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Jerry Cotton - 0597 - Einstimmig fuer meinen Tod

Jerry Cotton - 0597 - Einstimmig fuer meinen Tod

Titel: Jerry Cotton - 0597 - Einstimmig fuer meinen Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
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dem FBI erschossen und der Beifahrer Nick festgenommen worden sei, verdrehte er ungläubig die Augen. Sein erster Impuls war: abhauen, fort von hier, weit fort!
    Aber er hatte immerhin gelernt, daß er seinem ersten Impuls mißtrauen mußte. Sein Temperament ging allzuleicht mit ihm durch. Dann fiel auch noch der Name Jerry Cotton.
    »Immer dieser Cotton«, stöhnte er. »Seit acht Jahren sitze ich auf diesem Stuhl — seit acht Jahren spielen wir mit dem FBI Verstecken, aber jedesmal, wenn es hart auf hart geht, taucht dieser verdammte Cotton auf! Schert euch hinaus! Los, verschwindet!«
    Seine Gewährsmänner beeilten sich, seiner Aufforderung nachzukommen. Bill Hopkins folgte ihnen bis zur Tür, um den Schlüssel im Schloß umzudrehen, sobald er allein in seinem Chefbüro war. Es lag im neunten Stock in einem der großen Wolkenkratzer mit den blanken Glas-Aluminium-Fassaden. Mit einer hochleistungsfähigen Klimaanlage ausgerüstet, besaß es Fenster, die sich aus Sicherheitsgründen nicht mehr öffnen ließen. Auch führte nur eine einzige Tür in das Arbeitszimmer von Hopkins. Und gerade das machte ihn manchmal nervös.
    Kaum war er wieder allein in seinem Büro, da griff er zum Telefonhörer und wählte eine Nummer, die er auswendig kannte, die aber in keinem Telefonbuch stand. Er brauchte nicht lange zu warten, bis sich die ihm längst bekannte Stimme mit der kurzen Frage meldete: »Ja, was ist denn?«
    Hopkins spürte, wie ihm die Kehle trocken wurde. Er mußte sich räuspern.
    »Sir, ich fürchte, ich habe keine guten Neuigkeiten.«
    »So. Hm. Nicht am Telefon. Bereiten Sie alles für eine Konferenz der Sektionschefs vor. Sagen wir um sechs. Verstanden?«
    »Um sechs. Ja, Sir. Selbstverständlich.«
    Hopkins legte den Hörer auf und sah zur Uhr. Um sechs eine Konferenz der Sektionschefs! Warum nicht gleich gestern? In der Zeit war noch nicht einmal sicher, daß er alle erreichen konnte. Hopkins fuhr sich über die Stirn, bevor er erneut zum Telefon griff.
    Er rief Mort Kinsley an, der für die Prostitution zuständig war.
    »Ihr könnt einen schwach machen«, stöhnte Kinsley. »Natürlich komme ich. Was bleibt mir denn übrig, wenn der Bezirksboß kommandiert!«
    Der nächste war Hank Rockton, der Sektionschef für den Rauschgiftvertrieb. Dann kam Abraham Steinfeld, der sich um gestohlene Wagen kümmerte. Schließlich waren da noch Bobby Mc-Kensas — Spielautomaten und Biervertrieb — und Ralph Anthony Myers, Vollzugs-Sektion. Myers hatte zahlenmäßig die kleinste Sektion. Aber er war der gefürchtetste von allen. Wenn in irgendeiner anderen Sektion etwas ganz und gar nicht so klappen wollte, wie die hohen Tiere es wünschten, dann schickte Myers seine Schläger oder seine Killer — und die Sache klappte, darauf konnte man Gift nehmen.
    Hopkins zündete sich eine Zigarette an. Er hatte alle erreicht. Immerhin, das war schon etwas. Und natürlich würden sie sich alle Mühe geben, pünktlich zu sein. Jeder wußte, daß man den Bezirksboß nicht warten ließ. Alle? Himmel, er hatte ja Jack Pruster vergessen, den Sektionschef für die Buchmacher. Schnell drehte Hopkins die Wählscheibe.
    Und da gab es auch schon die erste Panne. Pruster meldete sich nicht. Vielleicht war er unterwegs, um die zahllosen getarnten Wettannahmestellen zu kontrollieren. Vielleicht war er auch nur mal im Kino oder in der Bar an der Ecke. Oder er trieb sich in irgendeinem der Hotels aus Kinsleys Sektion herum und erklärte einer Blonden, Braunen oder Schwarzhaarigen das Einmaleins. Bei diesem quecksilbrigen Burschen konnte man ja nie wissen, wonach ihm gerade der Sinn stand.
    Hopkins stand auf und ging nervös in seinem geräumigen Büro auf und ab. Verdammt noch mal, warum konnte Pruster nicht wenigstens eine Telefonwache einrichten? Oder hinterlassen, wo er zu erreichen war? Hinterher gab es dann wieder Theater, weil Pruster nicht zur Konferenz der Sektionschefs erschienen war. Und natürlich blieb wieder alles an Hopkins hängen.
    Er versuchte es noch zweimal. Endlich klappte es. Prusters Stimme klang so aufgeräumt wie immer.
    »Ach, du bist es, Hopkins! Wie geht’s denn so, altes Haus? Letztens kamst du mir ein bißchen blaß vor. Warum machst du nicht mal Ferien? In Miami gibt’s jetzt ’nen neuen Callgirlring. Ich kann dir die Telefonnummer geben. Lauter rassige Bienen, Ehrenwort. Bißchen teuer, aber jede ist ihr Geld wert. Und…«
    »Pruster, bring mich nicht zur Verzweiflung!« stöhnte Hopkins. »Um sechs ist

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