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Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle

Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle

Titel: Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle Kostenlos Bücher Online Lesen
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bestimmten Gründen bei der Aktion dabei sein. Sein Bruder hat ihm etwas verraten, was er uns noch nicht sagen wollte. Übrigens war es auch Bob Hounders, der uns auf die richtige Spur gebracht hat. Und stellen Sie sich vor, Cook, dieser Mann befand sich in der Gewalt der Gangster. Wenn sie ihn gefoltert hätten, würde er sein Geheimnis bestimmt ausgeplaudert haben.«
    »Das ist nicht zu fassen«, sagte Cook ehrlich erschüttert. Diesesmal war seine Erschütterung echt. Cook mußte annehmen, daß er bereits durch Bob Hounders den Schlüssel in der Hand gehabt hatte, um den Fall in seinem Sinn zu klären. Für uns gab es keinen Zweifel, daß Cook mit Johnny, genauer gesagt mit Jane Wane, zusammenarbeitete.
    Ich mußte langsam zum Ende kommen, um Cook ausreichend Zeit zu lassen, seine Leute zu benachrichtigen. Das gehörte mit zu unserem Plan.
    Franklin Cook konnte seine Gier nicht ganz unterdrücken. »Wollen Sie uns nicht verraten, wo dieser Mr. Marks wohnt?«
    »Nein, das soll vorläufig noch ein Geheimnis bleiben. Aber morgen früh, das verspreche ich Ihnen, sollen Sie alles erfahren.«
    Cook sah nervös auf die Uhr.
    »Haben Sie noch eine Verabredung?« fragte ich scheinheilig.
    »Ja, es ist zu dumm. Beinahe hätte ich es vergessen. Ich muß heute noch nach Brooklyn. Treffe mich da mit einem Kollegen, der eine andere Sache bearbeitet.«
    »Schade«, sagte ich, »wir hätten noch eine Stunde Zeit gehabt. Wir treffen uns erst um 22 Uhr mit Bob Hounders.«
    »Kommt er hierher?«
    »Wir holen ihn ab, und dann fahren wir gleich nach St.…«, ich lächelte entschuldigend, als ob ich mich versprochen hätte.
    Franklin Cook stand auf.
    »Sie nehmen es mir also nicht übel, wenn ich mich jetzt verabschiede?«
    »Keineswegs. Pflicht ist Pflicht.«
    »Ich wußte, daß Sie dafür Verständnis haben. Trinken Sie noch etwas. Die Rechnung begleiche ich' selbstverständlich. Der Geschäftsführer weiß Bescheid.«
    Wir verabschiedeten uns freundlich, so wie es unter Kollegen üblich ist. Als er das Zimmer verlassen hatte, sagte Phil:
    »Er hat angebissen.«
    »Ja, und von dieser Minute an wird er keinen Schritt mehr tun, über den wir nicht Bescheid wissen.«
    »Meinst du, daß er es in einer Stunde schafft, seine Leute zusammenzutrommeln?«
    »Er wird es schaffen, verlaß dich darauf. Und er wird auch uns beschatten lassen. Ich wette mit dir, daß wir einen ganzen Konvoi hinter uns herziehen.« Phil klingelte nach dem Kellner. »Was hältst du davon, wenn wir noch ein paar ausgefallene Sachen zu uns nehmen. So billig kommen wir nie mehr daran.«
    Ich grinste. »Woran dachtest du denn?«
    »Trüffelpastete, Fasan…«
    Der Kellner trat ein. »Sir, Sie haben geläutet?«
    »Ja«, sagte Phil und lehnte sich in dem Sessel genießerisch zurück. »Machen Sie uns bitte ein paar Vorschläge für ein erstklassiges Abendessen…«
    ***
    »War das Klasse?« stöhnte Phil, als wir das ,Croc‘ verließen. »Und er hatte bereits einen Betrag hinterlegt. Wir hätten noch mehr essen sollen.«
    »Dann wirst du zu unbeweglich, mein Freund«, spottete ich. »Jetzt wird es nämlich ernst. Sieh dir mal den Lincoln an, der dort steht. Ich bin sicher, daß er sich gleich an unsere Fersen heften wird.«
    »Und von unseren Leuten ist weit und breit nichts zu entdecken«, maulte mein Freund.
    »Das ist eben Tarnung. Verlaß dich darauf, der Chef hat uns die besten Leute geschickt. Steve ist auch dabei.«
    Wir benahmen uns recht auffällig, weil wir es unseren Verfolgern so leicht wie möglich machen wollten. Phil blieb auf der Straße stehen, während ich auf den Parkplatz der Firma Franklin Simon and Co. hinüberging, um meinen Jaguar zu holen.
    Langsam fuhr ich auf die Straße. Phil beeilte sich nicht beim Einsteigen.
    Ich legte den ersten Gang ein, überquerte die Avenue of the Americas und bog dann in den Broadway, Richtung Columbus Circle ein, um den Lincoln-Tunnel auf der anderen Seite zu erreichen.
    Der Verkehr war mäßig, so daß es für unsere Verfolger leicht war, uns nicht aus den Augen zu verlieren.
    In der 58. Straße West holten wir Bob Hounders ab, der von uns in eine sichere Pension umquartiert worden war. Sie gehörte der Frau eines pensionierten FBI-Angehörigen.
    Der Lincoln war inzwischen von einem blauen Ford abgelöst worden. Franklin Cook ließ sich unsere Verfolgung etwas kosten.
    Und wir auch…
    Bob Hounders sah blaß aus, als er neben Phil Platz nahm.
    »Angst?« fragte ich ihn.
    »Etwas«, gab er leise zu. »Hoffentlich

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