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Jerry Cotton - 0597 - Einstimmig fuer meinen Tod

Jerry Cotton - 0597 - Einstimmig fuer meinen Tod

Titel: Jerry Cotton - 0597 - Einstimmig fuer meinen Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
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stellte, haben sie mich bedroht!«
    »Was haben sie gesagt?«
    »Wenn ich im Krankenhaus aufwachen wollte, brauchte ich nur so weiterzumachen! Stellen Sie sich das vor! Das sind doch Gangstermethoden.«
    »Haargenau so ist es, Mrs. Benson«, bestätigte ich ihr. »Wir kennen diese Art Geldverleiher. Sie gehören zu den übelsten Ratten, die in der Unterwelt herumlaufen. Und wir sind Ihnen sehr dankbar, daß Sie uns angerufen haben.«
    »Ich weiß nicht«, murmelte sie. »Das geschah so aus einem Impuls heraus. Jetzt weiß ich schon nicht mehr, ob es überhaupt richtig war.«
    »Doch, das war es ganz bestimmt«, versicherte ich ihr. »Sie müssen daran denken, daß Sie vielen anderen Menschen helfen. Die beiden haben garantiert nicht nur Ihnen Geld geliehen und schamlose Wucherzinsen gefordert. Sie tun das vielleicht bei Hunderten von Leuten. Und auch bei armen Leuten, die von diesen Wucherzinsen an den Rand des Selbstmordes getrieben werden.«
    »Warum gehen die anderen dann nicht zur Polizei?« fragte Mrs, Benson verständnislos.
    »Denken Sie an die Drohung mit dem Krankenhaus. Sie sind allein. Sie müssen nur für Ihr eigenes Leben fürchten. Andere müssen um ihre Frauen oder ihre Kinder bangen.«
    »Ja, glauben Sie denn, die würden Kindern etwas tun, nur um die Eltern einzuschüchtern?« fragte sie entsetzt.
    »Das glauben wir nicht. Das wissen wir aus unzähligen Erfahrungen. Diese Burschen schrecken vor nichts zurück. Sie können ihre schmutzigen Geschäfte nur mit Erfolg betreiben, wenn sie Terror um sich verbreiten. Und nach diesem Prinzip handeln sie.«
    »Aha«, sagte Mrs. Benson. Sie war von dieser Erklärung nicht gerade erbaut, und ich konnte es ihr nicht verdenken. Immerhin hatte sie diesen Leuten nun das FBI auf den Hals gehetzt. Aber von uns würde es niemand erfahren, wer die Anzeige gegen die Geldverleiher erstattet hatte. Jedenfalls nicht vor Beginn der Gerichtsverhandlung. Und dann waren die Burschen bereits so gut wie aus dem Verkehr gezogen.
    Wir unterhielten uns weiter. Ungefähr zwanzig Minuten mochten vergangen sein, als Phil leise rief: »Sie kommen!«
    Ich stand auf.
    »Vergessen Sie nicht, daß wir Sie beobachten, Mrs. Benson. Wir stehen hinter der Tür und können durch den Vorhang deutlich sehen, was vor sich geht. Sobald wir genug gehört haben, greifen wir ein. Machen Sie sich keine Sorgen. Es wird Ihnen nichts geschehen.«
    Sie nickte, nicht restlos überzeugt, aber sie ging brav in die Küche, während wir hinter der Tür mit der vom Vorhang verdeckten Glasscheibe Posten bezogen. Phil hatte bereits den Revolver in der Hand. Ich tat es ihm nach.
    Im schlimmsten Falle würden wir duich das Türfenster schießen.
    Mrs. Benson machte sich in der Küche zu schaffen. Wir hörten, wie die beiden Männer die Treppe vom Hof her heraufstapften. Sie kamen herein, ohne anzuklopfen, und sie trugen den Wäschekorb, den sie vor einer Woche geholt hatten. Denn sie arbeiteten für eine der größten Wäschereien von Manhattan.
    Der eine mochte etwa zwanzig sein.
    Er trug eine schwarze enge Hose und ein knallrotes Hemd zu hellgrauen Wildlederschuhen. Er war schlank, an die sechs Fuß groß und hatte rotbraunes Haar. Der andere war der Schwergewichtler, wie er im Buche stand: untersetzt, breit und wuchtig und mit Bewegungen, die einem schwerfällig vorkamen, solange man die Kraft in ihnen nicht entdeckte. Er war älter als sein Kumpan, vielleicht fünfunddreißig, und er hatte eine sichelförmige Narbe unterhalb des linken Ohres. Sein dunkelblondes Haar begann sich zu lichten. Oberhalb der Schläfen war es bereits weit zurückgewichen.
    Die beiden kamen herein, stellten den Wäschekorb auf den Boden und fragten: »Haben Sie was mitzunehmen, Mrs. Benson?«
    Die attraktive junge Frau schüttelte den Kopf: »Nein, danke. Diese Woche nicht.«
    »Na schön«, maulte der Junge und holte einen Kaugummi aus der Packung, um ihn zwischen den mahlenden Kiefern verschwinden zu lassen. »Dann eben nicht. Da wäre jetzt nur noch die Sache mit den Zinsen.«
    Mrs. Benson wagte sich weit vor.
    »Was für Zinsen?« fragte sie.
    »Eh, Mammy, ich höre wohl nicht recht?« fragte der Jüngere. »Sie haben bei uns einen Hunderter geliehen. Vor vierzehn Tagen. Und Sie wollen dafür jede Woche zehn Prozent Zinsen bezahlen. Ich sag’s Ihnen gern zweimal. Aber jetzt mal ’rüber mit den Zinsen. Für zwei Wochen kriegen wir zweiundzwanzig Dollar.«
    »Wieviel?« rief Mrs. Benson empört. »Abgesehen davon, daß es die

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