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Jerry Cotton - 0531 - Todesdrohung fuer New York

Jerry Cotton - 0531 - Todesdrohung fuer New York

Titel: Jerry Cotton - 0531 - Todesdrohung fuer New York Kostenlos Bücher Online Lesen
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der Fahrer des anderen Wagens die Cops mit einem schönen Schein geschmiert«, sagte das Mädchen, das auf den schönen Namen Helen Miller hörte. »Ich schmiere sie immer mit etwas anderem«, kicherte sie.
    Fratelli ging nicht darauf ein, zumal er wußte, daß die schöne Helen sehr übertrieb. Ihre Tickets im Laufe eines Monats kosteten mehr als der Betrieb eines normalen Wagens.
    »Und wenn der andere Fahrer die Cops nicht bestochen hat, was ist dann?« fragte der Mann im gelben Seidenmantel.
    »Weiß nicht«, lautete die Antwort der nicht allzu intelligenten Miß Miller.
    »Dann ist es ein Teck!«
    »Oh!« sagte die schöne Helen, kam zum Fenster und machte Anstalten, trotz ihrer sehr mangelhaften Bekleidung den Vorhang mit Schwung zur Seite zu schieben. »Was wollen denn Tecks hier?«
    »Sie suchen dich«, knurrte Fratelli, »weil du dümmer bist, als es die Polizei erlaubt!«
    »Huch!« quiekte sie.
    Fratelli war trotzdem recht zufrieden, daß seine Gespielin offenbar das Gespräch mit seinen zwei Besuchern nicht belauscht hatte.
    »Zieh dich an«, befahl er kurz.
    »Warum? Es ist doch noch…«
    »Los!« sagte er zischend.
    Sie kannte ihn gut genug, um zu wissen, daß es jetzt keine Widerrede mehr gab. Wortlos verschwand sie nach nebenan. Auch er wickelte sich aus seinem lächerlich gelben Seidenmantel und trat vorübergehend von der Bühne ab.
    Er kam als erster zurück. Komplett und sogar einigermaßen gepflegt.
    »Los, schlaf nicht ein!« rief er.
    Sie gab eine unverständliche Antwort.
    Wieder ließ er erkennen, daß er nicht gewillt war, lange auf sie zu warten.
    »Du brauchst dir die Fassade jetzt nicht neu anzumalen. Los, komm mit. Sonst bleibst du ganz hier. Die Tecks werden sich freuen, wenn sie wenigstens dich noch finden!«
    »Die Tecks?« fragte sie verwundert und riß ihre Glubschaugen weit auf. »Hast du denn etwas gemacht?«
    Er lachte kurz auf.
    »Girlie, wenn ich dir das alles erzählen wollte, müßten wir jetzt für vier Wochen nach Acapulco fahren. Später mal, wenn ich dann noch Lust habe!«
    »Ay«, sagte sie verdutzt. »Du, hör mal, aber ich habe nichts…«
    »Nein, nein«, sagte er und es sollte beruhigend klingen. »Bis auf ein paar Rauschgiftverbrechen und ein paar räuberische Erpressungen bist du der reinste Unschuldsengel. Dir würden sie höchstens 20 Jahre verpassen!«
    »Wa-wa…« stammelte sie.
    Er gab ihr einen beruhigenden Klaps auf jenen Körperteil, der bei ihrem aufregenden Hüftschwung eine besondere Rolle spielte. »Solange du bei mir bist, könnte dir selbst dann nichts passieren, wenn du 18 unmündige Kinder umgebracht hättest. Los — gehen wir!«
    Er ging voraus und öffnete die Tür erst, nachdem er einen Moment gelauscht hatte. Auch in der offenen Tür lauschte er noch einmal.
    Alles war still.
    Fratelli drehte sich um. Gab Helen ein Zeichen.
    Sie wollte die Tür ins Schloß ziehen. Mit einem lautlosen Sprung kam er ihr zuvor und schloß die Tür unhörbar.
    Sie wollte den Lift holen. Wieder kam er ihr zuvor. Aber er drückte nicht auf den Rufknopf, sondern schob das Mädchen zur Treppe.
    »Hast du so Angst vor den Tecks?« fragte sie flüsternd.
    Er schüttelte den Kopf. »Vor den Tecks nicht«, sagte er, »aber ich möchte jetzt nicht dem FBI begegnen.«
    »FBI?« fragte sie erschrocken und schluckte.
    »Vielleicht auch dem CIA«, sagte er achselzuckend.
    Lautlos und schnell gingen sie nach unten. Vor der letzten Biegung der Treppe hielt er Helen Miller zurück und lugte vorsichtig um die Ecke.
    Alles war leer.
    Sie sind doch dümmer, als ich glaubte, dachte er.
    Und er war ein wenig enttäuscht. Er glaubte, mit seiner Tat einen riesigen Wirbel ausgelöst zu haben. Eine Panik, die er sich zunutze machen wollte. Aber der Alltag ging weiter. Gewiß, zwei G-men waren bei ihm gewesen und hatten zugegeben, den Fall zu kennen. Mit einer einzigen Drohung war er sie losgeworden. Vor dem Haus hatten sich zwei Cops etwas auffällig benommen. Und ein roter Sportwagen stand dort. Im Parkverbot. Unbehelligt von den Cops.
    Fratelli lachte leise und unterdrückt.
    »Was ist?« fragte das Girl.
    »Komm!« sagte er nur.
    Schnell lief er die letzten Stufen hinunter.
    Doch dann schlug er einen neuen Haken.
    »Hey, wo willst du hin? Unsere Wagen…«
    »Shut up!« zischte er. »Los, wir gehen durch den Keller. Und unsere Wagen bleiben stehen, wo sie sind!«
    ***
    Phil schaute ungeduldig auf die Uhr. Die Cops, die sich um den eigelbfarbenen Wagen und dessen Fahrer gekümmert

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