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Jerry Cotton - 0597 - Einstimmig fuer meinen Tod

Jerry Cotton - 0597 - Einstimmig fuer meinen Tod

Titel: Jerry Cotton - 0597 - Einstimmig fuer meinen Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
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kostspieliges Hobby leisten zu können.
    Ich ließ mich leise hinab. Von Bernhard war nichts zu sehen. Aber eine Seitentür stand einen Spalt breit offen, und dahinter hörte man genug Geräusche. Ich riskierte einen vorsichtigen Blick. Mr. Bernhard schien verreisen zu wollen. Jedenfalls knallte er seine teuren Anzüge nur so in aufgeklappte Koffer.
    »Na, wer wird denn?« sagte ich und trat ein.
    Er fuhr herum. Aber weil man einer tückischen Tarantel nicht trauen soll, war ich schon bei ihm. Und den Derringer nahm ich ihm ab, indem ich ihm einmal kurz, aber wirksam aufs Handgelenk klopfte. Vorsichtshalber untersuchte ich ihn noch ein bißchen genauer. Er hatte sich sogar einen zweiten Derringer an die Wade geklebt — mit Heftpflaster.
    »Das macht man doch nur im Kino«, sagte ich und zupfte ihm das kleine Mordinstrument ab. Da ging er mit den nackten Händen auf mich los.
    Meine Höflichkeit verbietet es mir, ältere Herren zu schlagen. Also drehte ich ihm die Arme auf den Rücken und sagte: »Damit es kein Durcheinander mehr gibt: Ich bin Jerry Cotton, folglich vom FBI, folglich der Stärkere. Lassen wir die Mätzchen, ja? Sonst wird der gute Onkel Jerry ernstlich böse.«
    Er erstarrte gleichsam, als er meinen Namen hörte. Dann wandte er den Kopf und fauchte: »Sie haben meinen Sohn erschossen! Sie haben Walt umgebracht! Aber wir bekommen Sie auch noch! Eines Tages…«
    »Eines Tages, Freundchen«, sagte ich ernst, »wird man Sie für lange Jahre hinter Gitter schicken.«
    Nebenan plumpste etwas. Ich riß den Alten herum und nahm vorsichtshalber einen Derringer in die Hand. In der offenen Tür tauchte Phil auf. Er sah ein bißchen verstaubt aus.
    »Warum gehst du nicht über den Korridor und benutzt einen Fahrstuhl, wie ehrliche Christenmenschen auch?« fragte ich. »Durch Lüftungsschächte! Das tut man doch nicht.«
    »Puh!« stöhnte mein Freund. »Das war ein Theater! Aber wir haben sie alle. Hopkins, einen Myers und was weiß ich noch. Ich sah die offenstehende Klappe in Hopkins’ Zimmer, und da wurde ich neugierig. Übrigens haben wir auch Linda Benson. Und die Fahrer, die noch unterwegs sind, sammeln wir ein, sobald sie von ihrer Tour zurückkommen. Jetzt ergibt sich nur eine Frage.«
    »Nämlich?«
    Phil grinste.
    »An wen müssen die Leute, die Geld geliehen haben, in Zukunft ihre Zinsen bezahlen?« fragte er.
    Die Frage ist heute noch nicht entschieden. Dabei sitzen alle Beteiligten schon lange in staatlichen Pensionen. Mit drei Mahlzeiten täglich und bei guter Führung einem Fernsehabend pro Woche.
    Übrigens leistet ihnen sogar ein gewisser Reporter Gesellschaft. Das Schwurgericht befand ihn der Beihilfe zum Mord schuldig. Der Kollege, der in Los Angeles meine Rolle gespielt hatte, heißt übrigens wirklich Jerry. Nur Cotton — Cotton heißt er nicht.
    ENDE

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