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Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen

Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen

Titel: Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
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einmal bei Ihnen«, sagte ich.
    Ich ging zurück zu meinem Jaguar und betrachtete flüchtig den roten Triumph, um zu sehen, wie stark der Unfallschaden war.
    Plötzlich sah ich die Rose.
    Es war ein einzelnes gelbes Exemplar.
    Sie steckte am Armaturenbrett des Triumph in einer angeschraubten Wagenvase.
    Ich beugte mich zu der Rose hinab und roch daran. Ihr entströmte ein merkwürdig fauler, muffiger Geruch. Er ließ mich an Tod und Verwesung denken.
    Ich schaute mich um. In der Nähe des Hauses gab es viele Rosenhecken und -beete, aber eine gelbe Sorte war nicht darunter. Ich setzte mich in den Jaguar und fuhr los.
    Zwanzig Minuten später stoppte ich auf dem Parkplatz vor dem Pickup.
    Das Lokal bestand aus zwei flachen Holzgebäuden, die die Form eines L bildeten. Es war noch geschlossen. Zum Vordereingang führten zwei Treppen hinauf. Die zur Straße weisenden Fassaden waren knallbunt im Pop-Stil bemalt.
    Außer meinem Jaguar stand nur ein Wagen auf dem Parkplatz, ein kanariengelbes 63er Pontiac-Kabriolett. Sein doppelter Auspuff und ein paar Ausbuchtungen an der Motorhaube ließen erkennen, daß es sich um ein frisiertes Modell handelte.
    Nachdem ich mein Glück vergeblich am Vordereingang versucht hatte, ging ich zu der Treppe, die in die Küche führte. Sie lag an der Stirnseite des kleineren Gebäudes. Die Außentür war offen. Eine Klapptür, die mit Fliegengaze bespannt war, ließ sich lautlos nach innen drücken.
    »Hallo?« rief ich.
    Niemand antwortete. Die Küche war nicht sonderlich groß und sah reichlich ungepflegt aus. Es roch nach Chillipulver und Zwiebeln. Ich durchquerte die Küche und warf einen Blick durch die offene Durchreiche in das eigentliche Lokal. Viel war nicht zu erkennen, denn durch die geschlossenen Fensterläden sickerte nur wenig Licht in den Raum.
    Ich sah eine Musikbox, einen langen Bartresen und eine Tanzfläche mit vielen Tischen und hochgestellten Stühlen. In der Luft hing der penetrante Geruch kalten Rauches.
    »Hallo!« rief ich noch mal.
    Ich begriff nicht, warum mir niemand antwortete. Der Besitzer des knallgelben Kabrioletts mußte doch in der Nähe sein. Ich verließ die Küche und betrat das Lokal. Ich fand einen Schalter und machte Licht.
    Am anderen Ende des Raumes führte eine Tür zu den Toiletten. Ich ging darauf zu. Als ich den Bartresen passiert hatte, schien es mir so, als bewege sich etwas hinter mir.
    Ich zuckte herum.
    Neben der Registrierkasse hing ein Abreißkalender an der Wand. Seine Blätter zitterten und raschelten leise in dem Luftdurchzug. Ich grinste und ging weiter.
    Im nächsten Moment spürte ich die Gefahr, die von hinten auf mich zukam. Ich wandte mich blitzschnell um und riß gleichzeitig schützend die Arme hoch, um das Gesicht abzudecken. Damit lag ich schief. Der Mann, dem ich mich plötzlich gegenübersah, wuchtete mir seine Faust auf den Solarplexus. Ich taumelte zurück und hatte Mühe, mich auf den Beinen zu halten.
    Der Bursche setzte sofort nach. Er machte einen ebenso grimmigen wie entschlossenen Eindruck.
    Ich sah ihn zum erstenmal. Er war etwa fünfundzwanzig Jahre alt. Bekleidet war er mit Baseballschuhen, Blue Jeans und einem weißen T-Hemd, das den Aufdruck Camp Chaffee trug. Der Angreifer hatte dunkelblondes, stark gewelltes Haar und eine plattgeschlagene Nase.
    Er hatte sich hinter dem Tresen versteckt gehalten und legte jetzt los, als ginge es b.ei dieser Auseinandersetzung um seinen Kopf. Ich hatte alle Hände voll zu tun, ihn erst einmal auf Distanz zu halten. Wucht und Wirkung seines ersten Treffers saßen mir noch immer in den Knochen.
    Er drängte auf eine rasche Entscheidung. Ich verschaffte mir mit einer scharf herausgestochenen Linken Luft und Respekt. Er blinzelte und marschierte zurück. Seine Beinarbeit war hervorragend. Ich war gewiß nicht der erste, mit dem er sich anlegte. Ich ließ ihn kommen und zog die Rechte hoch. Ich traf ihn ziemlich hart. Er begann zu keuchen, aber es war wohl mehr Wut oder Überraschung als Erschöpfung. Mit fünfundzwanzig Jahren läßt man sich nicht so schnell auszählen. Ich wurde langsam warm. Ich servierte ihm eine Dublette und kam dann knallhart' mit der Linken durch. Sein Keuchen nahm zu. Ich ließ ihn in eine volle Breitseite laufen. Er revanchierte sich mit einem Leberhaken, der zwar weh tat, aber sonst keine Wirkung zeigte.
    Das Ende kam sehr plötzlich. Er warf sich buchstäblich in meinen Schwinger. Meine Faust traf ihr; auf dem Punkt. Er versuchte sich an einem Tisch

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