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Jerry Cotton - 0594 - Die Herrin der Schreckenskammer

Jerry Cotton - 0594 - Die Herrin der Schreckenskammer

Titel: Jerry Cotton - 0594 - Die Herrin der Schreckenskammer Kostenlos Bücher Online Lesen
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hatte den Gangster getroffen. Er war bewußtlos, aber er lebte noch. Ich schaute mich nach dem Telefon um. Es lag unter einem umgestürzten Stuhl. Der Hörer gab keinen Laut mehr von sich.
    Dafür hörte ich das Geräusch eines Autoanlassers. Ich hastete zu dem nächsten Fenster und schwang mich über die Brüstung. Der Anlasser machte sich zum zweitenmal bemerkbar, wenn auch deutlich langsamer. Die Batterie war anscheinend am Ende.
    Ich folgte dem Geräusch und bemühte mich dabei, von Bäumen und Büschen gedeckt zu werden. Der Garagenkomplex lag etwa fünfzig Yard hinter dem Haus. Von dort kam das Geräusch. Als ich den betonierten Vorplatz erreichte, sah ich eine ältere englische Humber-Limousine vor den Boxen stehen. Sie war leer. Der Fahrerschlag stand offen.
    Die Vögel in den Bäumen machten einen Heidenspektakel. Fast schien es mir, als wollten sie mir mitteilen, welchen Fluchtweg die Frau gewählt hatte.
    Weit konnte sie noch nicht gekommen sein. Ich sprintete um die Garage herum und blieb lauschend stehen. Außer dem Vogelgezwitscher war nichts zu hören.
    Ich bezweifelte nicht, daß Lorraine Spotter die Bombe geworfen hatte. Fest stand, daß der glatte schlanke Arm, den ich als Spiegelbild in dem Glas gesehen hatte, zu einer Frau gehörte.
    Fest stand aber auch, daß ihr Versuch, sich mit dem Wagen und Matthews Geld abzusetzen, zunächst gescheitert war. Eine müde Autobatterie hatte ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht.
    Ich machte auf dem Absatz kehrt und eilte zu dem Humber. Als ich den Kopf ins Innere steckte, nahm ich den Parfümduft wahr. Ich erinnerte mich, diesen exotischen Duft bei meinem ersten Besuch in Spotters Haus registriert zu haben, und war sicherer denn je, daß Lorraine Spotter in der Nähe war.
    Ich zog den Kopf zurück und schaute mich erneut um. Lorraine Spotter war gewiß hergekommen, um sich Matthews Geld zu holen. Wenn sie dieses Ziel erreicht hatte, mußte sie mit dem Handikap eines schweren Koffers fertig werden. Ich bezweifelte, daß sie die Fähigkeit besaß, sich so unhörbar wie ein Pfadpfinder vorwärts zu bewegen, und folgerte, daß sie ganz in der Nähe hinter einen Buäch oder Baum in Deckung gegangen war.
    Ich begann mit gezogenem Revolver die unmittelbare Umgebung abzusuchen. Nach wenigen Minuten stand es fest, daß diese Aktion sinnlos gewesen war. Lorraine Spotter blieb wie vom Erdboden verschwunden.
    Ich ging zurück zur Garage und öffnete die einzelnen Boxen. Nur in einer von ihnen stand ein weiteres Fahrzeug, eine rote Dodge-Limousine. Ich öffnete sogar ihren Kofferraum, um kein Versteck zu übersehen, aber auch das brachte mich nicht weiter.
    Ich war sicher, daß Lorraine Spotter mir nicht entgegengekommen und zur Straße geeilt war. Sie hatte bestenfalls eine Chance gehabt, sich bis an das hintere Grundstücksende abzusetzen und dort über den Zaun zu klettern.
    Um diese Zeit und in dieser stillen Villengegend konnte sie nicht damit rechnen, ein Taxi zu finden. Sie würde also mit dem Geldkoffer über die menschenleeren Straßen trampen müssen, in der Hoffnung, von irgendeinem Frühaufsteher mit in die Stadt genommen zu werden.
    Andererseits mußte ihr klar sein, welches Risiko sie dabei auf sich nahm. Sie wußte, daß ich den Bombenanschlag überlebt hatte, und konnte sich leicht ausrechnen, daß ich sofort die Polizei alarmieren würde, um die Zufahrtsstraßen sperren und die nähere Umgebung absuchen zu lassen.
    Eine auffallend schlanke, gut aussehende junge Frau mit Koffer mußte, das war ihr gewiß klar, eine leichte Beute der Polizei werden.
    Wenn ich voraussetzte, daß sie sich diese Dinge klarmachte, lag der Gedanke nahe, daß sie daraus Konsequenzen ziehen und auf eine Flucht zu diesem Zeitpunkt verzichten würde.
    Lorraine Spotter kannte das Haus und das Grundstück. Wahrscheinlich würde sie versuchen, in einem sicheren Versteck die nächsten Stunden zu überstehen.
    Ich schob meinen Smith and Wesson in die Schulterhalfter zurück und brach zur Straße auf, um mit meinem Wagentelefon einen Arzt für den verletzten Robinson anfordern zu können. Auf dem betonierten Garagenvorplatz blieb ich stehen.
    In seiner Mitte befand sich ein gußeiserner quadratischer Schleusendeckel. Ich bückte mich, steckte einen Finger durch die schmale Öffnung und hob den Deckel an.
    Ich ließ ihn enttäuscht wieder fallen, als ich darunter nur zwei Einfüllstutzen und die Meßuhr für einen Ölheizungskessel entdeckte.
    Ich setze mich in Trab, erledigte aus

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