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Jerry Cotton - 0535 - Piratenfalle Miami

Jerry Cotton - 0535 - Piratenfalle Miami

Titel: Jerry Cotton - 0535 - Piratenfalle Miami Kostenlos Bücher Online Lesen
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Dumpf schlug er mit der Stirn auf den Boden.
    »Mir ist schlecht«, würgte Vivian hervor. Sie sprang auf und hastete ins Badezimmer. Peppermint-Joe hörte kurz darauf das Rauschen der Wasserspülung. Er legte die Waffe aus der Hand und setzte sich.
    Ich könnte einen Whisky vertragen, dachte er. Vielleicht auch zwei. Irgend etwas zur Stärkung! Guy Lasky hatte Joe Turner mit dem Mordauftrag vor genau einer halben Stunde in Marsch gesetzt -kurz nach seiner Rückkehr aus der 52nd Street, wo er, Joe, mit Nick Rondelli handelseinig geworden war. Peppermint-Joe grinste lustlos. Jetzt spiele ich auf zwei Klavieren, schoß es ihm durch den Kopf.
    Vivian kam zurück. Ihr Gesicht wirkte grünlich. »Ist er… tot?« fragte sie kaum hörbar. Sie vermied es, den reglos am Boden liegenden Shure anzublicken.
    »Ja«, versicherte Joe Turner. »Wie wär’s mit einem Drink für uns beide?«
    »Bedienen Sie sich«, hauchte die Schau-Spielerin. »Ich kann jetzt nichts zu mir nehmen.«
    Turner trat an die Hausbar und schenkte sich ein Glas mit dem grünen Pfefferminzlikör voll.
    »Er sagte etwas von einem Seiten- oder Hinterausgang«, meinte Peppermint-Joe, nachdem er das Glas geleert hatte. »Den benutzen wir.«
    »Wir?« fragte Vivian Dorsey erschreckt.
    Turner grinste. »Mein Buddy und ich«, erklärte er. »Er sitzt unten im Wagen und wartet auf mich.«
    »Lester Shure wird den Hofeingang gemeint haben«, vermutete Vivian Dorsey. Sie wehrte sich gegen das Zittern, das ihren Körper schüttelte, aber sie kam einfach nicht dagegen an.
    »Ich soll Ihnen vom Boß bestellen, daß Sie ihm jetzt 23 000 Dollar schulden«, sagte er.
    Vivian Dorseys Ängste und Gewissensqualen versiegten, zumindest vorübergehend. Sobald die Rede auf Geld kam, wurde sie hellwach. »Soll das ein Witz sein?« fragte sie.
    Jo Turner grinste matt. »18 000 hat Guy noch zu bekommen, nicht wahr? Und 5000 kostet Shures Tod. Macht zusammen 23 000!«
    »Ich habe den Mord nicht gewollt«, murmelte Vivian Dorsey, obwohl sie wußte, daß das nicht stimmte. Sie hatte ihm gesagt, daß Shure eine Gefahr sei und zum Schweigen gebracht werden müßte. »Und was das Geld betrifft«, fuhr sie fort, »so habe ich mit Mr. Crafton vereinbart…«
    »Ed ist nicht der Boß«, unterbrach Turner sie. »Er hatte keine Verhandlungsvollmachten. Guy fordert 23 000 Bucks. Als Entgegenkommen und Belohnung für Ihren Tip ist er bereit, damit zu warten, bis die Versicherung Ihre Forderungen beglichen hat.«
    »So geht es nicht!« meinte Vivian empört. »Mein Tip ist ein paar Millionen wert…«
    »Er ist gar nichts wert«, widersprach Peppermint-Joe. »Nicht für Sie! Nicht einmal für uns - es sei denn, wir entschließen uns, das mit dem Unternehmen verbundene Risiko einzugehen. Sie sollten froh sein, daß Guy das Ding drehen will.«
    Er genehmigte sich ein zweites Glas, leerte es aber nur bis zur Hälfte. »23 000«, sagte er und stellte das Glas hart auf den Tresen zurück. »Vergessen Sie es nicht!«
    ***
    »Ruf Vivian an!« empfahl ich Phil. »Wir müssen herausfinden, ob Shure bei ihr ist.«
    »Das erfahren wir nicht telefonisch.«
    Ich blickte auf die Uhr. »Okay - dann fährst du zu ihr. Ich warte hier, bis du zurückkommst.«
    Phil grinste. »Ob sie sehr sauer reagiert, wenn ich um Mitternacht bei ihr aufkreuze?«
    Ich erwiderte sein Grinsen. »Sie fliegt auf dich.«
    Ich sah, wie er zur nächsten Straßenkreuzung ging, um dort ein Taxi zu stoppen. Ich steckte mir gerade eine Zigarette an, als vor dem Haus, in dem Lester Shure wohnte, ein froschgrüner Dodge bremste. Der Wagen war ziemlich verschrammt und verbeult.
    Zwei Männer saßen darin. Ich war froh, daß ich meinen auffälligen Jaguar in die zweite Reihe eines Parkplatzes geschleust hatte, der dem Haus schräg gegenüber lag. Ich konnte die beiden beobachten, ohne gesehen zu werden.
    Die Männer warteten. Fünf Minuten, zehn Minuten. Ich fragte mich, worauf. Ich prägte mir die Nummer ein.
    Endlich stiegen die Männer aus. Sie schauten sich um. Die Straße war menschenleer. Sie öffneten die Kofferraumhaube und hoben einen Reisekorb heraus. Der Art, wie sie sich dabei bewegten, war zu entnehmen, daß das Ding ziemlich schwer war. In meinem Magen bildete sich ein Kloß. Ich begann zu ahnen, was der Korb enthielt.
    Sie schleppten ihn in das Haus. Ich nutzte die Gelegenheit und kletterte ins Freie, überquerte die Fahrbahn und sah mir den Dodge ein bißchen näher an.
    Ich öffnete den vorderen Wagenschlag und warf einen

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