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Jerry Cotton - 0539 - Die Tochter des Spions 3 of 3

Jerry Cotton - 0539 - Die Tochter des Spions 3 of 3

Titel: Jerry Cotton - 0539 - Die Tochter des Spions 3 of 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
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Telefon lief, um die Polizei zu benachrichtigen.
    »Er hat die Hillar den ganzen Tag nicht gesehen«, knurrte mein Freund. »Er weiß auch nicht, ob sie abgeholt wurde. Außer dir hat angeblich niemand nach ihr gefragt.«
    Ich zuckte die Schultern. »Bleibst du hier? Für mich wird es Zeit, daß ich auf Gloria Ellwanger achte.«
    »Okay.« Phil klopfte an seinem Anzug herum. »In einer Stunde rufe ich dich an.«
    »Am besten, du kommst zum Internat. Hast du einen Wagen?«
    »Noch nicht.«
    »Borg dir einen und warte auf dem Parkplatz. Ich habe das sichere Gefühl, daß Ellwanger sein Töchterchen heute noch heimholt.«
    Mit dem letzten Wort war ich schon auf der Treppe. Ich flitzte hinunter. Im Hof untersuchte ich rasch den Kombi von Edith Hillar. Aber er war leer bis auf einige Straßenkarten im Handschuhfach. Dann rannte ich zu meinem Ford zurück. Er war noch abgeschlossen und offenbar unberührt. Natürlich achtete ich auf meine Umgebung. Möglicherweise war jemand in der Nähe, um zu sehen, wie man die Reste zweier FBI-Agenten aus dem Haus trug. Aber ich konnte kein bekanntes Gesicht entdecken.
    Ich fuhr schnell durch die Stadt, über die Brücke und durch den Palmenhain von Long Key. Unter den breitgefächerten Baumkronen war es dämmerig. Als ich um die letzte Kurve bog, trat ich hart auf die Bremse. Sie hatten vergessen, einen Posten aufzustellen. Es fehlte nicht viel, und ich wäre in die Menschenmenge hineingerast.
    Quer auf der Straße stand ein blauer Jaguar: Gloria Ellwangers Wagen. Vor ihm auf der linken Seite hielten zwei Fahrzeuge der Stadtpolizei. Auf den Autodächern wirbelte das Rotlicht. Sechs Uniformierte liefen aufgeregt umher. Sie hatten offenbar keine Ahnung, was zu tun sei. Zwei Zivilisten schlichen argwöhnisch um den Jaguar und beäugten ihn von allen Seiten. Im Hintergrund verharrten mindestens hundert Schüler. Sie standen schweigend wie eine Wand. Am Straßenrand entdeckte ich James Herold. Er lag auf einer Bahre. Ein älterer Mann, die Bereitschaftstasche eines Arztes neben sich, betreute ihn. Herold war offenbar am Kopf verletzt, denn der Arzt drückte ihm ein breites Pflaster auf den Scheitel.
    Ich fuhr an den Straßenrand, stellte den Motor ab und stieg aus. In meinem Magen hatte sich ein Klumpen geballt. Ich hatte das Gefühl, als sei er aus Blei. Ich fühlte mich so wohl wie jemand, der für seine letzten Dollar Lose kauft und nur Nieten erwischt. Ich ahnte, was sich hier abgespielt hatte. Einer der Uniformierten schoß auf mich zu. Er hatte ein impertinentes Gesicht und mußte sich zügeln, um mich nicht gleich am Kragen zu packen.
    »Keinen Schritt weiter!« fuhr er mich an. »Hier findet eine Untersuchung statt. Wer sind Sie?«
    Ich beachtete ihn nicht und ging weiter. Sofort vertrat er mir den Weg. »Wer Sie sind, habe ich gefragt!« Er brüllte jetzt so laut, daß sich alle Gesichter in unsere Richtung drehten.
    »Schreien Sie hier nicht ’rum wie ein wildgewordener Affe«, ermahnte ich ihn freundlich. »Wer leitet die Untersuchung?«
    »Das geht Sie einen Dreck an. Im übrigen frage ich jetzt zum letzten…«
    Einer der Zivilisten kam heran. Es war ein mittelgroßer Mann mit Doppelkinn und wimpernlosen Augen. »Was ist hier los?«
    »Der Mann leistet Widerstand, Captain«, erklärte der Polizist. »Er…«
    »Tun Sie mir einen Gefallen, Captain!« sagte ich schnell. »Kommen Sie ein paar Schritte mit mir zur Seite. Ich habe Ihnen etwas zu sagen.«
    Nachdenklich starrte er mich an. Dann hob sich eine fleischige Hand, und der Daumen zeigte über die Schulter zurück. »Gehen Sie außer Hörweite, Saunders.«
    Der Polizist bedachte mich mit einem giftigen Blick. Dann trollte er sich.
    »Nun, was ist?«
    »Stellen Sie sich bitte so, Captain, daß Sie den anderen den Rücken zudrehen. Ich will Ihnen meine Legitimation zeigen.« Sein Gesicht spiegelte Erstaunen, als ich ihm mit geschlossener Hand den FBI-Ausweis hinstreckte. Er las langsam und hielt ihn dabei mit beiden Händen wie einen kranken Vogel.
    »Okay.« Er musterte mich kurz. »Worum geht es, Mr. Co…«
    »Ich nenne mich Donald Gribble«, flüsterte ich, »und bin Erzieher im Barbara-Internat.«
    Der Captain leckte sich über die Lippen. »Dann ist es wohl ein wichtiger Fall?«
    »Und ob. Spionage. Ich muß vor allem genau wissen, was hier mit dem Mädchen passiert ist.« Ich schob die Hand mit dem Ausweis in die Tasche. »Aber nicht vor aller Augen. Wo kann ich Sie allein sprechen?«
    »Fahren Sie ’rüber nach

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