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Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine

Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine

Titel: Jerry Cotton - 0533 - Die teuflische Blondine Kostenlos Bücher Online Lesen
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sage.«
    Helen Dieland nagte zögernd an der Unterlippe. Ich bringe sie noch in Panik, dachte Sarah. Und dann wollen wir sehen, wer die besseren Nerven hat.
    Helen Dieland ging tatsächlich zum Telefon und wählte eine Nummer. Sarah beobachtete sie. Solange die Frau die perlmuttglänzende Pistole in der Hand hielt, war für Sarah nichts zu machen. Aber jetzt legte sie die kleine Waffe auf das Tischchen neben das Telefon. Aber noch blickte sie herüber.
    »Hier ist Helen«, hörte Sarah sie in den Hörer sagen. »In den Nachrichten kam etwas von einem großen Polizeiaufgebot in der Gegend, wo mein zweites Grundstück liegt. Hast du etwas davon gehört, Tom?«
    Sarah konnte die Antwort nicht verstehen. Aber sie sah, wie sich etwas in Helen Dielands Gesicht veränderte. Die Augen zogen sich zusammen. Ein scharfer Zug um die Mundwinkel trat hervor. Ein paar Sekunden lauschte sie schweigend, dann ließ sie den Hörer sinken, ohne etwas zu sagen. Sie griff nach der kleinen Pistole und kam damit quer durch das Zimmer.
    »Das habe ich dir zu verdanken, du verfluchte Schnüfflerin!« stieß sie haßerfüllt hervor. Mit dem letzten Wort drückte sie ab.
    ***
    Ich bog von Norden her in die Kentham Road ein. Phil verrenkte sich fast den Kopf, um an den zurückgelegenen Häusern irgendwo eine Hausnummer erkennen zu können. Ich verminderte das Tempo und fuhr langsamer durch die hübsche Vorstadtstraße.
    Dann sah ich den kleinen Renault. Ich trat auf die Bremse.
    »Sarahs Wagen!« rief ich.
    Wir stiegen aus. Das Kennzeichen stimmte. Der Wagen war abgeschlossen. Phil legte die Hand auf die Kühlerhaube.
    »Noch warm«, sagte er.
    »Also hier in der Nähe«, meinte ich. »Komm, suchen wir Nummer 42.«
    Am nächsten Haus stand die Nummer 37. Die geraden Zahlen lagen also auf der anderen Seite. Wir überquerten die Straße. Keine zwanzig Yard vor uns stoppte ein aus Süden herangekommener Wagen. Ein paar Männer stiegen aus.
    »Wenn das nicht der lange Schulz von der Mordkommission ist!« brummte Phil. »Natürlich! Da ist ja auch Easton! Was tun die beiden hier in Jersey City? Hier haben sie doch keinerlei Amtsbefugnisse.«
    »Vielleicht sollten wir Easton darauf aufmerksam machen. Kann ja sein, daß er im Eifer ganz vergessen hat, wo die Stadtgrenzen von New York verlaufen« meinte ich.
    Inzwischen hatten uns Schulz und Easton auch schon bemerkt. Wir gingen aufeinander zu. Easton grinste zufrieden.
    »Na«, sagte er, »bei der Mordabteilung schläft man auch nicht, was?«
    »Hallo, Easton«, erwiderte ich. »Sie müssen schnell gearbeitet haben, das gebe ich zu, aber Sie sind auf dem falschen Dampfer. Hier ist Ihr Dienstausweis nicht einmal das Papier wert, auf dem er gedruckt wurde.«
    »Darf ich vorstellen?« fragte Easton und zeigte auf einen gewichtigen Mann an seiner Seite. »Lieutenant Matt Holden von der City Police von Jersey City. Zufrieden?«
    Wir schüttelten dem Lieutenant die Hand, während Easton ihm unsere Namen nannte. Plötzlich stutzten wir alle. Wir hatten alle das blaffende Geräusch gehört.
    »Für einen Schuß war es zu leise«, sagte Ed Schulz.
    »Hoffentlich!« rief ich und lief los. Die anderen folgten mir. Zu Diskussionen war keine Zeit. Ich deutete auf die beiden Hausseiten und rief: »Phil, links! Easton, rechts!«
    Ich war an der Haustür angelangt und drückte den Klingelknopf. Wir hatten keinen Durchsuchungsbefehl, aber es hatte in diesem Hause einen Krach gegeben, den man als Schuß auslegen konnte, wenn man es nicht allzu genau nahm; denn die Bemerkung von Schulz war nicht zu Unrecht gefallen. Es war eigentlich für einen Schuß zu leise gewesen. Zu leise jedenfalls für die Waffen, die wir gewöhnt waren. Aber vielleicht doch laut genug, dachte ich, daß man es als Begründung für ein gewaltsames Eindringen benutzen kann.
    »Hören Sie, G-man!« knurrte Matt Holden, der mit mir zur Tür gekommen war, »treten Sie das verdammte Ding ein! Wir haben eben geglaubt, daß es ein Schuß war! Das Gegenteil soll uns erst einmal jemand beweisen.«
    Ich hatte noch immer die Hand auf dem Klingelknopf. Aber in diesem Augenblick geschah etwas, das mir die Entscheidung leichtmachte. Es krachte noch einmal im Innern des Hauses. Und diesmal war es ein Krach, der von einer mittleren Kanone erzeugt worden sein konnte. Jedenfalls ein Krach, den der strengste Richter als den Lärm eines Schusses würde anerkennen müssen.
    Ich riß meinen Smith and Wesson aus der Schulterhalfter, trat einen halben Schritt zurück und

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