Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten

Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten

Titel: Jerry Cotton - 0599 - Zur Cocktailparty Handgranaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
übermorgen, und ein goldenes Zigarettenetui mit Marihuanazigaretten.«
    Ich sah Phil fragend an. »Hast du eine Theorie?«
    »Vermutlich ist er mit dem Mann zusammengestoßen, der dich anleuchtete, und dieser Mann schoß ihn kurzerhand nieder.«
    »Warum schoß er ihn nieder?«
    »Das scheint mir klar auf der Hand zu liegen«, mischte sich Ronco ein. »Beide gehörten zu gegnerischen Parteien.«
    »Das allein wäre noch kein Grund. Ich glaube, Moustakos wurde erledigt, weil er den Mann, der es ihm besorgte, kannte. Inspektor, wann können Sie etwas über die Flugzeuge herausgefunden haben?«
    »Wir brauchen mindestens eine Woche?«
    »Werden Sie Adriana Cashin festhalten?«
    »Selbstverständlich muß ich sie im Zusammenhang mit der Ermordung dieses Mannes vernehmen. Darüber hinaus besteht kein Grund, ihre Abreise zu verhindern.« Er lächelte. »Oder wollen Sie Anzeige erstatten, weil sie von ihr mit einer Waffe bedroht wurden?«
    »Über solche Kleinigkeiten sehen wir hinweg. Aber etwas anderes: Wird Ihre Regierung erlauben, daß die Juwelen in die Staaten gebracht werden?«
    Ronco rieb sich das Kinn. »Ich bin nur ein kleiner Inspektor, Mr. Cotton. Solche Entscheidungen fallen nicht in meinen Kompetenzbereich.«
    »Wir werden unsere Botschaft einschalten. Im Grunde ist es unwichtig, ob sich die italienische Polizei oder das FBI auf die Suche nach dem rechtmäßigen Besitzer machen, aber wir in den USA können in der Zwischenzeit mit dem Zeug noch etwas anfangen.«
    »Sie wollen die Juwelen als Köder benutzen?«
    »Warum nicht? Dieser Köder ist so fett, daß er auch den größten Hai zum Anbeißen verlocken kann. Auf jeden Fall möchte ich ihn The Greatest ein wenig vor der Nase baumeln lassen.«
    »Petri Heil«, sagte Phil trocken.
    ***
    »In wenigen Minuten wird unsere Maschine auf Washington Airport landen«, tönte die Stimme der Chefstewardeß aus den Bordlautsprechern.
    Adriana Cashin saß neben mir. Ich spürte, daß sie zitterte. »Warum sind Sie so aufgeregt?«
    »Ich muß immer an die Juwelen denken«, flüsterte sie. »Wenn die Zollbeamten sich nicht mit der Bescheinigung begnügen, sondern eine Prüfung…«
    »Das ist mein Risiko! Spechen Sie jetzt nicht mehr mit mir.«
    Ein- paar Minuten später setzte die Maschine auf, wurde abgebremst und rollte aus. Zusammen mit den anderen Passagieren verließen wir den Düsenriesen. Die Platzbusse warteten und brachten uns zum Empfangsgebäude. Die Paßkontrolle dauerte bei Reisenden mit amerikanischen Pässen nur Minuten. Dann warteten wir an der Gepäckabfertigung auf unsere Koffer. Ich hatte den Stahlplattenkoffer noch in Italien mit einem normalen Lederbehälter vertauscht.
    Der Zollkontrolleur hob überrascht den Kopf, als er den Schmuck sah. »Haben Sie dafür eine Einfuhrerlaubnis?« fragte er.
    Ich reichte ihm die Bescheinigungen. »Das sind Muster für Theaterschmuck«, erklärte ich. »Ich will versuchen, das Zeug hier an den Mann zu bringen. Die Italiener sind in der Herstellung von Talmi mächtig tüchtig.«
    Er klappte den Deckel zu und wies mit dem Daumen über die Schulter. »Erzählen Sie das lieber meinem Chef, Mister!«
    Er winkte einem Beamten, der seinen Platz übernahm, und führte mich in das Büro der Zollverwaltung.
    Als er die Tür hinter uns geschlossen hatte, nahm er die Mütze ab und sagte: »Hallo, Jerry!« Der Zollbeamte war ein FBI-Kollege.
    Aus einem Sessel erhob sich mein Chef, Mr. High. Er reichte mir die Hand. »Ich freue mich, Sie gesund zu sehen, Jerry. Halten Sie es für richtig, Ihre gerade noch gerettete Gesundheit hier schon wieder aufs Spiel zu setzen?« Ich tippte auf den Kofferdeckel. »Ein paar Leute haben sich in Italien ’ne Menge Mühe gegeben, mir das Zeug abzujagen. Nun, ich habe es behalten, und bevor ich mir wieder einen FBI-Ausweis in die Tasche und einen 38er unter die Achsel stecke, möchte ich noch einige Tage als Roy Conway herumlaufen, um den Leuten auch hier ’ne Chance zu geben, Chef.« Ich lächelte und fuhr fort: »Und dem FBI natürlich!«
    »Sie bleiben mit Adriana Cashin zusammen?«
    »Nach der Ermordung Moustakos’ muß sich der Boß an das Mädchen wenden, und ich wäre dann ziemlich nahe dran.«
    Mr. High legte die Hand auf den Koffer. »Sie wissen, daß Sie die Juwelen nicht verwenden dürfen. Da wir den Besitzer noch nicht ermittelt haben, konnten wir ihn nicht um Erlaubnis fragen.«
    »Lassen Sie auspacken, Chef!«
    Mr. High gab zwei Beamten des US-Schatzamtes ein Zeichen. Sie öffneten

Weitere Kostenlose Bücher