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Jerry Cotton - 0591 - Flitterwochen mit dem Satan

Jerry Cotton - 0591 - Flitterwochen mit dem Satan

Titel: Jerry Cotton - 0591 - Flitterwochen mit dem Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
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und Dean nur in Ihrer Phantasie existiert und daß die Berichte vom großen Glück der beiden durch Sie in die Presse lanciert wurden?«
    Er starrte mich an. »Wie kommen Sie denn darauf?«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Sie sind es gewohnt, Ihre Pläne und Vorstellungen durchzusetzen, im geschäftlichen und im privaten Bereich. Vielleicht war es eine Lieblingsidee von Ihnen, Vivian und Dean zusammenzubringen. Die Lollans und die McKays. Möglicherweise gingen die jungen Leute etwas halbherzig mit, bis sie plötzlich erkannten, daß es zu spät für eine Umkehr war, und vielleicht kam einem von ihnen dann der Gedanke, die Heirat einfach platzen zu lassen…«
    »Mit Mord und Entführung?« fragte Lollan empört. »Ausgeschlossen!«
    In diesem Moment klingelte das Telefon. Lollan nahm den Hörer ab und meldete sich. Ich sah, wie er plötzlich die Schultern hob und rascher atmete. Er blickte mich hilflos an. Ich griff ungefragt nach dem Zweithörer.
    »… ist in guter Obhut«, sagte ein Mann, der seine Stimme ganz offenbar verstellte. »Sie läßt Sie grüßen und Ihnen ausrichten, daß Sie am besten tun, was wir Ihnen auftragen. He, sind Sie noch dran?«
    »Natürlich bin ich noch dran«, würgte Lollan hervor. »Bitte, behandeln Sie Vivian gut! Ich — ich bin davon überzeugt, daß wir zu einer Einigung kommen werden. Ist meine Tochter bei Ihnen? Kann ich mit ihr sprechen?«
    Der Gangster lachte. »Mann, Sie ticken wohl nicht richtig! Ich rufe aus ’ner Zelle an. Kommen wir zur Sache, Lollan. Wir fordern fünf Millionen Lösegeld. Entweder Sie zahlen, oder… Na, Sie wissen schon.«
    Lollans Augen weiteten sich in fassungslosem Erstaunen. »Fünf Millionen!« stieß er hervor. »Wie stellen Sie sich das vor? So viel Geld kann ich unmöglich flüssigmachen…«
    »Sie werden es schon schaffen«, höhnte der Gangster. »Sie sind gut und gern das Zwanzigfache der Summe wert, Lollan. Oder das Fünfzigfache. Fünf Millionen sind für Sie doch bloß ’n Trinkgeld.«
    An Humphrey Lollans Schläfe schwollen ein paar Adern. Er hatte Mühe, sich zu beherrschen.
    »Sie irren sich«, sagte er mit bebender Stimme. »Mir gehören nicht alle Firmen, die ich leite. Von manchen besitze ich kaum ein Viertel des Aktienkapitals. Ich bestreite nicht, daß ich ein wohlhabender Geschäftsmann bin. Aber das kann ich nur sein, weil mein Geld restlos in der Wirtschaft investiert wurde. Es arbeitet! Wenn ich es irgendwo herausziehe, muß das zu Insolvenzen, Schwierigkeiten und Verlusten führen…«
    »Mir kommen gleich die Tränen«, spottete der Anrufer. »Es bleibt dabei. Fünf Millionen und keinen Cent weniger! So lautet unsere Forderung. Wir brauchen das Geld in kleinen Scheinen, nicht höher als Zwanziger. Versuchen Sie nicht, uns aufs Kreuz zu legen, indem Sie die Bucks markieren oder registrieren lassen. Das könnte für Sie leicht zu weiterem Ärger führen. Sie haben zwei Tage Zeit, das Geld zu beschaffen. Ich rufe Sie dann wieder an und teile Ihnen mit, wie wir uns die Übergabe vorstellen.«
    »Es ist gut«, sagte Lollan mit matter Stimme. »Sie können sich auf mich verlassen.«
    ***
    Ich fuhr zurück ins District Office. Phil teilte mir mit, daß der Entführerwagen noch immer nicht gefunden worden war.
    »Ich wette, die Gangster haben ihn in einem vorbereiteten Versteck abgestellt und rechtzeitig das Fahrzeug gewechselt«, sagte Phil.
    Ich setzte mich an den Schreibtisch und schrieb die Namen der mittel- oder unmittelbar an dem Verbrechen beteiligten Personen auf ein Blatt Papier. Es mußte mir gelingen, das Puzzlespiel zu lösen und den richtigen Platz für so schwer zusammenfügbare Komponenten wie McKay und Summers oder Vivian Lollan und Eric Ramsey zu finden.
    Ich griff nach dem Telefon und rief die Handelskammer an. Ein paar Minuten später hatte ich die gewünschte Auskunft. Die Maklerfirma, die den Nachtwächter Eric Ramsey beschäftigte, gehörte Andy Cornell.
    Ich schmetterte den Hörer auf die Gabel und teilte Phil mit, was ich herausbekommen hatte.
    »Emptywood traf am Abend vor der geplanten Hochzeit erst McKay und dann dessen Braut«, rekapitulierte ich. »Danach fuhr er zu dem verlassenen, von Ramsey bewachten Fabrikgrundstück. Emptywood muß bemerkt haben, daß ich ihm folgte, und verschwand, während dieser Ramsey mich in die Mangel nahm. Wir müssen uns das Fabrikgelände noch einmal ansehen. Es sieht so aus, als hinge Cornell viel tiefer in der Sache drin, als es zunächst den Anschein hatte.«
    Das

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