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Jerry Cotton - 0528 - Ich gegen die Bestie von Long Island

Jerry Cotton - 0528 - Ich gegen die Bestie von Long Island

Titel: Jerry Cotton - 0528 - Ich gegen die Bestie von Long Island Kostenlos Bücher Online Lesen
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Webster. »Hast du ihn voll erwischt?«
    Der Möbelwagen fuhr los. Nach einem etwas umständlichen Wendemanöver verließ er das Grundstück und ordnete sich in den Straßenverkehr ein.
    Redham schloß den Koffer. Er grinste Webster an. »Ob ich ihn erwischt habe?« fragte er. »Der lächelt ab heute nur noch auf Wahlplakaten!«
    ***
    Nach einer halben Stunde wurde die Verfolgungsjagd abgeblasen. Der gesuchte Krankenwagen war von keiner Patrolcar-Besatzung gesehen worden.
    Es war klar, daß die Gangster einen besonderen Trick angewandt hatten, um das Fahrzeug von der Bildfläche verschwinden zu lassen. Wir nahmen das nicht zu tragisch. Was wir von Fuller erfahren hatten, reichte bereits aus, um dem Spuk ein rasches Ende zu bereiten.
    Es war offensichtlich, daß es dem Syndikat unter Wells und Grace Ryder darum gegangen war, Fuller a]s Zeugen mundtot zu machen. Fuller hatte anscheinend vor seiner Rückkehr auf das Fabrikgelände mit einem Syndikatsmitglied gesprochen. Das Syndikatsmitglied hatte ganz richtig vermutet, daß Fuller in eine Falle laufen würde. Das Syndikat hatte daraufhin gewisse Vorbereitungen getroffen, um für diesen Fall gerüstet zu sein. Die Gangster waren insofern erfolgreich gewesen, als es ihnen gelungen war, den Politiker vorübergehend außer Gefecht zu setzen. Fuller hatte einen Kopfschuß erhalten, dessen Folgen noch nicht abzusehen waren, der aber zunächst einmal nicht mit dem sicherlich beabsichtigten Tod des korrupten Politikers geendet hatte.
    Nachdem Phil und ich einen kurzen Bericht für Mr. High hinterlassen hatten, fuhren wir nach Hause, um noch eine Mütze voll Schlaf zu bekommen. Es gehört zu der Kunst unseres Berufes, daß man sich auch dann zum Schlaf zwingen kann, wenn viele unerledigte Probleme auf ihre Erledigung warten. Es gibt Dinge, die man nur im ausgeruhten Zustand meistern kann. Oft genügen schon zwei, drei Stunden Schlaf, um wieder fit zu sein.
    Phil und ich trafen uns pünktlich um halb elf Uhr in Mr. Highs Office wieder. Wir erfuhren, daß Fred Fuller inzwischen operiert worden war. Die Operation war erfolgreich verlaufen, aber mit einer Vernehmung des Politikers war nicht vor dem Ablauf von ein oder zwei Wochen zu rechnen. Das Krankenzimmer war bereits unter Polizeiaufsicht gestellt worden, da damit gerechnet werden mußte, daß die Gangster den mißglückten Anschlag wiederholen würden.
    Wir wußten durch Fullers Geständnis, daß es Ryders Absicht gewesen war, in die große Politik einzusteigen. Aber warum war Ryder dann ermordet worden, und wie erklärte sich die Vergiftung von Patricia Eimerson?
    Fullers Kurzgeständnis bot uns genügend Angriffsflächen, um zumindest Dicky Wells verhaften zu lassen, aber wir kamen überein, darauf zu verzichten.
    Wells war nach meinem Dafürhalten zwar einer der Hauptschuldigen, aber ich sah in ihm trotzdem nur eine Marionette des wirklichen Drahtziehers.
    Wells Verhaftung hätte die anderen nur gewarnt und möglicherweise zur Flucht veranlaßt. Wir wollten aber nicht einen einzelnen Mann hochgehen lassen, sondern mit einem Schlag das ganze Syndikat aufrollen.
    Möglicherweise waren die Syndikatsmitglieder im Augenblick davon überzeugt, daß Fred Fuller tot war und daß deshalb für sie keine akute Gefahr bestand. Wir mußten diese Situation ausnutzen, um die Details in Erfahrung zu bringen, die uns noch fehlten.
    Bei der Frage nach dem Hauptdrahtzieher kam es darauf an, die bisherigen Ereignisse nahtlos miteinander zu verbinden. Wir kamen dabei zu dem Ergebnis, daß Grace Ryder am verdächtigsten war. Sie hatte praktisch von dem Geschehen in jedem Punkt profitiert. Sie hatte durch den Tod ihres Mannes ein Vermögen gewonnen. Patricia Emerson war ihre Nebenbuhlerin gewesen, die sicherlich gehaßte und verachtete Freundin von Grace Ryders Mann.
    Wir konnten aber auch Beekman nicht aus unseren Spekulationen entlassen. Wir kannten seinen Ehrgeiz und wußten, daß er nicht zu den Leuten gehörte, die sich einem Schwächeren wortlos unterordnen.
    »Wir können annehmen, daß seit langem zwischen Wells und Grace Ryder eine intime Freundschaft besteht«, sagte ich nachdenklich. »Wells regelte mit der Frau die finanziellen und rechtlichen Dinge, er besuchte sie oft genug, um Gelegenheit zu einer rasch enger werdenden Freundschaft zu bekommen. Wells ist kein attraktiver Mann. Es muß ihm geschmeichelt haben, von der gut aussehenden Mrs, Ryder hofiert zu werden. Sie erkannte, daß er innerhalb des Syndikates genügend Einfluß

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