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Jerry Cotton - 0528 - Ich gegen die Bestie von Long Island

Jerry Cotton - 0528 - Ich gegen die Bestie von Long Island

Titel: Jerry Cotton - 0528 - Ich gegen die Bestie von Long Island Kostenlos Bücher Online Lesen
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gefährlichster Gegenspieler — McBride — wäre dann beseitigt gewesen, und Sie hätte man mit Lob überschüttet, weil es Ihnen gelungen war, den Mörder Ihres Konkurrenten zu entlarven. Ganz gewiß: Soviel Großherzigkeit und Tatkraft wäre von der Wählerschaft honoriert worden!«
    »Sie wird honoriert werden, verlassen Sie sich darauf!« meinte Fuller grinsend.
    »Sie haben Pech. Ihre Karriere endet jetzt und hier, in dieser schmutzigen, rattenverseuchten Halle.!«
    Er lachte spöttisch. »Hut ab vor Ihren Nerven, aber die helfen Ihnen nicht aus der Patsche.«
    »Drehen Sie sich einmal um!« empfahl ich.
    Er lachte höhnisch. »Solche Mätzchen klappen in albernen Fernsehfilmen, Cotton. Die Wirklichkeit sieht anders aus.«
    »Nämlich so!«, sagte Phil .in diesem Moment.
    Er hatte sich Fuller unhörbar auf gummibesohlten Seglerschuhen genähert und stieß ihm die Mündung seines Smith-and-Wesson-Revolvers in den Rücken.
    Fuller hatte Mühe, sich auf den Beinen zu halten. Der Schreck fuhr ihm so heftig in die Glieder, daß er prompt die Pistole fallen ließ. Ich hob sie auf und zog dann die ungeladene Luger aus seiner Tasche.
    »Können wir gehen?« fragte Phil.
    Ich nickte und lockerte meinen Kragen. »Fuller paßt zwar in dieses Rattenloch, aber ich ziehe eine erfreulichere Umgebung vor!«
    ***
    Auf der Fahrt zum Distriktgebäude lehnte Fuller kreidebleich und mit geschlossenen Augen im Fond.
    Wir benutzten diesmal den Wagen, mit dem Phil gekommen war, einen blauen unauffälligen Ford. Phil saß am Steuer, ich hatte neben Fuller Platz genommen.
    »Wie haben Sie das nur gemacht?« fragte er murmelnd und ohne die Augen zu öffnen.
    »Ich habe mir überlegt, was Sie wohl tun würden«, erklärte ich ihm. »Danach habe ich gehandelt. Als Sie mich mit der Waffe stellten und dazu auf forderten, in die verlassene Halle zu gehen, entsprach das genau meinen Hoffnungen und Erwartungen!«
    Fuller biß sich auf die Unterlippe und öffnete die Augen. Er hatte den Kopf auf die Rückenlehne gebettet und starrte an die Wagendecke. »Ich verstehe«, sagte er nach kurzer Pause. Seine Stimme klang bitter. »Sie wußten, daß ich die Waffe abholen würde und erwarteten mich mit Ihrem Kollegen. Sie waren der Köder, nach dem ich prompt schnappte. Aber was wäre gewesen, wenn ich sofort abgedrückt hätte?«
    »Dieses Risiko mußte ich auf mich nehmen.«
    Er hob den Kopf und lachte unsicher. »Es war kein Risiko«, behauptete er. »Ich hatte gar nicht die Absicht, Sie zu erschießen!«
    Ich verzog die Lippen, obwohl mich seine Worte nicht überraschten. Von jetzt ab würde er versuchen, mit Lügen und Verdrehungen seinen Skalp zu retten.
    »Geben Sie sich keine Mühe, Fuller«, sagte Phil. »Wir haben genug gehört!«
    »Ich bestreite ja gar nicht, daß Ryder mich aufbauen wollte!« sagte Fuller. »Jeder Politiker braucht ein paar Leute, die ihn fördern und finanziell unterstützen — aber ich hatte zu keiner Stunde Mordabsichten.«
    »Sie scheinen vergessen zu haben, was heute nacht geschehen ist«, sagte ich.
    »Sie vergessen, daß ich selbst das Opfer eines Überfalls wurde!« konterte er.
    »Glauben Sie im Ernst, daß ich Ihnen das Märchen von dem großen Unbekannten abkaufe? Die Stirnwunde haben Sie sich selbst beigebracht! Und weshalb hätten Sie nach Ihrer Pistole suchen sollen, wenn Sie nicht selbst der Schütze waren?«
    Er preßte die Lippen zusammen und sah ziemlich düster aus. Ihm dämmerte, daß er in einer hoffnungslos verfahrenen Situation steckte.
    »Ihnen hilft nur noch ein Geständnis!« sagte Phil, ohne sich umzuwenden.
    »Ich wünsche mit meinem Anwalt zu sprechen«, erklärte Fuller, dem nichts Besseres einfiel, um über die Runden zu kommen. »Vorher bin ich zu keiner Aussage bereit!«
    ***
    Derek Webster rückte sich die ungewohnte Mütze zurecht. Er schwitzte, als ein Cop auf ihn zukam und lächelnd in die Fahrerkabine des Krankenwagens blickte. »Hier können Sie aber nicht stehenbleiben, junger Mann!«
    »Weiß ich!« erklärte Webster und wies mit dem Daumen über die Schulter. »Der Arzt ist mit den Trägern unterwegs. Es kann nur noch ein paar Minuten dauern. Soviel ich weiß, ist es ein sehr dringender Fall.«
    »Sie kommen vom Metropolitan Hospital?« erkundigte sich der Cop.
    »Nein, Sir. Vom Midtown.«
    »Nanu!« sagte der Cop. »Das steht doch sonst an den Wagentüren!«
    »Der Wagen ist neu gespritzt worden, und der Schildermaler hatte noch keine Zeit, die Embleme aufzupinseln«, erklärte

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