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Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine

Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine

Titel: Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine Kostenlos Bücher Online Lesen
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sagte ich.
    Ben Carson war in sein Elektrogeschäft zurückgekehrt. Sein Lehrjunge berichtete stolz, daß er ein Bügeleisen verkauft hatte. Ben nickte zufrieden.
    »Schön, Dick. Ich glaube, heute ist ein guter Tag. Mein Laden kommt allmählich in Schwung. Die Reparatur in der Kentham Road war ein Kinderspiel. Vielleicht spricht es sich dort in der Gegend herum, so daß wir in Zukunft mehr Kundschaft aus dieser guten Wohngegend haben werden, das wäre sehr gut fürs Geschäft. In der Kentham Road wohnen nur Leute mit Geld, habe ich gehört.«
    »Das ist wahr, Mr. Carson«, sagte der Junge eifrig. »Und Sie werden es schon schaffen. Ganz bestimmt!«
    Ben Carson bemerkte gerührt, mit welchem Vertrauen der Junge an ihm hing. Er fuhr ihm durch das kurz geschorene Haar. »Wir«, sagte er betont, »wir beide werden es schaffen, Dick. Der Anfang ist immer am schwierigsten. Man muß über die Durststrecke hinwegkommen, dann klappt es schon.« Im Büro klingelte das Telefon. Carson schob sich in dem winzigen Raum an dem mit Geschäftspapieren überladenen kleinen Schreibtisch vorbei und griff nach dem Hörer.
    »Carson, Elektrowaren aller Art«, sagte er.
    Eine ihm nun wohlbekannte Frauenstimme drang durch die Leitung. »Hier ist noch einmal Helen Dieland. Es tut mir leid, Mr. Carson, daß ich Sie schon wieder behelligen muß. Aber meine Tischlampe ist immer noch nicht in Ordnung.«
    Carson erschrak. Gleich eine Reklamation bei seiner ersten Reparatur, das konnte verhängnisvolle Folgen haben. Aber er hatte doch saubere Arbeit geleistet und die Lampe selbstverständlich geprüft!
    »Ich komme sofort, Ma’am«, versprach er hastig. »Es tut mir leid. Ich kann es mir nicht erklären. Aber, wie gesagt, ich komme sofort.«
    »Danke, Mr. Carson.«
    Er legte auf und führ sich mit dem Handrücken über die Stirn. Wenn es sich herumsprach, daß man ihn für eine einzige Reparatur zweimal anfordern mußte, konnte er seinen Laden gleich zumachen.
    »Ich muß noch mal ’raus, Dick!« rief er durch die Tür ins Lager. »Paß auf den Laden auf, ja?«
    »Selbstverständlich, Mr. Carson!«
    Er beeilte sich. Der Mittagsverkehr hatte noch nicht eingesetzt, so daß er einigermaßen flüssig vorwärtskam. Auf der Fahrt zur Kentham Road zerbrach er sich den Kopf darüber, was er übersehen haben konnte. Aber was gab es an einer einfachen Tischlampe in elektrischer Hinsicht schon zu übersehen? Und die Lampe hatte gebrannt, als er sie vor seinem Weggang geprüft hatte. Auch der Schalter war in Ordnung gewesen. Vielleicht, dachte er hoffnungsvoll, vielleicht liegt es an einem Materialfehler.
    Diesmal empfing ihn Helen Dieland in einem seidenen Morgenrock. Das dünne goldglänzende Material schmiegte sich eng an ihren herausfordernd gut gebauten Körper. Aber Carson hatte keinen Blick für ihre provozierende Weiblichkeit-. Es war ihm mehr als peinlich, daß er nicht ordentlich gearbeitet haben sollte.
    Im Wohnzimmer sah er sich vergeblich um. Die Lampe konnte er nicht entdecken. Er wandte sich um und suchte die Frau. Helen Dieland hockte mit hochgezogenen Beinen auf der üppigen Couch, rauchte eine Zigarette und sah ihn unter halb geschlossenen Augenlidern lauernd an.
    »Setzen Sie sich«, sagte sie in einer kühlen, sachlichen Art, die sie vorher nicht bei ihm angeschlagen hatte. »Ich habe etwas mit Ihnen zu besprechen — Ben Morton.«
    Carson schluckte. Morton? Woher wußte sie, daß er auf den Namen Morton getauft war? Woher konnte sie es wissen?
    »Nun setzen Sie sich endlich!« sagte sie ungeduldig.
    Carson ließ sich in den nächsten Sessel sinken. Er stellte die Werkzeugtasche zwischen seine Füße und räusperte sich. Was, zum Teufel, wollte diese blonde Hexe von ihm?
    »Ich weiß alles über Sie«, sagte Helen Dieland langsam, während sie mit einer lässigen Bewegung die Asche von ihrer Zigarette abstreifte. »Es tut nichts zur Sache, woher ich es weiß. Jedenfalls kenne ich Ihre Geschichte mit dem Zuchthaus. Und Sie werden zugeben, daß diese Kenntnis ausreicht, um Ihr Geschäft hier unmöglich zu machen.«
    Carsons Kehle war wie ausgedörrt. Erpressung! schoß es ihm durch den Kopf. Das Luder will mich erpressen. Natürlich. Vielleicht betreibt sie das gewissermaßen von Berufs wegen, daß sie Sachen ausspioniert und damit Leute erpreßt.
    »Mein Geschäft wirft noch keinen Gewinn ab«, stieß er rauh hervor. »In der Hinsicht brauchen Sie sich keine Hoffnungen zu machen. Es kann sogar noch ein paar Monate dauern, bis es wirklich

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