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Jerry Cotton - 0528 - Ich gegen die Bestie von Long Island

Jerry Cotton - 0528 - Ich gegen die Bestie von Long Island

Titel: Jerry Cotton - 0528 - Ich gegen die Bestie von Long Island Kostenlos Bücher Online Lesen
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Vertiefung. Auf dem Boden lagen leere Wellpappkartons, Holzwolle, Lappen und rostige, durchlöcherte Eimer. »Umdrehen!« schnauzte Fuller.
    Ich befolgte die Aufforderung. Fuller grinste. Seine Augen waren rotgerändert. Er hatte eine ungesunde Gesichtsfarbe und war erregt, obwohl er sich Mühe gab, äußerst selbstsicher und gelassen aufzutreten.
    »Sie verstehen gewiß, warum ich nicht draußen abdrückte«, sagte er spöttisch. »Es wäre dumm gewesen, Sie im Freien liegenzulassen. Spielende Kinder hätten Sie auf dem Gelände leicht entdecken können. Und die Mühe, Sie in diese Halle zu schleppen, wollte ich mi/ ersparen. Wenn ich jetzt schieße, fallen Sie prompt in dieses verdammte Rattenloch. Ich brauche dann nur noch ein paar alte Reifen und sonstiges Gerümpel auf Sie zu werfen, um ganz sicher sein zu können, daß man Sie so leicht nicht findet!«
    »Sie denken wirklich an alles«, stellte ich fest und nahm die Arme herunter.
    Fullers Augen wurden schmaler und aufmerksamer, aber er ließ mich gewähren. Die Waffe in seiner Hand bot ihm die Sicherheit, die er brauchte. Vorsichtshalber hatte er eine Distanz von etwa vier Yard zwischen sich und mich gelegt, um jeden Überrumplungsversuch von mir auszuschließen.
    »Ja, ich habe an alles gedacht«, meinte er kopfnickend. »Wenn ich mit Ihnen fertig bin, fahre ich Ihren Jaguar in eine andere Gegend. Dort wird man Sie dann suchen, aber nicht finden,« Er lachte leise und höhnisch. »Ich hätte schon längst abgedrückt, Cotton, aber ich finde, Sie sollten mir erst ein paar Fragen beantworten!«
    »Ich hasse Konversation im Morgengrauen«, sagte ich.
    »Das ist keine Konversation. Es ist ein Verhör!« erklärte er. »Was wissen Sie von mir? Los, heraus mit der Sprache!«
    »Ich weiß, daß Sie mit Ryders Leuten gemeinsame Sache machen«, sagte ich ruhig. »Allerdings gibt es ein paar Dinge, die ich dabei nicht verstehe. Man räumt Ihnen bei der Wahl keine Chancen ein. Wieso setzt ein Mann wie Wells auf Sie?«
    Fuller grinste. »Ein Politiker muß aufgebaut werden, Cotton. Ryder wußte, daß ich bei dieser Wahl keine Erfolgsaussichten habe. Was er tat und was jetzt Wells und Grace Ryder für mich tun, zielt auf die nächste Wahl ab.«
    »Okay, das begreife ich. Aber wieso mußten Ryder und sein Mädchen sterben? Und weshalb sind Sie so versessen darauf, McBride aus dem Wege zu räumen?«
    Er lachte abermals. »McBride ist ein guter Mann. Er würde mich auch in vier Jahren schlagen. Aber der kühle, intellektuelle Fallstroem wird dann keine Chance haben!«
    »Das ist nur eine Teilerklärung.«
    »McBride wird sterben«, sagte Fuller. Er hatte ganz vergessen, daß er entschlossen gewesen war, mich auszuquetschen. Er war so stolz auf seinen raffinierten und verbrecherischen Plan, daß er unbedingt damit prahlen mußte. Er glaubte sich das leisten zu können, weil für ihn mein Tod eine beschlossene Sache war.
    »Fallstroem ist dann mein nächster Gegner. Wir werden ihn am Leben lassen, denn wir können es uns nicht leisten, einen amtierenden Gouverneur zu ermorden. Aber ich werde bis dahin der Bevölkerung ein Begriff geworden sein, eine Wertmarke für Gerechtigkeit und Härte!« Er lachte. »Sie haben richtig gehört. Es ist nämlich beabsichtigt, daß ich den Mörder von McBride entlarve!«
    »Sie sind doch ein Drahtzieher des geplanten Mordes!« sagte ich.
    Er grinste. »Wie lange dauert es bei Ihnen, bis der Groschen fällt?«
    »Jetzt verstehe ich. Wells erteilte Shafton den Mordauftrag, ohne sich vorzustellen. Es war geplant, daß Shafton McBride tötet und dann von Ihnen als Mörder zur Strecke gebracht wird! Diese Tat sollte Ihnen den Ruhm einbringen, ohne den Ihre Wahlaussichten gleich Null sind!«
    »Na, endlich hgben Sie es kapiert! Ryder wollte mehr Einfluß auf die Politik haben. Bei McBride wäre er nicht zum Zug gekommen. Also war es notwendig, daß Ryder sich einen eigenen Mann aufbaute. Seine Wahl fiel auf mich. Wir einigten uns sehr rasch, denn mir gefielen seine Vorschläge. Sie hatten Hand und Fuß!«
    »Einen Pferdefuß«, warf ich ein.
    »Uns war es klar, daß es Schwierigkeiten geben würde, aber da die meisten davon selbstfabriziert waren, konnten wir uns auf sie einstellen und entsprechende Abwehrmaßnahmen treffen.«
    »Ich verstehe, daß Ryder Sie zum Gouverneur machen wollte. Ich begreife auch, daß er McBride aus dem Weg räumen lassen wollte und gleichzeitig beabsichtigte, den bezahlten Mörder durch Sie hochgehen zu lassen. Sein

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