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Jerry Cotton - 0541 - Der Moerder kam im Thunderbird

Jerry Cotton - 0541 - Der Moerder kam im Thunderbird

Titel: Jerry Cotton - 0541 - Der Moerder kam im Thunderbird Kostenlos Bücher Online Lesen
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Wahrheit sagen wollen. Und denken Sie daran, daß die Kollegen Paul Alders mit Freuden einen größeren Elektrischen Stuhl stiften würden, wenn Sie darauf Platz nähmen.«
    Meine letzten Worte schienen seinen Widerstand zu brechen. Ich konnte mit ihm nicht anders umspringen.
    »Sie sind hinter ihm her.«
    »Hinter wem?«
    »Hinter dem Mörder… von diesem Paul… Alder.«
    »Sie wissen also, wer ihn auf dem Gewissen hat?«
    »Nein!« Sein Aufschrei klang verzweifelt.
    »Und wer ist hinter ihm her?«
    »Die Leute, die Mr. Petrone mitgenommen haben. Ich kenne sie nicht.«
    »Tooney«, sagte ich langsam. »Noch eine solche Lüge, und Sie werden erst wieder Gelegenheit zum Sprechen haben, wenn der Staatsanwalt seine Anklage formuliert. Mord, Bill Tooney! Oder Beihilfe zum Mord! Das Ergebnis wird für Sie wahrscheinlich das gleiche sein.«
    Er senkte den Kopf. »Sie haben gewonnen, Mr. Cotton«, sagte er kaum verständlich. »Ich will alles sagen.«
    ***
    Das helle Band des Highway zog sich in endloser Weite bis zum Horizont. Ab und zu schnurrte ein Truck auf der Gegenfahrbahn vorbei. Sonst blieb alles ruhig.
    Wie Geisterfinger tasteten sich die beiden Scheinwerfer in die Dunkelheit. Gleichmäßig schnurrte der Achtzylindermotor des Buick, den Alfred Winslaw bei einem Gebrauchtwagenhändler gekauft hatte.
    Er war mit sich zufrieden. In den Taschen hatte er genügend Geld, um in Ruhe untertauchen zu können. Zuerst hatte Winslaw seine Freundin June Agorti mitnehmen wollen. Dann hatte er es sich überlegt. Er mußte sichergehen. Wer garantierte ihm, daß nicht die Polizei bei June auf ihn wartete?
    Die Tachometernadel kletterte auf achtzig Meilen.
    Winslaw öffnete das Handschuhfach, holte eine Packung Zigaretten heraus und zündete sich eine an.
    Im Rückspiegel tauchten die Lichter eines Wagens auf. Es mußte ein toller Schlitten sein, denn er kam schnell näher.
    Dann war er heran.
    Winslaw sah undeutlich zwei Gestalten, die ihre Hüte tief ins Gesicht gezogen hatten. Unwillkürlich ging Winslaw mit der Geschwindigkeit zurück.
    Der Sportwagen zog vorbei. Die Schlußlichter wurden kleiner und kleiner und tauchten schließlich ganz in der Dunkelheit unter.
    Alfred Winslaw schaltete das Radio ein. Die einschmeichelnde Musik lockte ein Lächeln auf seine Lippen. Bald würde er wieder in den Nachtlokalen der großen Städte das Leben genießen, das ihm so lebenswert erschien.
    Winslaw blickte auf die Uhr. Gleich Mitternacht. Nur noch wenige Meilen, dann mußte er das kleine Motel erreicht haben, das abseits von der Straße im Wald lag. Er hatte dort telefonisch für diese Nacht ein Zimmer bestellt.
    Ein grellorangefarbener Wegweiser kam in Sicht. Er drosselte das Tempo und fuhr den schmalen Weg, entlang, der zum Motel führte. Vor dem Nachtoffice brachte er den Wagen zum Stehen. Die Apartments waren fast alle besetzt.
    Vor einem stand ein schnittiger Sportwagen. Er sah aus wie der Wagen, der ihn vorhin überholt hatte. Winslaw achtete nicht weiter darauf. Er ließ sich von dem Clerk den Schlüssel geben, trug sich unter dem Namen Gilbore ins Gästebuch ein, zahlte im voraus und fuhr zum Apartment 23. Er schloß auf, holte die Koffer und Taschen herein und warf sie auf die Couch. Dann ging er ins Bad, um sich frisch zu machen.
    Als er zurückkam, waren in dem kombinierten Wohn-Schlafzimmer die Lampen gelöscht. Hatte er sie in Gedanken ausgemacht?
    Nervös tastete sich Winslaw an der Wand entlang, bis er den Schalter erreichte. Er wollte ihn niederdrücken, doch in diesem Augenblick legte sich eine Hand wie eine eiserne Klammer um die seine, preßte sie zusammen und riß Winslaw mit einem Ruck zu Boden.
    Sein Herzschlag drohte auszusetzen. Er dachte an einen gewöhnlichen Über-, fall und wehrte sich. Doch sein unsichtbarer Gegner verfügte über Riesenkräfte. Winslaw hatte nicht die geringste Chance.
    »Mach Licht, Mac«, zischte eine Stimme dicht neben seinem Ohr. »Und zieh die Vorhänge zu.«
    Als das Licht anging, erkannte Winslaw seine beiden Gegner. Er hatte sie schon einmal gesehen, als er in New York von einer Gaststätte aus das Zimmer im Motel bestellte. Nein, das war kpin Raubüberfall im üblichen Sinn. Das war genau vorausberechnete, bestellte Arbeit. Langsam wurde Winslaw klar, wem er das zu verdanken hatte. Dieser Mann kannte keine Gnade. Er war erbarmungslos, wenn man ihn zu hintergehen versuchte. Winslaw kannte ihn schon über drei Jahre, hatte ihn aber noch nie zu Gesicht bekommen, nur seine Stimme am

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