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Jerry Cotton - 0528 - Ich gegen die Bestie von Long Island

Jerry Cotton - 0528 - Ich gegen die Bestie von Long Island

Titel: Jerry Cotton - 0528 - Ich gegen die Bestie von Long Island Kostenlos Bücher Online Lesen
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einmal hochkommen, aber dann fiel er wieder in sich zusammen und blieb reglos liegen.
    »Bitte um Entschuldigung, G-man!« sagte der Tischlereibesitzer, als ich mich ihm zuwandte. Er gab mir mit hochrotem Kopf meinen Ausweis zurück. »Ich konnte unmöglich wissen-, wer Sie sind! Im Augenblick sehen Sie nicht gerade — äh — salonfähig aus, Mister!«
    »Sie haben völlig richtig gehandelt«, beruhigte ich ihn. »Können Sie diesen Burschen eine Minute in Schach halten? Aber geben Sie gut auf ihn acht! Er schreckt vor nichts zurück.«
    »Wird erledigt, Sir!« sagte der Mann grimmig. Dann grinste er plötzlich. »Der Kerl macht mir nicht den Eindruck, als ob er innerhalb der nächsten drei Minuten aufzustehen beabsichtigt! Mein Name ist übrigens Hawkins, Sir, John Hawkins!«
    Ich nickte und trabte los, um meine Pistole zu holen. Als ich sie endlich gefunden hatte und zu den beiden Männern zurückkehrte, hörte ich schon die Polizeisirenen. »Das ging rasch«, stellte ich fest.
    »Kein Wunder«, meinte Hawkins. »Das Revier ist nur zwei Blocks von hier entfernt.«
    Kurz darauf betraten drei Cops unter Führung eines Sergeanten die Werkstatt. Ich wies mich aus und erklärte ihnen, was zu tun sei. Sie stellten Shafton auf die Beine und legten ihm Handschellen an. Dann kassierten sie seine Pistole, die neben der Kreissäge im Schmutz lag.
    »In dem Dodge, den Shafton benutzte, finden Sie eine Golftasche«, sagte ich. »Die Tasche enthält ein zusammenlegbares Gewehr. Die Kugel, die daraus abgefeuert wurde, befindet sich in Senator- McBrides Schulter. Liefern Sie die Waffe in unserer ballistischen Abteilung ab und untersuchen Sie den Wagen. Möglicherweise ist er gestohlen worden.«
    Ich blickte den käsig aussehenden Shafton an. »Haben Sie etwas dazu zu sagen?«
    Er gab keine Antwort und starrte an mir vorbei ins Leere. »Warten Sie noch einen Moment, bitte!« sagte ich und verließ die Tischlerei. Ich überquerte den Hof, auf dem sich inzwischen ein paar' Dutzend Neugierige eingefunden hatten, und betrat das Vorderhaus. Ich klingelte den Hausmeister aus seiner Wohnung und ging mit ihm ins dritte Stockwerk. Das Apartment, für das ich mich interessierte, wurde von einer Familie Hopkins bewohnt, einem Rentnerehepaar, wie mir der Hausmeister erklärte. Wir klingelten einige Male, aber niemand öffnete. Der Hausmeister schob den Zweitschlüssel ins Schloß. Wir betraten die Wohnung und fanden die beiden Hopkins im Wohnzimmer, gefesselt und geknebelt. Ich befreite sie mit wenigen Griffen und stellte fest, daß sie nicht verletzt waren. Es dauerte einige Minuten, bis sie sich söweit beruhigt und erholt hatten, daß sie sprechen konnten. Ihrer Aussage zufolge hatte Shafton einfach an der Tür geklingelt und sie mit vorgehaltener Pistole dazu gezwungen, sich fesseln und knebeln zu lassen. Dann hatte er sein Gewehr zusammengesetzt und am offenstehenden Fenster auf seine Chance gewartet. Nach dem Abfeuern des Schusses war er gegangen, ohne sich um die alten Leute zu kümmern.
    »Sie würden ihn doch wiedererkennen?« fragte ich sicherheitshalber.
    »Sofort, Sir!« riefen beide wie aus einem Munde.
    »Sie erhalten Bescheid, wann Ihre Zeugenaussage benötigt wird«, sagte ich und verließ mit dem Hausmeister' die Wohnung.
    Shafton war inzwischen in den Fond eines Patrolcars gesetzt worden. Er starrte düster vor sich hin. Die Cops hatten alle Hände voll zu tun, um die Neugierigen von dem Wagen zurückzudrängen.
    »Warum haben Sie es getan, Shafton?« fragte ich, nachdem ich vor ihm auf dem Beifahrersitz Platz genommen hatte.
    »Sie können mich mal!« schnarrte er wütend.
    »Sie sind ein kompletter Narr, Shafton«, sagte ich. »War Ihnen nicht bewußt, daß Sie geopfert werden sollten?«
    Er starrte mich an, wütend und verständnislos. »Geopfert? Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wovon Sie reden!«
    »Wells engagierte Sie für die Ermordung McBrides«, sagte ich. »Möglicherweise wußten Sie nicht, wer Ihnen gegenübersaß, aber inzwischen dürften Sie von Martha Hyers erfahren haben, wer dieser Dicky Wells ist. Glauben Sie im Ernst, daß es ein Syndikat von der Größenordnung der Ryderschen Organisation nötig hat, seine Killer von der Straße zu holen?«
    Shafton legte die Stirn in Falten; Er vermied es, mich anzusehen, aber ich merkte, wie es in ihm arbeitete.
    »Hinter dem Auftrag verbarg sich ein besonderer Zweck, Shafton. Zunächst einmal sollten Sie gar nicht dahinterkommen, wer Ihr Auftraggeber war. Sie

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