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Jerry Cotton - 0528 - Ich gegen die Bestie von Long Island

Jerry Cotton - 0528 - Ich gegen die Bestie von Long Island

Titel: Jerry Cotton - 0528 - Ich gegen die Bestie von Long Island Kostenlos Bücher Online Lesen
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Webster. Er schwitzte stärker. Wann würde der verdammte Cop endlich mit der Fragerei aufhören und weitergehen?
    »Holen Sie jemand aus dem Distriktgebäude ab?« erkundigte sich der Cop.
    »Nein, aus dem Haus gegenüber«, erwiderte Webster.
    Der Cop lachte und wies auf seine nicht gerade klein geratenen Füße. »Das nächste Mal bin ich vielleicht dran! Unsereins endet zwangsläufig nach hunderttausend Revierstunden mit Plattfüßen oder Krampfadern. Da haben Sie sich einen besseren Job ausgesucht, junger Mann!«
    »Na, vielen Dank! Meinen Sie, es macht Spaß, Verletzte von der Straße aufzulesen und mit heulender Sirene zum Hospital zu bringen? In sieben von zehn Fällen liefern wir dort nur einen Toten ab!«
    »Diesmal nicht, hoffe ich!« meinte der Cop. Er salutierte und ging weiter.
    »Gerechter Himmel!« stöhnte Webster und wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Ich bin dafür, daß wir abhauen. Es muß doch auffallen, daß wir hier stehen… der Einfahrt zum FBI-Gebäude direkt gegenüber!«
    Der Mann, der hinter Webster in dem mit Milchglasscheiben versehenen Kastenaufbau saß, meinte: »Nur immer mit der Ruhe. Ein Krankenwagen erregt keinen Verdacht. Ich möchte nicht umsonst aufgestanden sein! Und ich möchte, da ich Cops nun mal nicht ausstehen kann, beweisen, daß der Kerl unrecht hat. Es wird einen Toten geben, Derek!«
    »Paß auf«, sagte Webster und drückte auf den Anlasserknopf. »Da vorn kommt ein blauer Ford. Ich kenne den Typ. Einfach und unauffällig, das FBI benutzt diese Schlitten besonders gern.« Der Mann im Kastenaufbau schob die Milchglasscheibe einen Spalt breit zur Seite. Vor sich, auf einem fest verankerten Stativ, hatte er ein Gewehr mit Zielfernrohr. Er visierte die Einfahrt durch das Fadenkreuz an und überprüfte nochmals die Richtigkeit der Entfernungseinstellung.
    »Noch hundert Yard, er fährt schon langsamer!« sagte Webster erregt. Er hatte den Fuß auf der Kupplung. Der Gang war bereits eingelegt. Die Maschine lief leise und kraftvoll. »Vergiß die Reihenfolge nicht!« fuhr Webster fort. »Erst den Mann und dann den Wagen!«
    Der Mann am Gewehr nickte. Er hieß Gilbert Redham und war der Killer des Syndikates, ein dreiunddreißigj ähriger Bursche mit blassem, ausdruckslosem Gesicht und dunklen unruhigen Augen.
    »Noch fünfzig Yard!« sagte Webster und umspannte das Lenkrad fest mit beiden Händen.
    »Und wenn andere darin sind?«
    »Ich habe gute Augen!« versicherte Webster und starrte durch die Windschutzscheibe. »Halte dich nur an meine Hinweise. Sie sind es! Fuller sitzt im Fond an der Straßenseite neben einem G-man!«
    In der nächsten Sekunde schob sich der Ford in Redhams Blickfeld. Er tauchte im Fadenkreuz auf, ganz kurz nur, aber sehr nahe .und mit brillanter Deutlichkeit.
    Redham drückte ab.
    Der erste Schuß galt Fuller, der sofort in sich zusammensackte. Der Ford machte förmlich einen Sprung nach vorn auf die schützende und rettende Einfahrt zu. Redham schoß zum zweitenmal. Er sah, wie der Ford schleuderte und gegen einen Begrenzungsstein krachte, als sein linker Hinterreifen platzte.
    Webster ließ die Kupplung kommen und gab gleichzeitig Gas. Der Wagen startete wie eine Rakete. Er jagte die Straße hinab und bog mit heulenden Reifen in die nächste Querstraße ein. Webster verzichtete darauf, die Sirene zu benutzten. Zu dieser frühen Morgenstunde waren nur wenige Fahrzeuge unterwegs. Die Straße gehörte praktisch ihm. Aber natürlich gehörte sie auch dem FBI, der bestimmt in dieser Minute die Verfolgung aufnahm und alle Patrolcars der City Police verständigte, Es war ein Rennen um die Zeit, das nur gewonnen werden konnte, wenn der Zeitplan genau aufging.
    Webster bog abermals nach rechts ab. Er gelangte in eine stille Straße, die von Büro- und Verwaltungsgebäuden flankiert war. Durch eine Hofeinfahrt gelangte der Krankenwagen auf einen quadratischen Parkplatz. Hier wartete bereits ein großer Möbelwagen, dessen hintere Ladeklappe sich beim Auftauchen des Krankenwagens sofort senkte und als Auffahrtsrampe diente.
    Webster steuerte den Krankenwagen darauf zu und tauchte in dem großen dunklen Kastenaufbau unter. Hinter ihm schloß sich die Ladeklappe. Gleichzeitig ging im Inneren des Möbelwagens automatisch das Licht an.
    Webster stieg aus. Er sicherte den Krankenwagen mit Bremsklötzen gegen ein Verrutschen ab und sah dann zu, wie Redham sein Gewehr zusammenlegte und in einem schwarzen Koffer verstaute.
    »Das hat geklappt, was?« fragte

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