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Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten

Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten

Titel: Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten Kostenlos Bücher Online Lesen
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knurrte Chuck.
    »Falls es Ärger geben sollte, können Sie sich bei mir ein doppeltes Trostpflaster abholen, Chuck.«
    Der' Butler gab seinen Widerstand auf. »Sie können Zimmer 36 haben«, sagte er mürrisch. »Für die Lady steht Nummer 37 zur Verfügung.«
    Erst jetzt wandte sich Nelson an Adriana Cashin. »Hallo, Adriana! Wie ich sehe, haben Sie den Begleiter gewechselt. Was macht Jerome? Ist er vor Eifersucht geplatzt?«
    Jane Hagerty nahm Adri&nas Arm. »Ich begleite Sie auf Ihr Zimmer, wenn Sie einverstanden sind.«
    »Wollen wir einen Begrüßungsschluck nehmen?« fragte Nelson.
    »Ich habe nichts dagegen einzuwenden.« Er führte mich zu einer der improvisierten Bartheken.
    »Wo waren Sie in der Zwischenzeit?« fragte Nelson und hob sein Glas gegen mich.
    »Im alten Europa!«
    »Nicht gerade auf ’ner Besichtigungstour, nehme ich an?«
    »Reden wir lieber von Ihnen«, schlug ich vor. »Haben Sie nur hier gefaulenzt?«
    »Leider nein! Auch ich muß mich um meine Geschäfte kümmern. Erst vorgestern konnte ich mich freimachen und wieder herkommen.«
    »Per Flugzeug?«
    »Selbstverständlich! Schließlich habe ich mir die Kiste angeschafft, um schnell die Landschaft wechseln zu können.«
    »Wo hält sich Hammond auf?«
    »Sie fragen mich zuviel! Ich nehme an, daß er in den Staaten herumreist, um seine Geschäfte in Schwung zu halten.«
    »Warum gibt er eine Party, wenn er selbst keine Zeit hat, daran teilzunehmen?«
    »Haben Sie nicht bemerkt, daß George ein verdammt exzentrischer Bursche ist? Mag sein, er taucht morgen oder übermorgen hier auf und heizt die Party an, aber es ist auch möglich, daß er Chuck ein Telegramm schickt mit dem Auftrag, uns alle ’rauszuwerfen, damit er bei seiner Ankunft unsere verkaterten Gesichter nicht sehen muß Trinken wir noch einen?«
    »Danke! Vielleicht später! Ich möchte den Straßenstaub abspülen.«
    »Okay! Wir sehen uns also später!« Auf dem Flur stieß ich auf Jane Hagerty, die gerade aus Adriana Cashins Zimmer kam. Ich trat ihr in den Weg. »Darf ich Ihnen eine Frage stellen, Jane?«
    »Schießen Sie los, Roy!«
    »Können Sie sich erinnern, was damals mit dem Film geschah, mit dem Sie Bilder von den ankommenden Gästen schossen?«
    Sie lachte. »Nein, ich erinnere mich nicht. Ich fotografierte Sie und dann Raymond, der wenige Minuten nach Ihnen kam. Dann gab ich die Fotografiererei auf.« Sie hob die Hand und wies auf mich. »He, Sie müssen es besser wissen als ich. Raymond drückte Ihnen die Kamera in die Hand.«
    »Ich legte sie auf den Brunnenrand, und ich wüßte verdammt gern, wer sie an sich genommen hat.«
    »Keine Ahnung. Ist das sehr wichtig?« Ich beantwortete die Frage nicht. Wir hörten Schritte.
    Ein Mann kam schnell den Flur entlang. Ich erkannte die von rötlichen Haaren umrahmte Glatze von Malvin Plumber. Er trug eine verknitterte Hose und ein kurzärmeliges buntes Hemd, aber er sah auch in diesem Anzug nicht viel besser aus als im Badedreß. »Wo kommen Sie her?« hackte er sofort auf mich ein.
    »Von der anderen Seite des Atlantiks. Und Sie, Mr. Plumber?«
    »Ich war immer hier. Nirgendwo kann ich so billig leben wie hier. George zahlt alles. — Wie lange werden Sie bleiben?« kläffte er mich an.
    »Keine Ahnung! Vorläufig hat mir Nelson eine Gnadenfrist bis zu Hammonds Rückkehr verschafft.«
    »Wo wohnen Sie?«
    »Zimmer 36.«
    »Wir sind fast Nachbarn. Ich bewohne Nummer 38.«
    »Ihre Nachbarin ist Adriana Cashin.«
    Seine runden Vogelaugen musterten mich so eindringlich, als wäre ich ein lebloser Gegenstand, den er auf seinen Wert taxieren wollte. Dann fuhr er sich mit einer Hand über die Glatze, ging wortlos an uns vorbei und verschwand in seinem Zimmer.
    Jane Hagerty blickte ihm nach.
    »Ein merkwürdiger Kauz«, sagte sie mit einem etwas unsicheren Lächeln. »Ich wundere mich, daß Mr. Hammond ihn erträgt. Wann immer beide zusammen sind, wirft Plumber seinem Gastgeber Grobheiten an den Kopf.« Sie warf das blonde Haar in den Nacken. »Wir sehen uns heute abend, Roy! Jetzt will ich mit Raymond ausr eiten.« Sie lief den Korridor entlang.
    Ich klopfte an Adrianas Tür. Sie hatte sich noch nicht umgezogen, sondern saß vor einem Spiegel, eine Zigarette zwischen den Lippen, und starrte ihr Spiegelbild an. »Ich bin in einem schrecklichen Zustand«, sagte sie. »Ich fürchte mich. Mich quält die Vorstellung, uns würde etwas Entsetzliches zustoßen.«
    »Machen Sie sich keine Sorgen, Adriana! Informieren Sie mich, sobald

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