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Jerry Cotton - 0560 - Den Tod auf Flaschen gezogen

Jerry Cotton - 0560 - Den Tod auf Flaschen gezogen

Titel: Jerry Cotton - 0560 - Den Tod auf Flaschen gezogen Kostenlos Bücher Online Lesen
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»Jetzt verstehe ich«, murmelte er kaum hörbar. »Sie haben dich hergeschickt, nicht wahr?«
    »Ja, Allan. Die Burschen schrecken vor nichts zurück. Sie werden uns alle töten, wenn wir nicht zahlen.«
    »Sie haben dich eingeschüchtert. Du hast Angst vor ihnen, weil du die Schmerzen nicht vergessen kannst. Denk lieber an die Rache! Du mußt sie doch hassen!«
    »Ich hasse sie«, nickte Cynthia, »aber das hilft uns nicht weiter. Es ist ein Syndikat, Allan… eine große, fabelhaft eingespielte Organisation. Sie konnten es sich leisten, mich laufenzulassen und mit einem Auftrag zu dir zu schicken. Sie wissen, daß ich nicht zur Polizei gehen kann. Es gibt niemand, der uns helfen könnte.«
    Allan Franklin lehnte sich zurück. Er schloß die Augen, um besser nachdenken zu können. »Doch, es gibt jemand«, sagte er dann.
    »Sie haben Vivian getötet«, erklärte Cynthia. »Beinahe hätte es auch Dexter erwischt.«
    »Das ist nicht wahr!« rief Franklin und sprang auf. Er stemmte beide Hände auf den Tisch und beugte sich nach vorn. »Die Burschen bluffen doch nur.«
    »Sie haben vier Millionen kassiert, und jetzt haben sie uns im Griff, Allan. Wir müssen kapitulieren.«
    »Haben sie dir einen Anteil für den Fall versprochen, daß du mich herumkriegst?« fragte Franklin höhnisch.
    »Nur einen Anteil für den Fall, daß ich dich nicht herumkriege«, meinte Cynthia mit matter, bitter klingender Stimme. »Sie werden mich töten. Und dich dazu! Ist dir eigentlich klar, daß sie dich schon seit Stunden beobachten? Vier Millionen Dollar sind eine feine Sache, Allan… aber mein Leben ist mir wichtiger.«
    »Wer hat dich entführt?«
    »Zwei Männer. Als sie mich abholten, sah ich sie zum erstenmal. Ich war gerade mit Cotton fertig geworden. Sie packten mich in einen Wagen und zwangen mich, im Fond niederzuknien. Ich glaube, die Fahrt ging durch Brooklyn nach Long Island… aber genau weiß ich das nicht. Ehe ich aussteigen durfte, verbanden sie mir mit einem schwarzen Tuch die Augen. Ich weiß nicht, wo ich festgehalten wurde, und ich habe keine Ahnung, wer die Entführung inszenierte.«
    »Ich sagte dir, daß ich einen Ausweg weiß«, meinte Franklin und trat an das Telefon. »James Brooks!«
    »Wer ist das?«
    »Ich weiß von Hank, wer das ist. Ein Gangster. Syndikatsboß. Für Geld erledigt der so ungefähr alles. Brooks hat eine fabelhaft eingespielte Organisation. Wenn wir mit ihm unsere Beute teilen, wird er bereit sein, unseren Schutz zu übernehmen. Für zwei Millionen zerreißt der unsere Gegner in der Luft!«
    »Das hört sich gut an«, meinte Cynthia bitter, »aber du vergißt, daß wir unsere Gegner nicht kennen. Gegen wen soll Brooks kämpfen? Gegen ein Phantom?«
    »Er kann uns beschützen — genügt das nicht?«
    »Und was ist, wenn Brooks der Mann ist, der uns bereits vier Millionen abgeknöpft hat? Glaubst du im Ernst, ein Big Boß der Unterwelt würde sich mit zwei Millionen zufriedengeben, wenn er erführe, daß am gleichen Ort weitere zwei Millionen zu holen wären?«
    Franklin durchblätterte das Telefonbuch. »Es ist unsere einzige Chance«, erklärte er.
    Cynthia füllte sich erneut ihr Glas mit Whisky. Sie sah nachdenklich aus. Cynthia dachte an die Schläge, die sie von den Gangstern bekommen hatte. Sie fühlte brennenden Haß gegen ihre Peiniger in sich aufsteigen. »Vielleicht hast du recht«, meinte sie nach kurzer Pause. »Immerhin können wir es ja mal versuchen. Aber du mußt erst sie anrufen…«
    »Wen ,sie‘ anrufen?« fragte Franklin und blickte das Girl an. Er hatte ein leidlich regelmäßiges Gesicht mit dunklen Augen und gewelltem Haar.
    »Die Gangster«, sagte Cynthia. Sie holte einen Zettel aus ihrer Kostümtasche. »Das ist die Nummer. Du sollst Patrick verlangen… das haben sie mir auf getragen.«
    »Zum Teufel mit Patrick! Jetzt spreche ich erst einmal mit Brooks«, erklärte Franklin.
    »Bitte nicht! Die Gangster warten auf deinen Anruf. Sie wollen von dir erfahren, wo du das Geld versteckt hast. Nenne ihnen einen Ort, der möglichst weit außerhalb der Stadt liegt. Wir müssen erst einmal Zeit gewinnen.«
    »Diese Nummer ist ein Anhaltspunkt«, meinte Franklin hoffnungsvoll. »Ein Anhaltspunkt für Brooks!« Er kurbelte die Nummer herunter. »Ja?« meldete sich eine krächzende Männerstimme am anderen Leitungsende. Im Hintergrund war Stimmengemurmel zu hören. Musik. Eine Kneipe, dachte Franklin. »Verbinden Sie mich mit Patrick«, sagte er barsch.
    »He — ist ein

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