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Jerry Cotton - 0548 - Bei Rotlicht Mord

Jerry Cotton - 0548 - Bei Rotlicht Mord

Titel: Jerry Cotton - 0548 - Bei Rotlicht Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
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Sauberkeit.«
    »Ich kann Wasser schlecht vertragen«, maulte er schließlich. »Schon genug, daß man dort keinen Alkohol bekommt. Dann auch noch das.«
    »Mach dir nichts daraus«, sagte ich leichthin. »Du bist ja sicher, daß du in so einen Kasten nie hineinkommst.«
    Ich war dessen allerdings nicht sicher. Im Gegenteil. Am liebsten hätte ich jetzt mit ihm gewettet, daß der von ihm nicht gewünschte Fall sehr bald eintreten würde. Die Nacht im Gangsterquartier hatte mir neuen Auftrieb gegeben. Jimmy Boosters Gang bestand nur aus den Leuten, die ich bereits kannte. Gary, der Viereckige, der mich sozusagen entdeckt hatte, Tom und Al, die beiden Gorillas. Und neuerdings ich.
    »Könnte trotzdem sein«, sagte er skeptisch.
    »Dann hast du einen Trost«, antwortete ich. »Wenn du hineinkommst, kommst du vermutlich nie mehr heraus. Der Boß hat mich aufgeklärt. Kidnapping ist…«
    Die Tür krachte auf. Drehwurm stand im Rahmen. »Los, Cotton, komm!«
    ***
    »… und um zwanzig nach eins gebot der Wirt Feierabend. Die Gäste gingen ziemlich schnell fort, zumal keinerlei Drinks mehr ausgeschenkt wurden«, schloß G-man Tom Hower seinen Bericht.
    Mr. High nickte. Phil biß sich auf die Unterlippe. Das gute Dutzend anderer G-men, die im kleinen Konferenzsaal versammelt waren, schaute ratlos vor sich hin.
    »Verflixte Situation!« dröhnte Captain Hywoods Stimme. »Wir können schließlich nicht ganz New York auf den Kopf stellen und so lange schütteln, bis Cotton irgendwo herausfällt.«
    »Schwerlich«, nickte Mr. High. »Wir können nur nach einer Theorie Vorgehen. Jerry hatte den Plan, sich als Gangster zu verkleiden und sich an einer geeigneten Stelle inmitten des Operationsgebietes der Rotlicht-Gangster so auffällig zu benehmen, daß er mit einigem Glück den Rotlicht-Gangstern als unliebsamer Konkurrent auffallen mußte.«
    »Glück ist gut!« schnaubte Hywood.
    »Das zweifelhafte Glück scheint er gehabt zu haben«, nickte auch Phil.
    »Wir wissen nicht, ob es Glück oder Pech war«, sagte Mr. High besonnen. »Jerry ist schließlich kein Anfänger. Es war seine Absicht, mit den Gangstern in Verbindung zu treten. Jetzt ist er seit rund 18 Stunden ohne Kontakt mit der Dienststelle. Das kann bedeuten, daß er sein Ziel erreicht hat. Es kann genauso bedeuten, daß…«
    »Sie sind sein Chef«, sagte Captain Hywood, »und Sie werden natürlich anzuordnen haben, was geschieht. Ich brauche nicht zu betonen, daß Ihnen die City Police in jedem gewünschten Umfang zur Verfügung steht. Wir wollen davon ausgehen, daß Jerry noch lebt. Aber dann…«
    »Was?« fragte Phil rauh.
    »Selbst wenn er noch nicht erkannt ist, wird die Lage für ihn von Minute zu Minute kritischer«, ergänzte Mr. High. Er wanderte langsam durch den Raum, hielt die Hände auf dem Rücken und den Kopf gesenkt. Es war ihm anzusehen, daß er nachdachte. Unvermittelt blieb er stehen und hob den Kopf. »Meine Herren«, sagte er dann, »Sie mögen mich jetzt so betrachten, wie man gemeinhin einen Rabenvater zu betrachten pflegt. Trotzdem: Wir unternehmen noch nichts. Die Alarmbereitschaft bleibt wie angeordnet bestehen. Ansonsten warten wir ab. Ich vertraue darauf, daß Jerry auch mit schwierigen Situationen fertig werden kann.«
    ***
    »Ich wollte mir eigentlich erst die Zähne putzen«, begann ich auch Jimmy Booster gegenüber mit der alten Leier.
    Er nickte. »Ist ja selbstverständlich. Wir machen das immer mit Gin. Los, komm!«
    Er ging voraus in seine Befehlszentrale und ließ sich in seinen Drehsessel fallen.
    »Du weißt ja, wo die Hausbar ist«, sagte er beiläufig, »gurgeln genügt.« Er setzte seinen Drehsessel in Bewegung.
    Mir war es recht. Aus der drehenden Bewegung konnte er wenigstens nicht so genau'beobachten, daß ich nur eine winzige Menge Gin in mein Glas schüttete. Alkohol auf leeren Magen ist nicht gerade das Gesündeste. Und heute mußte ich außerdem einen klaren Kopf behalten. Ich gab ein gurgelndes Geräusch von mir und stellte dann das Glas zurück. »Fertig!«
    »Okay. Ich…« Plötzlich bremste er den herumwirbelnden Sessel. »Verdammt, Rotlicht!«
    Ich zuckte zusammen. »Rotlicht?« fragte ich verblüfft.
    »Ja«, sagte er, stand auf und ging auf einen Kasten zu, der auf seinem Schreibtisch stand und wie eine kleine Telefon-Nebenstellenanlage aussah. Auf dem grauen Kasten leuchtete eine rote Lampe.
    »Gefahr?« fragte ich.
    Er schüttelte den Kopf. »Nein. Aber das ist ein Zeichen dafür, daß meine Batterien

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