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Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen

Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen

Titel: Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Patricia?«
    »Lieber Himmel, mein Vater hat ’ne Tankstelle am Ortsrand. Wir sind kein Umgang für die Ardworths. Natürlich kannte ich Patricia. Sie tankte oft genug bei uns. Manchmal habe ich ein paar Worte mit ihr gewechselt. Sie war ein nettes Mädchen, ziemlich weit für ihr Alter.«
    »Männer, was?«
    Er schaute mich seltsam an. »Wie kommen Sie denn darauf?«
    »Ich weiß es«, sagte ich ruhig. »Ich weiß, wie sie war.«
    »Bis jetzt hat noch niemand darüber gesprochen«, meinte er unruhig. »Es war ein Tabu, wissen Sie. Man wollte dem alten Ardworth damit einen Gefallen tun.«
    »Ich fürchte, man hat dem Mörder damit einen Gefallen erwiesen«, sagte ich.
    Der junge Mann schüttelte den Kopf. »Glaube ich nicht. Es war keiner aus Hawthorne, davon bin ich überzeugt.«
    »Was macht Sie so sicher?« fragte ich ihn.
    »Mein Gefühl. Niemand hatte einen Grund, Patricia zu töten. Nein, es war einer von auswärts, einer auf der Durchreise, mit dem sie sich ein paar vergnügte Stunden machte, ohne zu wissen, daß er , ein Triebverbrecher war.«
    »Sie sagen das so, als gäbe es keine andere Lösung.«
    »Ich bin kein Kriminalist«, meinte er schulterzuckend, »ich spreche nur aus, was die meisten in Hawthorne denken und hinter vorgehaltenen Händen tuscheln.«
    »Damals wurde genau untersucht, welche Fremden in Hawthorne abgestiegen waren.«
    »Wennsehon! Der Mörder war nicht so dumm, nach der Tat hier Quartier zu beziehen. Er war ein Mann auf der Durchreise, er hat Patricia aufgegabelt, und sie ist ihm auf den Leim gegangen. Er war vermutlich genau das Richtige für sie. Nicht zu jung, so daß nicht mit Komplikationen zu rechnen war, und keiner, der vor dem Namen Ardworth kuschte.«
    »Nicht zu jung?« fragte ich ihn. »Hatte Patricia eine Vorliebe für ältere Jahrgänge?«
    »Ich hab’ sie mal mit einem Vierzigjährigen gesehen«, sagte der junge Mann. »Keiner aus Hawthorne. So ’n richtiger Ladykiller. Das war es, worauf sie flog. Es wurde ihr zum Verhängnis.«
    »Wer war der Vierzigjährige? Kannten Sie ihn?«
    »Nein.«
    »Können Sie mir jemand aus Hawthorne nennen, der intim mit Patricia verkehrte?«
    Das Gesicht des jungen Mannes verschloß sich. »Nein«, sagte er knapp. Die Serviererin brachte meinen Kaffee. Ich bezahlte ihn und schüttete etwas Sahne hinein. »Gibt es ein Lokal, das Patricia bevorzugte?« fragte ich dann.
    »Das Pickup auf der Straße nach Thornwood«, sagte er. »Da habe ich sie einige Male gesehen, allerdings nur an Nachmittagen.«
    Ich trank meinen Kaffee und ging. Ich wußte, jetzt zwar ein wenig mehr über Patricia Ardworth, aber ich wußte nicht genug, um ihren Mörder zu finden. Ich schaute auf meine Uhr. Inzwischen war es ein Viertel vor sechs geworden. Ich ging zurück zu meinem Wagen. Ich hatte vor, den Ardworths einen Besuch abzustatten.
    Ich sah schon von weitem den Zettel, der unter dem Scheibenwischer meines Jaguar klemmte. Ich nahm den Zettel heraus und entfaltete ihn.
    Er war mit Maschine beschrieben, in großen Buchstaben. Die Botschaft enthielt weder eine Anrede noch eine Unterschrift.
    Sie sind auf der richtigen Fährte, G-man. Ein Jammer, daß Sie den Mord nicht verhindern können. Es bleibt dabei. Heute abend schlage ich wieder zu.
    ***
    Das Schriftbild machte deutlich, daß es sich um eine ältere Schreibmaschine handelte, um eine Underwood oder eine Remington. Davon gab es in jedem Ort Tausende, trotzdem war der Zettel ein wertvoller Anhaltspunkt. Ich legte ihn behutsam in meine Brieftasche.
    Ich schaute mich um. Ich sah niemand, den ich fragen konnte, wer den Zettel unter den Scheibenwischer geschoben hatte. Ich stieg ein und fuhr los.
    Das Grundstück der Ardworths war so groß, daß man von der Straße her das Wohnhaus nicht sehen konnte. Ich fuhr gut eine Meile durch einen riesigen Park und zählte dabei ein halbes Dutzend Gärtner, die sich um die Pflege des Anwesens kümmerten. Das eigentliche Wohnhaus war keineswegs so großzütig, wie ich es mir vorgestellt hatte. Es war einstöckig und stillos und wirkte nur durch die grünen Fensterläden freundlich, die sich von den weißgestrichenen Ziegeln abholen.
    Der Garagenkomplex lag etwas abseits. Er enthielt sechs Boxen. Auf dem Waschplatz davor stand der verbeulte rote Triumph von Celeste Ardworth. Ich parkte meinen Jaguar daneben und ging um das Haus herum.
    Der Swimming-pool war groß genug, um darin internationale Wettbewerbe auszutragen. Er hatte sogar ein Sieben-Yard-Sprungbrett. Unter einem

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