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Jerry Cotton - 0558 - Ballett mit Maschinenpistolen

Jerry Cotton - 0558 - Ballett mit Maschinenpistolen

Titel: Jerry Cotton - 0558 - Ballett mit Maschinenpistolen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Detektiv. Unbestechlich bis zu jenem Moment, als er im Auftrag eines von Amthors Leuten ausgenommenen Geschäftsmannes Amthors illegalen Spielklub aufgesucht hatte. Er war dort sofort erkannt worden. Und anstatt ihn unschädlich zu machen, hatte Amthor ihn gewinnen lassen. Auf Anhieb. Einer Summe von fast 50 000 Dollar hatte Hatterley nicht widerstehen können. Er hatte damals seinen Bericht für seinen Auftraggeber um 24 Stunden verschoben.
    In diesen 24 Stunden war es dann passiert. Amthor hatte ihm die Rechnung präsentieren lassen. Sie war einfach. Entweder künftig für Amthor arbeiten. Oder aber Verlust der Detektivlizenz.
    Eine weitere Drohung war nicht ausgesprochen worden. Doch Hatterley hatte gewußt, daß er nicht nur seine Detektivlizenz verlieren würde, sondern auch sein Leben.
    Also hatte er mitgemacht.
    Amthor hatte ihn einige Verbrechen begehen lassen. Keine großen Sachen, aber ausreichend, um ihm ein für alle mal den Mund zu stopfen.
    Jetzt befand sich Bill Hatterley an Bord der »Star of Yucatan« als einer von fünf Privatdetektiven. Er war nicht der Chef dieser Detektivmannschaft.
    Er hatte zunächst die Aufgabe, diesen Chef verschwinden zu lassen. Dann mußte er »entdecken«, daß sein Chef verschwunden war. Die Folge war klar — er würde neuer Chef werden. Und als solcher wiederum würde er angesichts der »kritischen Lage an Bord« besondere Vorkehrungen zum Schutz des Eigentums der Bordgäste treffen.
    Auch dabei hatte der Funker seine bestimmte Aufgabe.
    Den Rest hatte ein Hubschrauber zu erledigen, der Bill Hatterley, den Funker und vor allen Dingen einige schwere Reisetaschen voller Schmuck und Dollars von der »Star of Yucatan« abzuholen hätte.
    Bill Hatterley hatte von Amthor freie Wahl hinsichtlich des Zeitpunktes der Tat. Er war in alle Einzelheiten des Coups eingeweiht.
    Beziehungsweise: In fast alle. Was Bill Hatterley nicht wußte, war der Umstand, daß Amthor schon längst für die absolute Verschwiegenheit des bestochenen Privatdetektives gesorgt hatte. Hatterley und der Funker Eric Galbay würden nicht weit von der ausgeraubten »Star of Yucatan« in den Atlantik stürzen. Aus etlichen hundert Yard Höhe, ohne Fallschirm und ohne Schwimmwesten natürlich.
    Amthor lächelte versonnen vor sich hin. Der Millionenraub auf der »Star of Yucatan« war für ihn ein kleiner Fisch.
    Von seinen Widersachern hatte der Syndikatschef Amthor keine Ahnung.
    ***
    »Kapitän, eine Minute bitte«, flüsterte Robert McFadden, der Erste Offizier der »Star of Yucatan«, seinem Kapitän David Barrymore zu.
    Der Erste vertrat während dieser Abendparty den Kapitän in der Schiffsführung und hatte die Anweisung, über jedes besondere Vorkommnis sofort Bericht zu erstatten.
    »Excuse me«, murmelte Barrymore zur Tischrunde und stand auf.
    Mit einem schnellen Blick vergewisserte er sich, daß im Salon alles in Ordnung war. Die Stewards waren gerade dabei, abzuservieren. Das festliche Dinner war zu Ende. Der Augenschmaus, dargeboten von den »Beachgirls«, sollte folgen.
    »Was ist?« fragte der Kapitän, nachdem er mit seinem Ersten Offizier in eine stille Ecke gegangen war.
    McFadden zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Ralph Cornwall, ein Mann, der vor 20 Minuten seine Brückenwache antreten sollte, ist nicht aufzufinden.«
    »Er wird in seiner Koje liegen und…«
    McFadden schüttelte den Kopf. »Nein. Nicht in seiner Koje, nicht in der Messe, nicht vor dem Fernsehgerät — nirgends. Ich habe drei Mann von der alten Wache überall suchen lassen.«
    »Das ist doch unmöglich!« brauste David Barrymore auf. »Der Kerl wird sich ein Girl…«
    Wieder schüttelte McFadden den Kopf. »Nein. Da bin ich sicher. Cornwall ist absolut zuverlässig. Heute früh, vor dem Auslaufen, hat er einen Dauerlauf von fast zehn Meilen gemacht, um zum befohlenen Zeitpunkt an Bord zu sein. Er hatte vorher Pech mit einem Girl gehabt und deshalb keinen Cent mehr in der Tasche, um sich ein Taxi aus der Bronx bis an unseren Pier zu nehmen.«
    Kapitän Barrymore überlegte. Plötzlich sah er Bill Keppler, den Chef des Teams der Privatdetektive. Er gab ihm einen Wink. Keppler kam.
    »Sir?«
    »Ein Matrose, der seine Brückenwache antreten sollte, ist verschwunden«, sagte Barrymore kurz.
    Dann sah er erstaunt, daß Bill Keppler bleich wurde.
    Der Detektiv schien völlig fassungslos zu sein. Wortlos bewegte er seine Lippen. Auf seiner Stirn bildeten sich winzige Schweißtropfen.
    »Na,

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