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Jerry Cotton - 0527 - Der Killer mit dem Dekollete

Jerry Cotton - 0527 - Der Killer mit dem Dekollete

Titel: Jerry Cotton - 0527 - Der Killer mit dem Dekollete Kostenlos Bücher Online Lesen
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ausgestiegen und blickte nach oben. Ich erkannte Pollogs Gesicht.
    »Die Larsom-Gang besitzt einen zweiten Unterschlupf im Stadtzentrum Manhattans«, erläuterte Mr. High. »Das Gebäude liegt in der Chambers Street. Vermutlich hat Larsom geplant, sich dorthin nach der Übergabe des Geldes zurückzuziehen. Auch in der Chambers Street warten G-men auf ein Zeichen zum Angriff.«
    Die letzten Bilder flimmerten über die Leinwand. Harold schaltete das Licht ein. Der Chef stand auf. »Ich kann keinen Angriffsbefehl geben, solange Jane Morteen nicht frei ist.«
    Sehr leise setzte er hinzu: »Oder tot.« Wir alle hielten den Atem an. Mr. High hob den Kopf. »Unsere Pflicht, ein Menschenleben zu retten, steht höher als unsere Aufgabe, Verbrecher zu jagen. Morgen beginnt die Auktion. Übermorgen abend um sieben Uhr wird Jerry den Tresorinhalt an sich nehmen und den Gangstern bringen. Die Erlaubnis zu diesem Vorgehen erteilte Washington vor vierundzwanzig Stunden. Jerry und Phil, kommen Sie bitte mit in mein Büro. Harold und Stephen, Sie kehren auf Ihre Posten im Jachthafen zurück.«
    In einem der großen Sessel unter der New Yorker Leuchtkarte im Chefbüro saß Diane Harlington. Nervös drehte sie ihre Handschuhe zwischen den Fingern. »Tut mir leid, daß ich Sie warten lassen mußte, Miß Harlington«, sagte der Chef. »Wir telefonierten heute nachmittag miteinander. Sie haben mit niemanden über unsere Verabredung gesprochen?«
    »Selbstverständlich nicht, da Sie es ausdrücklich wünschten, Mr. High.« Sie lächelte ein wenig unsicher. »Am meisten überraschte mich die Methode, mit der Sie mich herlotsten. Im Krankenwagen!« Sie lachte etwas hilflos. »Ich hatte den Eindruck, in einem Spionagefilm mitzuwirken.«
    »Sie werden das FBI-Hauptquartier auf ähnliche Weise verlassen müssen, Miß Harlington. Niemand darf erfahren, daß wir Kontakt mit Ihnen aufgenommen haben.«
    Unsicher blickte sie von einem zum anderen. »Ich verstehe das alles nicht«, sagte sie. »Und offen gestanden, Mr. High, habe ich eigentlich keine Zeit für eine Kriminalgeschichte. Morgen beginnt eine der größten Auktionen, die meine Firma je durchführte.«
    »Übermorgen abend gegen sieben Uhr wird der FBI-Agent Jerry Cotton in Ihr Büro kommen. Er wird den Inhalt des Tresors sicherstellen und mitnehmen. Bitte, Miß Harlington, lassen Sie sich überrumpeln! Protestieren Sie nicht! Rufen Sie nicht um Hilfe.«
    »Sie servieren mir immer neue Überraschungen, Mr. High! Wollen Sie mir nicht erklären, warum ich…«
    »Die Erklärung ist einfach. Jemand hat sich eine neue Form der Erpressung durch Menschenraub ausgedacht. Das Lösegeld besteht aus der Summe, die der Erpreßte aus Ihrem Tresor holen soll. Selbstverständlich kann ein FBI-Beamter keine Gewalt anwenden. Wir bitten Sie daher um Ihre Mitarbeit.«
    Sie zeigte ein ernstes Gesicht. »Sie verlangen viel, Mr. High. In dem Tresor befinden sich, je nach Verlauf der Auktion, ein oder zwei Millionen Dollar.«
    »Der Staat übernimmt die Verantwortung. Wir müssen das Geld riskieren, um ein Menschenleben zu retten.« Sie reagierte mit einem leichten unwilligen Achselzucken. Ihr Gesicht verriet, daß sie nicht sehr freundlich über uns dachte. Offenbar fürchtete sie eine Störung der Auktion.
    »Ich kann mich Ihren Anordnungen nicht widersetzen«, sagte sie kühl und stand auf, »Ich werde also Ihrem Beamten die jeweils vorhandenen Geldkoffer aushändigen.«
    Sie blickte mich an. »Sie werden kommen, Mr. Cotton?«
    Ich nickte.
    »Bitte«, gab Miß Harlington mir zu verstehen, »sorgen Sie dafür, daß sich alles so abwickelt, daß die Auktion nicht gestört wird. Immer, wenn ich eine Partie Pelze zugeschlagen habe, gehe ich mit dem Ersteigerer in mein Privatbüro und nehme seine Zahlung entgegen. Das dauert gewöhnlich fünf Minuten. Kommen Sie, sobald der Kunde mein Büro verlassen hat! Eine Ausdehnung der Pause auf zehn Minuten kann ich nicht riskieren.«
    Sie wandte sich an Mr. High. »Darf ich Sie bitten, jetzt den Krankenwagen Vorfahren zu lassen, falls Sie nicht eine andere Transportmöglichkeit ins Auge gefaßt haben.«
    »Im Hof dieses Gebäudes wartet ein Taxi mit einem unserer Beamten am Steuer auf Sie.« Mr. High drückte auf einen Knopf. Helen, seine Sekretärin, kam herein. »Bringen Sie Miß Harlington hinunter!« bat er und begleitete Diane bis zur Tür des Vorzimmers.
    »Eine begeisterte Mitarbeiterin haben Sie in Diane Harlington nicht gewonnen, Sir«, stellte Phil fest, als Mr.

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