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Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine

Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine

Titel: Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine Kostenlos Bücher Online Lesen
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zu einem richtigen Nettogewinn kommt.«
    Helen Dieland ließ ihre Zigarette achtlos in einen schweren Kristallaschenbecher fallen, ohne sie auszudrücken. Bläulicher Rauch stieg in feinen, sich leise windenden Fäden empor.
    »Ihr Geschäft interessiert mich nicht«, sagte sie kalt.
    Was will sie dann von mir? fragte sich Carson. Und zugleich sagte er sich: Bleib ruhig, alter Junge. Laß dich nicht provozieren. Du weißt, was der Lieutenant gesagt hat. Bleib um Hinywels willen ruhig. Mit so einem Luder wirst du schon fertig werden. Erst soll sie einmal die Katze aus dem Sack lassen. Dan.n wirst du dir in aller Ruhe überlegen, wie du ihr entgegentreten kannst. Er lehnte sich in dem Sessel zurück und wartete auf ihre weiteren Eröffnungen.
    Sie kamen in einer überraschenden Form. Der gepflegte schlanke Zeigefinger der Frau wies an ihm vorbei. Carson drehte sich um. Offenbar deutete sie auf einen Durchgang, in dem ein schwerer dunkelgrüner Vorhang hing.
    »Hinter dem Vorhang werden Sie zwei Türen finden«, sägte die Frau. »Die linke führt ins Badezimmer. Bevor wir uns weiter unterhalten, sollten Sie sich das Badezimmer einmal ansehen, Ben Morton.«
    Carson rührte sich nicht. Was kann sie damit bezwecken? dachte er. Hat sie einen Komplicen hinter dem Vorhang, der irgend etwas mit mir vorhat? Aber warum sollte sie sich so etwas ausdenken? Er schob die Unterlippe vor und stand auf.
    »Okay«, erwiderte er. »ich werde mir das Badezimmer ansehen. Aber ich möchte Sie vorher auf eine Kleinigkeit aufmerksam machen.«
    »Nämlich?« fragte sie kühl.
    »Ich war bei den Ledernacken, sechs Jahre lang. Dort bekommt man eine verdammt harte Ausbildung. Und Sie wissen, daß ich einen Mann mit der blanken Faust und mit einem einzigen Schlag getötet habe. Wenn Sie also hinter dem Vorhang irgend jemand auf mich warten lassen, könnte es ein Rohrkrepierer werden.«
    Mit seiner wuchtigen Gestalt schritt er durch das große Wohnzimmer. Er hob den Vorhang mit der Linken. Ein kleines Ankleidezimmer tat sich vor ihm auf. Rechts beherrschte ein riesiger Schrank mit einem Spiegel vom Fußboden bis zur Decke die ganze Wand. Geradeaus gab es eine Tür, die vermutlich in das Schlafzimmer der Frau führte. Carson griff nach dem Knauf der linken Tür, drehte ihn und zog sie auf.
    Er blieb stehen und schluckte. In seinem Magen lag auf einmal ein harter Klumpen. Die Muskelstränge in seinem Gesicht zeichneten sich hart ab. Er hatte mit allem möglichen gerechnet, aber nicht damit.
    Auf den hellgrünen Fliesen lag ein Mann, den er noch nie zuvor gesehen hatte. Sein Hinterkopf war zertrümmert, und eine Blutlache hatte sich rings um den Oberkörper angesammelt. Dicht neben dem Kopfe aber lag die Waffe, mit der der Mann getötet worden war: die kitschige Stehlampe aus dem Wohnzimmer.
    ***
    Wer mit Captain Hywood vom Hauptquartier der New Yorker Stadtpolizei spricht, braucht Ohrenschützer, sonst platzen ihm die Trommelfelle. Wer mit diesem Riesen nur telefoniert, hat immerhin den Vorteil, daß er den Hörer einen Meter weit vom Ohr weghalten kann und dann noch mühelos in der Lage ist, Hywoods urwelthaftes Organ zu verstehen.
    »Bevor'Sie mit Ihrer bekannten Lautstärke die Membrane in meinem Hörer zum Bersten bringen, Hywood«, sagte ich hastig, nachdem er sich gemeldet hatte, »lassen Sie mich schnell etwas sagen. Durch einen Tip sind Phil und ich heute morgen der Pelzbande auf die Spur gekommen. Ein großer Teil ihrer Beute ist in einem kleinen Bau in der Nähe der Bowery versteckt. Wie wir hörten, wird sich die ganze Bande um zwölf Uhr dort treffen.«
    Es war mein Fehler, daß ich Luft holte. Dadurch bekam Hywood eine Chance, sich zu äußern. Es krachte in der Leitung, als ob ein Hurrikan das Telefonnetz der Nordoststaaten heimsuchte.
    »Warum, zum Teufel«, brüllte Hywood, »bezahlen drei Bundesstaaten und zahllose Städte eigentlich noch ihr Heer von Polizisten? Warum schicken wir nicht alle diese nichtsnutzigen Kerle nach Hause und überlassen in Zukunft alles diesen beiden Wunderknaben Cotton und Decker vom FBI! Seit vier Monaten wird in drei Bundesstaaten fieberhaft nach dieser Einbrecherbande gefahndet, ohne daß jemand den Zipfel einer Spur auftreiben kann. Aber dann gehen Cotton und Decker morgens mal ein bißchen bummeln — und was finden sie? Das Diebesgut und eine freundliche Mitteilung der Bande, daß man sie gesammelt und um punkt zwölf Uhr da und da abholen kann! Oh, Väter der amerikanischen Unabhängigkeit, warum

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