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Jerry Cotton - 0583 - Der Totenhaendler von Brooklyn

Jerry Cotton - 0583 - Der Totenhaendler von Brooklyn

Titel: Jerry Cotton - 0583 - Der Totenhaendler von Brooklyn Kostenlos Bücher Online Lesen
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Stelldichein auf dem Wasser haben und bedienten sich dazu eines gestohlenen Bootes. Der verdammte Kahn war nicht einmal beleuchtet. Er tauchte vor mir auf wie ein Gespenst. Ein Glück, daß die beiden mich an Bord holten. Ich hatte schon mit meinem Leben abgeschlossen.«
    »Cotton ist ebenfalls gerettet worden.«
    »Zum Teufel mit Cotton«, sagte das Girl. »Weder er noch du werden mich stoppen könnnen. Du hast uns ’reingelegt. Du hast es jedenfalls versucht. Nun bist du selber der Reingelegte. Wie fühlst du dich dabei, Lionel?«
    »Spiel bitte nicht verrückt«, sagte Stark.
    Der Klang seiner Stimme ließ erkennen, daß seine erste Aufregung sich gelegt hatte. Er schien zu glauben, daß Verushka Emerson bereits genug Dampf abgelassen hatte. Er folgerte daraus, daß es nur eine Frage des taktischen Geschickes war, sie noch weiter zu beruhigen.
    »Ich spiele nicht verrückt, Lionel«, sagte sie. »Und du wirst es nicht fertigbringen, mich von meinem Plan abzuhalten. Du bist so gut wie tot, mein Lieber. Ich bedaure nur, daß ich dich so spät durchschaute. Die Aussicht auf das viele Geld muß mich blind gemacht haben.«
    »Langsam, Verushka«, sagte er. »Nur immer mit der Ruhe! Ich weiß, wie du dich fühlst. Aber du irrst dich. Die Bombe stammte nicht von mir…«
    »Nein?« unterbrach ihn das Girl. »Von wem denn sonst?«
    »Ich weiß es nicht!« rief er. »Himmel, es gibt hundert Erklärungen dafür! Vielleicht ist ein Treibstofftank explodiert. Warum soll ich es ausgerechnet gewesen sein?«
    »Weil du dich weigertest, den kleinen Trip mitzumachen.«
    »Das hatte seine Gründe. Ich fühlte mich beobachtet!« verteidigte sich Stark.
    »Du hattest noch niemals Schwierigkeiten, wenn es um das Erfinden von Ausreden ging«, höhnte das Girl.
    »Jetzt wirst du staunen, Verushka«, sagte er halblaut. »Ich habe die erste Million kassiert! Ronald March hat bezahlt.«
    »Du lügst!«
    »Warum wartest du nicht die Mittagsausgaben der Zeitungen ab? Sie werden es bringen!«
    »Wo hast du das Geld?« wollte Verushka Emerson wissen.
    »Natürlich nicht hier im Hause«, erwiderte Stark. »Das wäre zu gefährlich. Das FBI läßt mich beobachten. Ich muß jetzt für ein paar Tage schön brav sein. Ein biederer Bürger! Schon deshalb brauche ich dich. Ich kann nicht auf deine Mitarbeit verzichten, Verushka. In gewisser Weise ist der Bootsunfall eine geradezu phantastische Fügung des Schicksals. Denke doch nur mal darüber nach, welche Perspektiven sich damit für uns eröffnen, denn schließlich hält man dich ganz offiziell für tot…«
    »Wo ist das Geld?« fragte Verushka kalt.
    »Ein gewisser Fred Wellington hat es für mich in Empfang genommen.«
    »Ich höre den Namen zum erstenmal.«
    »Er ist der Manager einer Bar, die mir gehört. Vorbestraft. Ich weiß ein paar Dinge von ihm, die die Polizei nicht erfahren darf. Fred fühlt sich mir sehr verpflichtet. Ich habe ihm zehn Prozent der Beute versprochen. Du wirst dir denken können, daß er keine Einwände hatte. So leicht wie heute kann er sich nie wieder einhunderttausend Dollar verdienen.«
    »Wo wohnt Wellington?«
    »In der 34. Straße. Er leitet das Funhouse.«
    »Du machst mir etwas vor.«
    »Moment, Baby. Ich rufe ihn an.«
    »Hände weg vom Telefon!« sagte Verushka Emerson scharf.
    »Ich will dir doch nur beweisen, daß ich die Wahrheit sage! Fred und ich haben ein tolles Ding gedreht. Wir haben die Tochter des Milchmannes entführt, der March bedient, und ihn dazu gezwungen, für uns das Geld in Emfpang zu nehmen. Fred hat ein paar Autos gestohlen und die Beute sicher nach Hause gebracht. Es ist ganz ausgeschlossen, daß jemand dahinterkommt, welche Route er dafür wählte. Zuletzt hat er mehrmals das Taxi gewechselt.«
    »Ihr habt also an alles gedacht«, spottete das Girl.
    »An alles!« versicherte Stark.
    »Irrtum«, meinte Verushka Emerson. »Du hast mich vergessen.«
    »Ich hielt dich für tot«, gab Stark zu. »Um so mehr freue ich mich, daß du noch lebst. Ich brauche dich, Verushka! Jetzt beginnt das große Kassieren.«
    »Du wirst nicht daran teilnehmen«, höhnte das Girl. »Diese Arbeit übernehme jetzt ich. Ich will dir genau sagen, womit ich sie beginne. Zunächst kassiere ich dein Leben!«
    »Hör endlich auf, die Rachegöttin zu spielen«, unterbrach Stark sie wütend. »Meine Geduld hat Grenzen. Du scheinst nicht begriffen zu haben, daß ich dir hiermit einen Beuteanteil von vierhundertfünfzigtausend Dollar vermache, ganz zu schweigen von

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