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Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig

Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig

Titel: Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig Kostenlos Bücher Online Lesen
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siehst von Kopf bis Fuß nach zwanzigtausend Dollar aus.« Unter Gelächter brüllte er: »Nein, du siehst nach einer Million Dollar aus.«
    »Denk nach!« beharrte ich'. »Warum wollte ›The King‹, daß ich aus Mott Haven verschwinde? Warum sollten du und deine Leute mich durch die Mangel drehen, während Cursky und seine Leute meinen Laden zertrümmerten? Du weißt, daß in der Nacht nach eurer Aktion Schüsse in der Brook Avenue fielen. Sie galten mir, Scolaro, und ›The King‹ versuchte eigenhändig zu erreichen, was dir und Cursky nicht gelungen war. Warum soviel Aufwand für einen lausigen Candyhändler? Ich will es dir sagen. ›The King‹ benutzt den Süßwarenladen als Deckadresse für Geldsendungen. Eine neue Sendung war unterwegs, und er wollte verhindern, daß sie mir in die Hände fiel. Es gelang ihm nicht. Das Geld fiel mir doch in die Finger. Zwanzigtausend Dollar!« Scolaro lachte nicht mehr. Nachdenklich und mißtrauisch zugleich starrte er mich von unten an. »Laß sehen!« knurrte er.
    Ich lachte. »Ich wäre wirklich übergeschnappt, wenn ich mit soviel Geld in der Tasche in deine Höhle käme. Hör gut zu, Hank Scolaro! Ich zahle zehntausend Dollar für einen Tip, wo ich Dennis Glover finden kann.«
    »Kein Girl ist zehntausend Bucks wert.«
    »Für dich nicht, aber mir ist Dennis diese Summe wert.«
    Ein leises Summen ertönte. Das Ruflicht des Walkie-Talkies, das Scolaro noch in der Hand hielt, flackerte.
    Er legte den Daumen auf den Sendeknopf. »Hallo«, sagte er in das Mikrofon, ohne mich aus den Augen zu lassen. Aus dem Lautsprecher drang unverständliches Krächzen. Der Empfang war so schlecht, daß kein Wort zu verstehen war. Scolaro zog die Antenne aus.
    »Ich verstehe nicht«, sagte er. »Wiederholen Sie! Ende! Kommen!«
    Trotz der noch immer vorhandenen Störungen waren die Worte jetzt zu verstehen. »Kümmert euch sofort uni diesen Jerry Walsh! Der Bursche weiß, daß wir das Girl kassiert haben. Besser, wir hindern ihn daran, zur Polizei zu rennen. Haltet ihn fest, sobald ihr ihn gefaßt habt! Ich gebe dann Anweisungen, was mit ihm geschehen soll.«
    Scolaro schaltete um. »Befehl schon ausgeführt, Chef!« lachte er in das Mikrofon. »Der gute Jerry steht vor mir. Er kam her, um sich bei mir nach seiner Freundin zu erkundigen. Wohin wollen Sie ihn geliefert haben.«
    »Er hat mitgehört?«
    »Allerdings! Er weiß, was ihm bevorsteht.«
    »Du Idiot!« krächzte die Stimme im Lautsprecher. »Macht ihn unschädlich! Sofort!«
    Scolaro sprang auf. »Slim! Blacky! Schneidet ihm den Weg ab!« Die beiden Lederjacken bauten sich vor dem Ausgang auf. Ihr Anführer legte das Walkie-Talkie auf den Tisch. »Auf diesen Augenblick habe ich gewartet, seitdem ich zum erstenmal deine Visage sah.«
    Ich warf einen Blick auf das Funksprechgerät. Diese primitiven Walkie-Talkies sind so konstruiert, daß sie nur senden, wenn der Rufknopf betätigt wird. Jetzt, da das Ding auf dem Tisch lag, konnte Scolaros Chef nicht hören, was hier geschah.
    »Reden wir klar miteinander, Hank Scolaro«, sagte ich. »In meiner Eigenschaft als Beamter des FBI verhafte ich alle Anwesenden unter dem dringenden Verdacht, an der Entführung der Dennis Glover beteiligt zu sein und andere Verbrechen verübt zu haben.«
    Die Burschen starrten mich fassungslos an. Dann lachte Scolaro, zuerst zögernd, dann immer lauter. »Du machst prächtige Witze, und du scheust vor keinem Bluff zurück, um deinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen.«
    Ohne sein Gelächter zu unterbrechen, stürzte er sich auf mich. Ich konnte seinen wüsten Schwinger nur halb vermeiden. Seine Faust streifte meine Wange und warf meinen Kopf in den Nacken. Ich ließ die Aktentasche fallen, die ich noch in der Hand hielt, und kassierte einen zweiten Brocken, bevor ich einen Konterschlag landen konnte, der Scolaros Lachen zerblies.
    Diesmal entging ich ihnen nicht. Sie hatten aus der Schlägerei in Harrys Inn gelernt. Blacky sprang mich von hinten an. Es nützte mir wenig, daß ich die Arme über die Schultern warf, beide Hände in das Leder seiner Jacke schlug und den Burschen mit wuchtigem Schwung über meinen Kopf hinweg in die Gegend feuerte. Blacky krachte in den Plattenspieler.
    Schon hing der blonde Sid an meinem linken Arm. Einer der anderen Burschen fing meinen rechten Arm ab, und Scolaro, der den Konterschlag verdaut hatte, tauchte vor mir auf und traf mich. Ich spürte, wie meine Knie weich wurden. Unter Aufbietung aller Kräfte schüttelte ich

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