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Jerry Cotton - 0558 - Ballett mit Maschinenpistolen

Jerry Cotton - 0558 - Ballett mit Maschinenpistolen

Titel: Jerry Cotton - 0558 - Ballett mit Maschinenpistolen Kostenlos Bücher Online Lesen
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gut, daß es kein Risiko für ihn bedeutete, mitten in der Nacht hinter einer Gestalt herzuspringen, die offenbar mit den sonst harmlosen Wellen des Flusses zu kämpfen hatte.
    Stefani watete ein Sück in das Wasser hinein. Ein weiteres Stück legte er schwimmend zurück.
    Am jenseitigen Ufer tauchten jetzt ein paar Gestalten auf. Stefani hörte ihr Geschrei. Mexikaner, dachte er. Vermutlich Grenzposten. Zu spät, Freunde. Der Mann im Fluß gehört schon uns. Vielleicht schicken wir ihn euch auf dem Dienstweg zurück.
    Dann griff er nach dem Flüchtling.
    Schon beim ersten Griff wußte er, daß es kein Mann war.
    Ein Blick in das Gesicht bestätigte seine Vermutung.
    Ein Mädchen. Anfang 20 vielleicht. Kratzer und Schlagspuren im Gesicht. Große dunkle Augen. Und eine Bombenfigur!
    »United States?« flüsterte es leise.
    »Yes«, sagte Stefani.
    Dann wurde der Körper in seinen Armen schwer wie Blei. Das Mädchen war ohnmächtig geworden.
    ***
    »Übrigens«, sagte Phil, aber dann sprach er nicht weiter, weil er halt doch ein feiner Mann ist.
    Und feine Leute sprechen bekanntlich nicht mit vollem Munde.
    Phil vertilgte erst einmal das letzte Stück seines »Hot Pot Roast«, dann spülte er mit einem kräftigen Schluck Bier nach.
    »Übrigens was?« fragte ich.
    »Ich nehme an, daß wir uns bald ein neues Stammlokal mit billigem, aber vorzüglichem Essfen suchen müssen«, sagte er.
    »Warum? Mir gefällt Trefner’s Restaurant sehr gut, und wie ich eben noch feststellen konnte, hast du dein Filetgulasch auch nicht gerade mit Widerwillen in dich hineingestopft.«
    »Eben, eben«, sagte er und hielt Ausschau nach dem Kellner mit der Nachspeise, die im Preis von 2,60 Dollar für das Essen inbegriffen war.
    »Du sprichst in Rätseln, lieber Phil!«
    »Du solltest weniger Zeitschriften mit den Abenteuern des braven Hundes Pluto lesen, Jerry, und dafür mehr internationale Zeitungen, europäische zum Beispiel.«
    »Mag sein«, gab ich zu, obwohl ich Pluto zwar reizend finde, ihn aber allenfalls mal im Wartezimmer unseres Doc lese.
    »Na also«, sagte er zufrieden. »In den europäischen Zeitschriften hat in dieser Woche die niederländische Luftverkehrsgesellschaft…«
    »KLM«, sagte ich, damit er sah, daß ich auch ein wenig wußte.
    »Richtig. Woher weißt du das? Ist ja auch egal — also, die KLM hat Rieseninserate veröffentlicht, um europäische Touristen für einen Besuch New Yorks zu begeistern.«
    »Nett von den Leuten«, fand ich.
    »Die Europäer meinen aber, daß New York verteufelt teuer ist«, berichtete Phil. »Um das Gegenteil zu beweisen, haben die KLM-Leute ein paar Beispiele genannt. So unser Stammrestaurant hier. Das Bild des Inhabers mit voller Adresse und Preisbeispielen. Sogar mein ,Hot Pot Roast ist erwähnt. Derr)-nächst wird es hier von Touristen wimmeln und…«
    Der Chef des Hauses selbst kam an unseren Tisch.
    »Mr. Cotton — ein Anruf von Ihrer Dienststelle, bitte!«
    »Das kommt davon«, sagte Phil mit einem vorwurfsvollen Unterton.
    Als wir das Distriktgebäude verlassen hatten, waren wir Evan Sullivan über den Weg gelaufen. Ob wir schon in die Betten gingen, hatte er gefragt. Da hatte ich ihm gesagt, daß wir erst einmal zu Trefner’s einen Happen essen gingen.
    »Beeile dich mit deinem Pudding!« riet ich Phil.
    Am Telefon war tatsächlich Evan Sullivan.
    »Jerry«, sagte er, »ich weiß zwar, daß ihr beiden euren Feierabend verdammt nötig habt, aber…«
    »Macht nichts — was ist?«
    »Jerry — wo sind die ,Beachgirls‘?«
    »An Bord der ,Star of Yucatan'«, antwortete ich verwundert.
    »So habe ich es auch gehört und gelesen«, sagte Sullivan.
    »Ich habe es mit eigenen Augen gesehen, wie sie an Bord gegangen sind«, bekräftigte ich.
    »Dann ist es gut«, sagte er. »Es handelt sich nämlich um eine Anfrage des FBI in Tucson.«
    Tucson, dachte ich. Mexikanische Grenze.
    »Was haben denn die mit den Girls zu tun?« fragte ich. .
    »Einer unserer Grenzpolizisten hat vor kurzer Zeit eine illegale Grenzgängerin aus einem Fluß geholt. Das Girl behauptet, ein ,Beachgirl‘ zu sein. Die anderen ,Beachgirls‘ würden drüben in Mexiko gefangengehalten.«
    »Ich komme!« rief ich in das Telefon.
    Phil mußte auf seine schon bezahlte Nachspeise verzichten.
    ***
    Wieder hob der Syndikatschef Amthor den Hörer ab.
    »24.00 Uhr«, quäkte es ihm aus der Muschel entgegen.
    »So«, sagte Amthor mit leichter Ironie in der Stimme, als die sonst üblichen Angaben diesmal

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