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Jerry Cotton - 0548 - Bei Rotlicht Mord

Jerry Cotton - 0548 - Bei Rotlicht Mord

Titel: Jerry Cotton - 0548 - Bei Rotlicht Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
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»Allerdings, Phil, da war nach Ihrer Schilderung auch noch der Mann mit dem viereckigen Gesicht.«
    »Ja«, bestätigte Phil, »und der war zwischenzeitlich telefonieren. Mit seiner Puppe, wie er sagte. Möglicherweise war er ein Mitglied der Rotlicht-Gang.«
    Mr. High schüttelte den Kopf. »Nein. Kaum anzunehmen; dann wäre dem Wirt nicht vor Überraschung das Glas aus der Hand gefallen. Bei dieser Sachlage hätte der Wirt ja schon gewußt, daß Konkurrenten vor ihm sitzen. Wenn er überhaupt über die Sache informiert ist, kann er ja nur die echte Gang kennen.«
    »Hmm«, überlegte Phil. »Das könnte also außerdem bedeuten, daß der Viereckige und die Männer, die Jerry abgeholt haben, zu einer anderen Gang gehören.«
    »Auch!« nickte Mr. High nur kurz.
    »Und wir sitzen hier herum und drehen Daumen!«
    Mr. High schaute auf die Uhr. »Gut, Phil — noch 30 Minuten drehen wir Daumen, wie Sie so schön sagen. Dann fangen wir an.«
    »Wo?«
    »Beim einzig feststehenden Punkt in dieser Sache. In der Kneipe mit dem spindeldürren Wirt. Razzia!«
    ***
    Das Taxi, in dem Gary als Fahrer saß, wartete etwa 80 Yard vom Haus entfernt. Der schwarze Buick mit dem Gorilla Tom am Steuer hielt unmittelbar vor dem Garteneingang zu Mr. Greys Haus. Ich drückte an der Gartentür auf die Klingel. Der zweite Gorilla, Al, stand einen halben Schritt links hinter mir.
    Die Haustür wurde geöffnet. Mr. Grey trat heraus. Hinter ihm, im Halbdunkel der Halle, sah ich eine bullige Gestalt. Wahrscheinlich ein Privatdetektiv.
    Als Mr. Grey mich erkannte, rief’ er der Gestalt hinter sich etwas zu. Dann kam er in den Garten heraus.
    »Hallo, Cotton!« begrüßte er mich. »Können Sie Gedanken lesen?«
    »Wie kommen Sie darauf?« fragte ich verblüfft.
    »Ich wollte Sie gerade anrufen! Kommen Sie herein!« antwortete Grey.
    Der Gangster Al, halblinks hinter mir, atmete hörbar aus. Ich drehte mich zu ihm um, faßte ihn fast freundschaftlich um die Taille und schob ihn durch die Gartentür. »Das ist ein Kollege, den Sie noch nicht kennen, Mr. Grey«, sagte ich, »unser Kollege…« Blitzschnell kam mir ein blödsinniger Einfall. »… Capone«, ergänzte ich.
    Der Gangster Al lief rot an. Ich sah, daß Grey zwar Sorgenfalten auf der Stirn hatte, trotzdem zwang er sich zu einem Lächeln. »So so, G-man Capone!« Zusammen gingen wir durch den Garten. Der Gorilla versuchte immer wieder, etwas zurückzubleiben. Er wußte offenbar nicht, daß ich ein sehr höflicher Mensch sein kann und immer wieder dafür sorgte, daß er den Vortritt hatte.
    Die Tür des Hauses fiel hinter uns ins Schloß. »Weshalb wollten Sie mich anrufen?« fragte ich Mr. Grey. Dabei hatte ich meinen Standort so gewählt, daß ich meinen angeblichen Kollegen Capone genau beobachten konnte. Der Gangster Al blickte den Millionär an.
    »Mr. Cotton, ich bin in Sorge«, begann Mr. Grey zu erklären. »Seit über einer Stunde steht draußen, unweit des Hauses, ein Taxi. Zuerst dachte ich, der Wagen sei von einem Nachbarn bestellt und der Fahrer warte auf seinen Kunden. Doch es geschieht nichts. Er steht nur da. Sie wissen doch auch, daß Taxifahrer ihre Zeit nicht vertrödeln.«
    »Sie haben recht, Mr. Grey«, sagte ich. »Ihre Tochter ist tatsächlich in Gefahr. Deshalb bin ich hier. Das Taxi ist ein Gangsterfahrzeug.«
    »Allmächtiger!« sagte Edward Grey. Der Gangster Al zuckte zwar zusammen, aber er merkte noch nichts. Deshalb nickte er sogar.
    »Der Buick«, fuhr ich fort, »mit dem ich kam, ist ebenfalls ein Gangsterfahrzeug, und dieser kleine Al Capone…« Jetzt funkte es bei Al. Blitzschnell wollte er die rechte Hand in seine Tasche stecken, aber er hatte natürlich keine Chance gegen mich. Er war der Überraschte. Ich brauchte mich nicht einmal zu beeilen. So machte ich nur einen halben Schritt nach vorne und schlug ihm die rechte Hand nach oben.
    Gleichzeitig setzte ich ihm meine Faust in die Magengrube. Daraufhin krümmte er sich zusammen. Es war sein Pech, daß er in dieser Bewegung sein Kinn genau in die Richtung bewegte, aus der meine andere Faust hochschoß, Krachend schlugen seine harten Zähne aufeinander. Dann schlummerte Al ein, während seine massige Gestalt auf dem dicken Teppich zusammensackte.
    Die drei Privatdetektive, die Mr. Grey engagiert hatte, kamen mir zu Hilfe. »Fesseln Sie ihn bitte«, sagte ich, »ich habe leider nichts dabei!«
    Mr. Grey schaute mich aus weitaufgerissenen Augen an, und ich merkte, daß er kaum begriff, was eigentlich vor

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