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Jerry Cotton - 0527 - Der Killer mit dem Dekollete

Jerry Cotton - 0527 - Der Killer mit dem Dekollete

Titel: Jerry Cotton - 0527 - Der Killer mit dem Dekollete Kostenlos Bücher Online Lesen
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begangen. Die Beweise dafür besitze ich, und Soc weiß es. Ich kann mich daher hundertprozentig auf ihn verlassen. Er sitzt neben deinem Mädchen, G-man. Falls ich nicht zurückkomme, würde er das Girl…«
    Eine eindeutige Handbewegung vollendete den Satz.
    Ich sicherte den 38er und schob ihn in die Halfter.
    »Schon gut, Larsom! Ich werde morgen mit Diane Harlington sprechen. DeFlora hat für ihre Firma gearbeitet. Ich habe also einen Grund, sie aufzusuchen. Sie wird auch nicht überrascht sein, wenn ich während der Auktion bei ihr auf kreuze.«
    Larsom zog die Augenbrauen hoch. »Ah, sehr gut! Ich sehe, du machst dir Gedanken über die richtige Methode. Gute Nacht, G-man! Ich werde dafür sorgen, daß auch dein Girl ruhig schlafen kann.« Er lachte. »Pollog muß man von Zeit zu Zeit auf die Finger klopfen, wenn sich ein Mädchen in seiner Reichweite befindet.«
    Er stieg in den Mercury, wendete und fuhr davon.
    ***
    Am anderen Morgen rief ich die Harlington-Firma an. Ich verlangte Miß Harlington zu sprechen. Ein Clerk setzte mir auseinander, daß sich die Chefin in der Lagerhalle auf dem East-Side-Pier 37 aufhielt. Ich verzichtete darauf, dort anzurufen, sondern fuhr selbst hin.
    Ich traf Diane Harlington und Hiram Brighten, ihren Geschäftsführer, im Gang zwischen den vergitterten Zellen. Sie dirigierte zwei Dutzend Arbeiter, die damit beschäftigt waren, die Zellen zu säubern. Aus großen Behältern wurden Ungeziefervertilgungsmittel versprüht. Zwei Elektriker überprüften die Lautsprecheranlage, und einige Clerks brachten an den Zellen Beschriftungen an, die in Zusammenhang mit einer Liste standen, die Brighten in der Hand hielt.
    Auch heute sah der Geschäftsführer der Harlington'and Son-Agentur einem englischen Lord ähnlicher als einem amerikanischen Pelzhändler.
    Mit einem silbernen Bleistift hakte er die einzelnen Positionen der Liste ab.
    »Wir brauchen no.ch zwei Zellen für die Silver-blue-Nerze«, sagte er. »Der Anteil an Silver-blues ist dieses Mal besonders groß.«
    »Zelle acht und neun für Silver-blues«, entschied Diane Harlington. »Installieren Sie zwei Scheinwerfer mit Blauglas. Silver-blue wirkt in blaugetöntem Licht besonders erstklassig.«
    Sie drehte den Kopf über die Schulter. Ihr Lächeln wirkte ein wenig zynisch. »Mit einer Investition von zehn Dollar für elektrischen Strom und einen Blaulichtfilter lassen sich zwanzig- oder dreißigtausend Dollar mehr aus den Silver-blue-Fellen herausholen. Lichteffekte waren ein spezieller Trick meines Vaters.«
    Sie erblickte mich. »Hallo, Mr. Cotton!« rief sie und streckte mir die Hand hin. Sie trug ein Tweed-Jackenkleid und als einzigen Schmuck einen Solitär an der linken Hand. »Sie sehen uns mitten in den Vorbereitungen für die nächste Auktion.«
    Hiram Brighten nickte mir zu. Mit dem Handrücken strich er sich über den rötlichen Schnurrbart. »Sicherlich kommen Sie wegen dieser schrecklichen Geschichte mit DeFlora. Ich las in der Zeitung, daß er erschossen wurde.«
    »In dieser Angelegenheit möchte ich Ihnen noch einige Fragen stellen.«
    Diane zeigte ein Gesicht voller Ratlosigkeit. »Ich fürchte, ich kann nichts dazu sagen. Ich erinnere mich nicht einmal daran, wie der Mann aussah.«
    »Wir vermuten, daß irgendein Zusammenhang mit Ihrer Firma besteht. Wir möchten versuchen, diesen Zusammenhang aufzudecken.«
    Sie seufzte. Offensichtlich störte ich sie in der Vorbereitung der Auktion.
    »Wenn Sie es für nötig halten, bitte«, sagte sie mit einem leichten Achselzucken. Sie wandte sich an Brighten. »Bitte, Hiram, besorgen Sie uns etwas Kaffee. Kommen Sie, Mister Cotton.«
    Sie führte mich in das Privatbüro. Die Stahltür des großen Panzerschrankes stand offen.
    Mit einer Handbewegung bot Diane Harlington mir einen Stuhl an.
    »In einigen Tagen wird es hier ganz anders aussehen.« Sie lachte. »Dann wird unsere Halle der lebendigste Platz New Yorks sein. Ungefähr soviel Betrieb wie auf dem Times Square.«
    »Wann beginnt die Auktion?«
    »In vier Tagen. Wir erwarten das Schiff übermorgen. Wir brauchen zwei Tage für die Ausladung und Einlagerung der Felle.«
    Ein Büromädchen kam herein und brachte Kaffee in Pappbechern.
    Hiram Brighten folgte dem Girl auf dem Fuß.
    »Haben Sie schon herausgefunden, wer DeFlora erschossen hat?« fragte er, sobald das Mädchen den Raum verlassen hatte. Er zündete sich eine lange dünne Zigarre an und schlug die Beine übereinander.
    »Wir sind sicher, daß er von einem

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