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Jerry Cotton - 0556 - Das Revolver-Quintett

Jerry Cotton - 0556 - Das Revolver-Quintett

Titel: Jerry Cotton - 0556 - Das Revolver-Quintett Kostenlos Bücher Online Lesen
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Wucht gegen das Schloß. Eine so robuste Behandlung war das normale Türschloß nicht gewöhnt. Die Tür flog krachend auf.
    Sie hatten Erfahrung in solchen Dingen. Kaum flog die Tür nach innen, da lief Zeery schon geduckt in den Flur hinein, seinen Dienstrevolver schußbereit in der Hand. George folgte ihm, ebenfalls mit dem Revolver in der Hand. Sie hatten beide die Overalls, die sie als Bauarbeiter ausweisen sollten, im Bauzeit ausgezogen, so daß sie jetzt ihre normalen Anzüge trugen.
    Im Wohnzimmer lag Dorrin mit einer blutenden Platzwunde am Hinterkopf auf dem Teppich. Breitbeinig über ihn stand ein Mann gebeugt, der gerade eine Schlinge in eine Nylonleine geknüpft hatte. Vom Krach der Tür gestört, fuhr er herum und riß eine Pistole in die Höhe.
    »Laß die Kanone fallen, mein Junge«, rief Zeery.
    Der Mann mochte an die dreißig Jahre alt sein. Er trug einen hellbraunen Anzug mit einem dunklen Nadelstreifen. Sein kurzes blondes Haar hing vorn einen Zentimeter tief in die Stirn. Lauernd sah er auf die beiden G-men.
    »Keine Faxen!« warnte George. »Wir sind Special Agents. Und wir schießen schneller als du.«
    Noch immer zögerte der Mann. Zeery und George näherten sich ihm von verschiedenen Seiten. Selbst wenn er ein Wunder an Schnelligkeit gewesen wäre, hätte er sie nicht beide erschießen können, bevor nicht einer von ihnen auch zum Schuß gekommen wäre.
    »Laß die Pistole fallen!« verlangte Zeery ein letztes Mal.
    Der Mann spürte die ernste Drohung in Zeerys Stimme. Er wußte, daß er verspielt hatte. Zögernd spreizte er die Finger. Kaum polterte die Waffe auf den Teppich, da sprangen meine beiden Kollegen vor. Mit einem harten Griff hatten sie den Mann von Dorrin weggerissen. Zeery stieß ihn gegen die nächste Wand.
    »Arme gegen die Wand, einen Schritt zurücktreten und keine weitere Bewegung!« befahl er.
    Der Mann gehorchte. Zeery hob die Pistole auf, nachdem er ein sauberes Taschentuch darübergebreitet hatte, um keine Fingerspuren zu zerstören, und ließ sie in seine Rocktasche gleiten.
    Unterdessen hatte George den bewußtlosen Dorrin herumgewälzt und ihm Jacke und Hemd aufgeknöpft. Er schob seine Hand vor und spürte den Herzschlag. Dann untersuchte er die Platzwunde. Es war eine typische Schlagwunde. Aller Wahrscheinlichkeit nach war Dorrin mit der Pistole von hinten niedergeschlagen worden. Eigentlich konnte im schlimmsten Falle eine Gehirnerschütterung dabei herausspringen, nachdem George vorsichtig festgestellt hatte, daß die Schädelknochen anscheinend nicht zerbrochen waren.
    Zeery warf George seinen Revolver zu. Breitbeinig beobachtete George, wie Zeery den Mann von hinten nach Waffen abklopfte. Es wurden weiter keine gefunden. Zeery zog dem Mann eine kleine Brieftasche aus der Gesäßtasche und blätterte, bis er einen Führerschein fand.
    »Robert Steven Lagoda«, las er vor. »Drehen Sie sich um, Lagoda!«
    Der Mann gehorchte. Er wollte die Hände sinken lassen.
    »Nichts da!« kommandierte Zeery. »Ihre Händchen bleiben hübsch oben. Mr. Lagoda, ich sage Ihnen pflichtgemäß, wer wir sind. Das ist G-man George Baker. Ich bin G-man Zeerokah.«
    »Rothaut«, knurrte der Mann verächtlich, denn es war zu sehen, daß Zeerokah von Indianern abstammte.
    »Allerdings«, gab Zeery gelassen zu. »Wir nehmen Sie kraft unseres Amtes fest unter der Anschuldigung, einen Mordversuch an diesem Mann dort begangen zu haben. Wir machen Sie darauf aufmerksam, daß alles, was Sie von jetzt ab tun oder sagen, gegen Sie verwendet werden kann.«
    Lagoda verzog das Gesicht. »Mordversuch? Ich höre wohl nicht recht? Ich?«
    »Sie«, sagte Zeery.
    »Das ist ein Mißverständnis. Als ich hier hereinkam, lag der Mann da schon auf dem Teppich. Und die Schlinge lag auch schon auf seinem Rücken.«
    »Dann muß Ihnen ein Geist die Tür aufgemacht haben«, meinte George trocken. »Oder sind Sie durch das Schlüsselloch gekrochen?«
    Lagoda biß sich auf die Unterlippe. Er fühlte sich überrumpelt, und erst ein paar Sekunden später fiel ihm die nächste Ausrede ein: »Die Tür stand offen.«
    »Haben Sie sie abgeschlossen, als Sie hereinkamen?«
    »Eh — ja.«
    »Tun Sie das immer, wenn Sie offenstehende fremde Wohnungen betreten, Lagoda? Sparen Sie sich Ihre Märchen. Die glaubt ohnedies keiner. Sie drehen sich jetzt wieder um und lehnen sich gegen die Wand wie eben.«
    »Warum?«
    »Wollen Sie Widerstand leisten?« erkundigte sich Zeery kühl.
    Lagoda schnaufte wütend. Aber er drehte sich

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