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Jerry Cotton - 0531 - Todesdrohung fuer New York

Jerry Cotton - 0531 - Todesdrohung fuer New York

Titel: Jerry Cotton - 0531 - Todesdrohung fuer New York Kostenlos Bücher Online Lesen
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hatten, waren wieder weg. Ihn hatten sie überhaupt nicht beachtet.
    Falsch, dachte Phil, mein Fehler. Ich hätte Anweisungen geben sollen, daß sie sich auch um mich kümmern.
    Er warf wieder einen Blick zu den Fenstern, hinter denen sich Fratellis Wohnung befand. Mehrere Male hatte er dort oben eine leichte Bewegung bemerkt.
    Fratelli war nach Phils Ansicht noch oben. Doch nicht nur wegen der Bewegung. Phil hatte sich inz ischen die Nummer des auf Fratellis Namen zugelassenen Wagens durchgeben lassen. Und dieser Wagen stand etwa 100 Yard weiter auf einem reservierten Parkstreifen.
    Alles okay, dachte Phil. Er lehnte sich im Schalensitz zurück. Spielte gelangweilt mit dem Schlüsselbund, ohne aber das Haus auch nur für eine Sekunde aus dem Blick zu verlieren. Er beobachtete ebenfalls die ganze Straße.
    Phil gähnte herzhaft. Setzte sich noch etwas behaglicher.
    Doch dann riß es ihn hoch. Das Rufzeichen.
    »Special Agent Phil Decker im Wagen Cotton!« meldete er sich.
    »Zentrale: Wir haben eine Mitteilung von der City Police für Sie. Sind Sie…«
    »Bitte, durchgeben!«
    »Betrifft Fahrzeug Chevrolet Sedan, Farbe: gelb, Lizenznummer: 3 RC 3434. Nach polizeilicher Feststellung handelt es sich bei dem Fahrer des Wagens um einen gewissen Harold E. Blondin, wohnhaft in New York 10014, 2248 Benson Avenue, Beruf: Haushaltsmaschinentechniker. Die Angaben wurden beim Revier nachgeprüft. Sie stimmen. Gegen den Mann liegt nichts vor. Er ist beim Revier persönlich bekannt und hat einen guten Ruf. Als Grund für die Verkehrsübertretung gibt er an, eine dringende Reparatur an einem stromführenden Teil eines Kühlschrankes…«
    »Reicht schon«, sagte Phil. Wieder nichts, dachte er.
    ***
    »Verbinde!« sagte die Zentrale; »Schnell!« bat ich.
    »Moment, ich höre gerade, daß wir mit Phil verbunden sind. Ich…«
    Es knackte.
    »Ist denn jetzt los?« fragte Phils Stimme.
    »Ich bin es! Was war denn?«
    »Ach, du, Jerry. Die Zentrale gab mir gerade den Bericht der City Police über den eigelben Wagen durch, du weißt ja…«
    »Und?«
    »Nichts! Was ist bei dir?«
    »Nicht über Funk«, sagte ich kurz. »Ist der Mann noch im Haus? Unser Mann, meine ich?«
    »Ja«, antwortete Phil.
    »Okay, ich komme hin. Wir werden ihn mitnehmen. Sollte er in der Zwischenzeit das Haus verlassen wollen, mußt du selber entscheiden, ob du von dem Haftbefehl Gebrauch machst oder die Verfolgung aufnimmst.«
    »Was ist besser?« fragte Phil.
    »Das erste«, sagte ich entschlossen. Für einen Moment kamen mir jetzt doch Zweifel, ob Frutta die Wahrheit gesagt hatte. Nach seiner Darstellung wurden die fünf Männer von einer internationalen Geheimorganisation gejagt. Andererseits aber hatte uns Fratelli praktisch zugegeben, mindestens Aldo Firenza umgebracht haben zu lassen.
    Ich zuckte zusammen. Doch, eine Möglichkeit gab es noch: Wenn Fratelli zu dieser Geheimorganisation gehörte. Das wäre eine Katastrophe. Dann hatten wir es nämlich nicht nur mit Fratelli zu tun. Und dann war es auch durchaus möglich, daß die Ratten nicht irgendwo versteckt waren, sondern sich bereits in der Hand einer skrupellosen Organisation befanden.
    Oder?
    Doch, Frutta konnte sich in noch einem Punkt getäuscht haben. Nicht die Geheimorganisation hatte die Männer um bringen lassen, sondern Fratelli allein war es gewesen. Dann aber war es nicht sicher, ob alle fünf tot waren.
    Ich trat das Gaspedal bis auf den Boden durch.
    Trotzdem war mir die Fahrt zu langsam. Ein Dienstwagen ist eben kein Jaguar.
    Ich war schon fast in Yonkers, als ich wieder zum Funktelefon griff. Die Zentrale meldete sich, und ich verlangte Mr. High.
    Er kam sofort. Ich gab ihm einen kurzen Lagebericht:
    »Zuerst dachte ich, Ossining hätte viel geklärt, aber jetzt' kommen mir doch wieder Zweifel«, sagte ich. Damit klärte ich ihn auf, ohne über den nie ganz abhörsicheren Funk Einzelheiten zu erwähnen oder Namen zu nennen.
    »Wieso?« fragte der Chef.
    »Keinen sicheren Anhaltspunkt über die Zahl der Gegner. Möglicherweise nur die bekannte Person. Vielleicht aber auch noch drei oder eine unbekannte größere Zahl. War die Überwachung genehmigt?«
    Mr. High verstand meine Frage sofort. Ich meinte die Telefonüberwachung.
    »Ja, es hat geklappt«, sagte er kurz, »aber weder an noch ab.«
    Wenn Fratelli weder angerufen worden war, noch selbst telefoniert hatte, war wieder anzunehmen, daß Fratelli wirklich allein stand. Im anderen Fall hätte er wahrscheinlich telefoniert, nachdem

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