der Mann am anderen Ende der Strippe ließ Larsom nicht ausreden. »Gut!« sagte er, und seine Stimme schien um noch eine Oktave abzusinken. »Sie können ihm einen Anteil der Beute als Belohnung versprechen. Ich rufe morgen um die gleiche Zeit wieder an.«
    »He, noch ’nen Augenblick, Mister! Wie lange wollen Sie diese alberne Geheimniskrämerei noch fortsetzen? Sie sollten endlich Ihrem Partner Ihr Gesicht zeigen. Ich finde es verdammt komisch, daß Sie…« Larsom nahm den Hörer vom Ohr. »Er hat schon eingehängt«, stellte er kopfschüttelnd fest. »Bei jedem zweiten Anruf versuche ich, ihn für offene Zusammenarbeit zu gewinnen. Er reagiert nicht einmal auf meine Versuche. Er legt einfach auf.«
    »Er will im Dunkel bleiben — sehr einfach!«
    Larsom massierte sein Kinn. »Dann sag mir, wie er im Dunkel bleiben und trotzdem seinen Anteil von den Harlington-Dollars kassieren will. Du wirst mir das Geld bringen, und nur bei mir kann er seinen Anteil abholen. Ich werde ihm die Dollars nicht per Post schicken.«
    Die Argumente des Gangsters waren

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