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Jerry Cotton - 0570 - Das Rezept des Teufels

Jerry Cotton - 0570 - Das Rezept des Teufels

Titel: Jerry Cotton - 0570 - Das Rezept des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
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entführten und zu Ihrem roten Chevrolet brachten. Wir haben eine einwandfreie Zeugin dafür. Wir haben den Chevy, und wir haben am Steuer des Wagens Ihre Prints. Wir haben alles, was wir brauchen. Wir brauchen nicht einmal mehr Ihr Geständnis, Ransom.«
    »Ich gestehe ja!«, brüllte der Gangster verzweifelt. »Ich gestehe, dass ich den Chevy gestohlen und gefahren habe. Aber das ist auch alles, was ihr mir anhängen könnt.«
    »Irrtum, Ransom! Bandenverbrechen, und vor allem den Mord an Mrs. Fullborn.«
    »Das war Norman Shild. Ich wusste nicht, dass Gift in der Spritze war. Ich habe nur den Wagen gefahren.«
    Er war mit seinen Nerven fertig. Er war der schwächste unter den Männern um Bill Steinberg. Das war auch der Grund, weshalb ich mir ihn als Ersten zur Vernehmung geholt hatte. Wenn überhaupt einer redete, dann war er es. »Erzählen Sie das den Geschworenen, Ransom«, sagte ich scheinbar uninteressiert. »Mir soll es gleich sein. Ich muss meinen abschließenden Bericht machen, und deshalb habe ich mich jetzt noch einmal mit ihnen unterhalten. Der Fall ist erledigt, Ransom.«
    Ich stand auf, zündete mir eine Zigarette an und schlenderte scheinbar gelangweilt zum Fenster.
    Ransom lachte bitter auf.
    »Erledigt«, sagte er. »Erledigt. Ihr wisst ja nichts. Gar nichts. Keiner von euch interessiert sich dafür, was wirklich los war. Was Bill Steinberg vorhatte. Die Sache mit dem Geldwagen. Mit dem Gelbkreuz, Mit…«
    »Märchen«, sagte ich, obwohl mich die innere Spannung fast zerriss.
    »Nein.« Verzweifelt trommelte der Gangster mit seinen Fingern auf dem Vernehmungstisch herum. »Verdammt, hören Sie mir doch einmal zu.«
    Jetzt würden wir erfahren, was los war. In diesem Moment wurde die Tür aufgerissen. Evan Sullivan stürzte herein. »Jerry, sofort zum Chef. Vernehmung zu Ende, ich lasse Ransom abführen. Schnell! Henry Fullborn ist aufgetaucht.«
    ***
    Genau 28 Minuten später rauschten wir mit Rotlicht und Sirene durch das Werkstor der Steel Constructions Company in Flushing. Innerhalb des Werkgeländes hielt uns der Werkschutz die Straßen frei.
    Zwei Werkschutzleute rissen uns vor dem Verwaltungsbau die Wagentüren auf. Wie Portiers vor dem New York Hilton empfingen sie uns. Sogar vor dem Lift stand ein Empfangschef. Es war alles organisiert, was uns Sekunden sparen konnte.
    Auch Miss Frigerator machte mit. Sicher hatte sie vom Werkseingang ein Zeichen bekommen. Jedenfalls stand sie an der Tür zu ihrem Vorzimmer und machte eine Handbewegung wie ein ungeduldiger Verkehrs-Cop. Obwohl wir wie geölte Blitze an ihr vorbeirannten, brachte sie es fertig, uns so zu begrüßen, dass Phil wieder versöhnt sein konnte. »Hallo, Mr. Decker und Mr. Cotton.«
    Unser Sturmlauf endete vor dem Schreibtisch von Direktor Dryman.
    Aber der schüttelte bedauernd den Kopf. »Zu spät«, sagte er. »Vor zwei Minuten kam der zweite Anruf. Er hat mich aufgefordert, aber…« Er drückte auf die Taste seines mit dem Telefon verbundenen Diktiergerätes.
    Zuerst kam das Rumpeln aus dem Lautsprecher, das anzeigte, wie der Hörer von der Gabel genommen wurde.
    »Dryman«, meldete sich der Direktor.
    Vom anderen Teilnehmer kam zuerst ein schweres Atmen. Dann: »Hallo, Dean!«
    »Ja, Henry, wo sind Sie?«
    »Ich weiß es nicht, Dean. Ich darf Ihnen auch sonst nichts sagen, nur das, was er mir aufgetragen hat. Er steht neben mir.« Der Atem des uns unbekannten Sprechers ging schwer.
    »Antworten Sie nur, wenn Sie können, Henry«, klang Drymans Stimme aus dem Lautsprecher. »Kenne ich den Mann?«
    »Nein, Dean«, kam sofort die Antwort. »Dean, Sie wissen, was passiert ist.«
    »Sie wurden entführt?«
    »Ja, Dean. Ich wurde entführt, und kurz nach mir wurde auch Eileen entführt. Sie befindet sich aber nicht hier. Es geht nicht um mich, Dean. Aber ich will Eileen retten.« Die Stimme des Mannes klang verzweifelt.
    Direktor Dryman drückte auf die Schnellstopptaste. »Ich habe ihm natürlich nicht gesagt, was ich von Ihrem Mr. High inzwischen erfahren habe. Ich glaube, dass Sie mein Verhalten billigen.«
    »Ja«, bestätigte ich ihm, »natürlich. Er darf es jetzt nicht erfahren, sonst macht er nicht mehr mit. In diesem Fall ist er für die Verbrecher wertlos. Sie werden ihn umbringen und dann selber untertauchen.«
    »Danke«, sagte Dryman. Er ließ das Gerät weiterlaufen.
    »Ich tue alles für Sie, was in meiner Macht steht, Henry«, versicherte Drymans Stimme.
    »Ja, danke«, klang es zurück. »Dean, ich weiß jetzt

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