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Jerry Cotton - 0560 - Den Tod auf Flaschen gezogen

Jerry Cotton - 0560 - Den Tod auf Flaschen gezogen

Titel: Jerry Cotton - 0560 - Den Tod auf Flaschen gezogen Kostenlos Bücher Online Lesen
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hilft es Ihnen, wenn ich feststelle, daß bereits Dexter Foyler ausgepackt hat.«
    Plötzlich brach Cynthia Swifts mühsam bewahrte Beherrschung zusammen.
    Sie hatte sich in den Klauen mitleidloser Gangster befunden und war nun in der Obhut eines G-man. Sie saß gleichsam zwischen zwei Stühlen. Von der einen Gruppe erwartete sie den Tod. Von den Hütern des Gesetzes eine gerechte Strafe und einen langjährigen Gefängnisaufenthalt.
    Cynthia hatte miterlebt, wie Gewalt mit Gewalt gebrochen worden war, und zitterte um ihr Leben. Sie begann zu sprechen. Nachdem sie sich einmal dazu entschlossen hatte, unter die Vergangenheit einen Strich zu ziehen, kamen ihr die Worte wie ein Sturzbach von den Lippen.
    Nach wenigen Minuten war ich über Patrick, die Telefonnummer und das mit James Brooks arrangierte Eingreifen informiert. Ich wußte, daß Allan Franklin nach Weehawken unterwegs war. Auf dem Wege zur Hudson Avenue sollte er mit Brooks’ Leuten Zusammentreffen.
    »Ich habe wirklich keine Ahnung, wo das Geld ist«, schloß Cynthia erschöpft, »aber ich kann Ihnen sagen, daß Allan die Absicht hat, einen Teil der Beute an Brooks auszuliefern. Allan muß also auf dem Wege nach Weehawken an das Versteck heran.«
    Ich begriff. Die Aufforderung der Gangster an Allan Franklin, nach Weehawken zu kommen und das Versteck preiszugeben, war nur eine Finte. Sie diente einzig und allein dem Zweck, Franklin aus seiner Wohnung zu locken. Die Gangster erwarteten, daß er versuchen würde, das Geld aus seinem Versteck zu holen und damit zu fliehen. Dabei wollten sie ihn beobachten und überfallen.
    Ich war überzeugt davon, daß die Gangster Franklin in dieser Minute auf den Fersen waren und jede seiner Bewegungen beobachteten. Es war zwar tröstlich zu wissen, daß Larry Hopkins das gleiche tat, aber ich fragte mich, ob er als FBI-Neuling eine Chance hatte, gegen die ausgekochten Gangster zu bestehen.
    Ich befahl dem Girl, mir zu folgen, und verließ rasch die Wohnung. Nachdem ich Phil vom Dach geholt hatte, eilten wir zu dritt in den Keller. Die Türen bestanden aus morschen Lattenrostverschlägen. Es war kein Problem, die einzelnen Kellerräume mit wenigen Blicken zu inspizieren. Von Steve fanden wir keine Spur. Keiner der Kellerräume machte den Eindruck, als ob er vorübergehend als Gefängnis benutzt worden wäre.
    »Foyler hat mich angelogen, oder er ist von Franklin falsch informiert worden«, stellte ich fest. Wir hasteten nach oben. Es gab keine Zeit zu verlieren. »Da ist ja Larry mit dem Chevy!« stieß Phil hervor, als wir die Straße betraten.
    Tatsächlich. Larry Hopkins hatte mit dem Wagen nur seinen Standort gewechselt. Er parkte jetzt vor dem Haus 109. Offenbar hatte er eine freigewordene Parklücke gewählt, weil sie ihm die Beobachtung des Hauses 113 erleichterte. Wir eilten zu ihm. »Franklin ist abgehauen«, sagte ich. »Ich glaubte, Sie seien ihm gefolgt, Larry.«
    »Ich habe ihn nicht zu Gesicht bekommen, Sir«, antwortete er verblüfft.
    Ich wandte mich um. Dem Haus 113 gegenüber lehnte ein Mann an einem Lichtmast und las in einer Zeitung. Es handelte sich unverkennbar um einen Revierdetektiv in Zivil. Ich eilte auf ihn zu und wies mich aus. Er ließ die Zeitung sinken und stellte sich vor. Ich hatte recht. Der Mann war vom Revier zur Beobachtung des Hauses abkommandiert worden. Ich verkniff mir die Bemerkung, daß er nicht gerade ein Meister der Tarnung war, und stellte meine Fragen.
    »Ich bin seit einer halben Stunde hier«, antwortete er. »Franklin hat das Haus während dieser Zeit nicht verlassen.«
    »Nicht durch den Vordereingang«, nickte ich grimmig. Mir dämmerte, daß Franklin über die Hofzäune geklettert war — vermutlich nur wenige Minuten, bevor Phil und ich unsere Kletterpartie über die Dächer angetreten hatten. Ich erinnerte mich an den Netzflicker, den ich in einem der Höfe gesehen hatte. Eine Minute später stand ich ihm gegenüber.
    Der alte Mann hatte steingraue, sehr klare Augen und antwortete mir, ohne seine Flickarbeit zu unterbrechen. Den Netzen entströmte ein scharfer würziger Geruch. Ja, ein Mann wäre vor etwa einer Viertelstunde über die Zäune geklettert — hinüber zu dem Garagengrundstück, das an die Parallelstraße grenzte und Vic Shire gehörte. »Das geschieht hier ziemlich oft«, schloß der alte Mann gleichmütig. »Vor allem die jungen Burschen aus der Allensbury Road wählen diese Abkürzung. Fragen Sie mich nicht, warum. Wahrscheinlich sind sie zu faul, außen

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