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Jerry Cotton - 0531 - Todesdrohung fuer New York

Jerry Cotton - 0531 - Todesdrohung fuer New York

Titel: Jerry Cotton - 0531 - Todesdrohung fuer New York Kostenlos Bücher Online Lesen
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und elf die Ratten auf dem Broadway loslassen. Es mußte furchtbar werden.
    Doch jetzt, in dieser Minute, wurde ihm klar, daß es Utopie war.
    Er wußte, daß FBI und CIA hinter ihm her waren. Hinter ihm und hinter den Ratten. Die Ratten aber befanden sich in einem Fahrzeug, das keine 100 Yard ungesehen gefahren werden konnte. Es war ein vergleichsweise riesiges Fahrzeug. Ein Sattelzug der Army.
    Nie würde er den Wagen überhaupt zum Broadway bringen können. Um sein geplantes Verbrechen zu begehen, brauchte er eine Organisation. Und die hatte er nicht.
    »Damned!« flüsterte er.
    Er blieb in der Dunkelheit des verlassenen Lagerhauses stehen.
    Fehlgeschlagen, dachte er.
    Und er dachte an die Männer in der Schlucht bei Ansted. Die Männer, die er töten ließ. Von Männern, die er ebenfalls töten ließ. Er dachte an den CIA-Agenten, den er am Lily Pond hatte umbringen lassen. Und an den letzten der eisernen Fünf, den er selbst getötet hatte.
    Er wußte, daß es für ihn keine Gnade mehr gab. Verkalkuliert, dachte er.
    »Was ist, Tonio?« fragte die ängstliche Stimme des Girls.
    »Rache!« sagte er halblaut.
    Sie schrie entsetzt auf.
    Er warf sich auf sie, und in blinder Wut schlug er zu, nahm ihren Körper und schleuderte ihn gegen eine der rauhen, feuchten Wände.
    Er hörte erst auf, als das leise Wimmern erstarb. Dann wischte er sich die Hände an seinem Anzug ab. Ging weiter durch die Dunkelheit, mit fast traumwandlerischer Sicherheit in die Richtung, in der er den Sattelzug mit seiner teuflischen Fracht wußte.
    ***
    »Yellow Cab Nummer 3456 Fahrer Wiley Fisher, um 6.03 Uhr Personen, auf welche, die Beschreibung zutrifft, von der West 74th Street zur Main Street in Brooklyn gefahren. Dem Fahrer ist aufgefallen, daß sich seine Fahrgäste von der Main Street in Richtung auf die Hafenanlagen entfernten«, berichtete Mr. High über Funk.
    »Danke, Chef«, sagte ich. »Wir fahren also nach Brooklyn, Main Street.«
    »Good luck«, sagte er.
    »Mehr kann er uns nicht mit auf den Weg geben«, sagte Phil.
    »Du hast dich freiwillig an diesem Job beteiligt«, gab ich zu bedenken.
    »Sure«, brummte er, »im anderen Falle würdest du nämlich jetzt allein nach Brooklyn fahren, um ein Girl, einen Verbrecher und 192 blutdürstige, unersättliche, verseuchte…«
    »Hör endlich damit auf!« bat ich ihn.
    Ich betätigte den Schalter, und das zuckende Rotlicht fiel auf die Wände der Häuser. Vor uns teilten sich die Autokolonnen. Wir fuhren in die lichterfüllte City hinein, die City, die jetzt wieder ihre große Stunde hatte. Und die nicht ahnte, in welcher Gefahr sie schwebte.
    »Achte du auf die Straße«, sagte mein Freund, »ich achte auf die Fahrzeuge. Vielleicht ist ein Sattelzug der Army dabei…«
    Ich schüttelte mich.
    Natürlich konnte ich nicht wissen, daß fast zur gleichen Minute meilenweit entfernt der Mann, den wir suchten, genau das gleiche dachte. Und daß er so etwas fest vorhatte.
    »Hoffentlich siehst du nichts«, sagte ich.
    Gedanken schossen mir durch den Kopf. Wie in einer Revue sah ich viele Szenen vor mir. Harte Kämpfe. Heimtückische Kämpfe. Gegner, die sich mit der Waffe in der Hand einem offenen Kampf gestellt hatten. Und solche, die mit den teuflischsten Methoden gegen mich vorgegangen waren. Aber sie alle waren Gegner gewesen, gegen die ich eine Chance gehabt hatte.
    Gab es auch Chancen gegen 192 blutdürstige, unersättliche und verseuchte Ratten? Mitten in der City?
    »Gleich haben wir die City hinter uns«, sagte Phil, als könne er Gedanken lesen.
    »Die City, ja.«
    Ganz gleich, wo in New York diese Ratten losgelassen würden — sie waren eine unheimliche, unfaßbare Gefahr.
    Wir mußten ihr zuvorkommen. Ich schaltete jetzt auch die Sirene ein. Und ich drückte noch mehr aufs Gas.
    ***
    Gant legte seinen breiten Daumen auf den Knopf.
    Sekundenlang ließ er die Klingel schrillen. Dann hörte er Schritte.
    Den Mann, der ihm öffnete, erkannte er sofort wieder. Es war der Mann, der im Supermarkt den weißen Kittel getragen hatte.
    »Mr. Webster?« fragte Gant trotzdem.
    »Was wollen Sie?« fragte Webster. »Gehören Sie nicht zu den Leuten mit den leeren Kartons?«
    Gant bemühte sich, geschmeichelt zu lächeln.
    »Ja«, bestätigte er, »ich bin einer davon. Deshalb komme ich auch. Wir…«
    »Hey, Mister«, sagte Webster ungehalten, »ich schaue mir gerade etwas im Fernsehen an. Heute gibt es keine Kartons mehr. Kommen Sie…«
    »Ich will ja keine Kartons«, schnaufte Gant. »Es

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