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Jerry Cotton - 0556 - Das Revolver-Quintett

Jerry Cotton - 0556 - Das Revolver-Quintett

Titel: Jerry Cotton - 0556 - Das Revolver-Quintett Kostenlos Bücher Online Lesen
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um und lehnte sich doch wieder gegen die Wand. Inzwischen suchte George das Walkie-Talkie. Als er das »Zigarrenkästchen« gefunden hatte, zog er die Antenne aus.
    »Wir brauchen einen Krankenwagen«, informierte er unsere Leitstelle. »Cottons Doppelgänger hat eine Beule auf dem Hinterkopf und ist bewußtlos. Aber es scheint nicht so schlimm zu sein.«
    Lagoda vergaß, was man ihm befohlen hatte. Er fuhr erschrocken herum. »Das — das ist nicht Jerry Cotton?« fragte er heiser.
    »Natürlich nicht«, sagte Zeery. »Glauben Sie im Ernst, Sie können einen G-man herumkommandieren wie einen Rekruten auf dem Übungsgelände?«
    »Aber — er sieht doch genau wie Cotton aus!«
    »Das ist aber ein Zufall«, sagte George trocken.
    Lagoda leckte sich nervös über die Lippen.
    »Wo ist denn Cotton?« fragte er schließlich.
    George warf Zeery einen kurzen Blick zu. Dann sagte er mit einem Achselzucken: »Wo soll er schon sein? Der kümmert sich mit unseren Kollegen um deine Kollegen. Aber bei dir muß man wohl besser Komplicen sagen, was?«
    Lagoda sah sie aus mißtrauischen Augen an. Er wußte nicht, ob er ihnen glauben sollte. Andererseits konnte er sich auch nicht erklären, woher die beiden G-men so plötzlich gekommen waren. Irgendwer mußte ihnen doch gesagt haben, daß er unterwegs war mit dem Auftrag, Cotton endgültig auszuschalten. Woher konnten sie es gewußt haben, wenn nicht von seinen eigenen Kumpanen?
    »Wer hat mich verpfiffen?« knurrte er düster.
    »Rate mal«, sagte Zeery trocken und holte ein wenig kaltes Wasser aus dem Badezimmer, um es in Dorrins Gesicht zu spritzen.
    »Peabody«, sagte Lagoda überzeugt. »Der hat immer die Schnauze am größten. Aber ich habe ihm nie richtig getraut. Hätte ich mich bloß nie auf die ganze Geschichte eingelassen. Es hat doch von vornherein überhaupt nichts richtig geklappt!«
    »Tja«, meinte George Baker mit stoischer Ruhe. »Verbrechen zahlen sich nie aus, Lagoda. Warum haben Sie das da getan? Warum?«
    Lagoda rieb sich über die schweißglänzende Stirn. Verdammt, auf was hatte er sich da nur eingelassen? Sechs Millionen Dollar! Es war ja lachhaft. Natürlich konnte das nicht klappen. Wie hatte er nur je glauben können, daß es zu machen wäre? Er hatte sich von diesem Peabody besoffen quatschen lassen. Das war es. Der mit seinem Gequassel.
    »Peabody wollte ganz sichergehen, daß Cotton wirklich die Wohnung nicht verläßt. Und da hat er mich eben hergeschickt, damit ich ihm eins über den Schädel ziehe und ihn dann fessele. Cotton hat doch den jungen Peabody schon einmal hier im Hause gesehen, als er seinen Onkel besuchte. Wenn er ihn nun heute früh plötzlich hinter dem Transporter gesehen hätte, wäre er doch bestimmt stutzig geworden. Deshalb mußten wir um jeden Preis verhindern, daß Cotton heute früh zum Dienst fährt.«
    »Und das verhindert man natürlich am sichersten mit einem Mord«, sagte Zeery. »Denn Sie können uns nicht einreden, Lagoda, daß Sie diesen Mann da, den Sie für Cotton halten sollten und mußten, nur hätten fesseln wollen. Mit so einer Schlinge erhängt man Leute, aber man fesselt sie nicht damit. Die Anklage gegen Sie wird auf Mordversuch lauten. Geben Sie sich darüber keinen Illusionen hin.«
    Lagoda lief der Schweiß jetzt in kleinen Bächen von der Stirn. Er wußte nur zu gut, daß die Beschuldigungen gegen ihn richtig waren. Und er wußte, daß es schon Fälle gegeben hatte, wo der Mordversuch so hart wie ein vollendeter Mord bestraft worden war. Schließlich arbeitete er im Büro eines Rechtsanwaltes. Wenn auch für ein in seinen Augen kümmerliches Gehalt.
    »Sie haben eine Chance, für das Gericht jetzt ein paar dicke Pluspunkte zu sammeln, Lagoda«, schlug Zeery ernst vor, während er seine Krawatte zurechtzupfte und ein Stäubchen von seiner Manschette wegschnipste. »Sagen Sie uns, wo Mrs. Hiller versteckt ist. Und ihr Sohn. Das würde man sicher zu Ihren Gunsten bewerten.«
    Lagoda wurde wachsam- Die wußten also noch nicht, wo die Frau mit dem Kind versteckt war? Konnte man daraus Kapital schlagen?
    »Eine Hand wäscht die andere«, sagte er. »Ihr laßt mich laufen. Dafür verrate ich euch, wo ihr die Frau mit dem Kind finden könnt.«
    Zeery schnaufte verächtlich. »Sie haben nichts zu bieten, Lagoda«, bluffte er, »was wir nicht auch von anderen bekommen könnten. Einer Ihrer Komplicen wird schon auspacken, darauf können Sie sich verlassen. Wir dachten nur, Sie würden diese Chance vielleicht für sich

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